Besonders in Märkten mit hohen Anforderungen an die Betriebssicherheit wie Automotive oder Medizintechnik muss die Funktion sicherheitsrelevanter Elektronikbauteile unter allen im Einsatz auftretenden Begleitumständen gewährleistet sein. Eine Hochtemperatur-Prüfstation für In Circuit Tests und Funktionstests von elektronischen Baugruppen und Leiterplatten bis 140 °C wird vom Prüftechnik-Spezialisten Engmatec vorgestellt.
Elektronik als Schlüsseltechnologie für Innovationen, Digitalisierung, Energie- und Klimaziele kommt in vielen sicherheitskritischen Bereichen wie dem autonomen Fahren oder in der Medizintechnik zum Einsatz. Die leistungsfähige, aber hochempfindliche Technik birgt allerdings oft auch eine Fülle von Ausfallrisiken in sich. Trotzdem muss die eingesetzte Elektronik während der gesamten Lebensdauer auch unter Extrembedingungen zuverlässig funktionieren.
Von den Herstellern wird eine garantierte Sicherheit der zugelieferten Komponenten gefordert. Fehler, die unter hohen Belastungen entstehen, sollten daher möglichst früh in den Fertigungsprozessen erkannt werden. In vielen Fällen findet eine Prüfung der Bauteile und Baugruppen unter Simulation von real existierenden Umwelteinflüssen – insbesondere extremen Temperaturen – statt. Neben fertigungsbegleitenden Tests ist oft eine umfangreiche Erstmusterprüfung erforderlich, um die Einhaltung von Spezifikationen zu gewährleisten und sicherzustellen, dass unter den realen Produktionsbedingungen die Anforderungen an das Produkt eingehalten werden.
Das Unternehmen hat eine Prüfstation für In Circuit Tests und Funktionstests von Leiterplatten, Nutzen und Baugruppen unter Temperaturbedingungen bis 140 °C entwickelt. Die Anlage dient zum Prüfen von geheizten elektronischen Teilen mit einer niedrigen thermischen Masse und kann für Leiterplatten, Nutzen oder Baugruppen eingesetzt werden. Hierfür wird der Prüfling außerhalb der Anlage vorgeheizt, danach in der Maschine kontaktiert und über ein beigestelltes Prüfsystem getestet. Um den Prüfling während des Tests kontinuierlich auf einer spezifischen Zieltemperatur zu halten, ist den Prüfparametern entsprechend eine Temperatur von Raumtemperatur bis 140 °C stufenlos einstellbar. Die Prüfzelle bietet sich vor allem zur Erstbemusterung von Produkten aus dem Automotive-Bereich an, aber auch für Aktorik, Steuergeräte, Sensoren und viele andere Baugruppen in Hochtemperatur-umgebungen. Die Offline-Temperierung mit manueller Beladung kommt für Kleinserien infrage, zum Beispiel für Laboranwendungen und den Musterbau, die Inline Variante eignet sich zur Serienproduktion. Werden die Prüflinge dem Test mit Raumtemperatur zugeführt, ergeben sich längere Taktzeiten. Vortemperierte Baugruppen ermöglichen kurze Taktzeiten. Hierfür werden Durchlaufanlagen mit automatischer Zufuhr über ein Schott eingesetzt. Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum effizienter Systeme für die Qualitätssicherung, Entwicklung und Produktion. Weiterführende Informationen zum Thema sind hier zu finden.