Als „Bauteile-Feuerwehr“ ist die 4Source electronics AG – Sonderbeschaffer für elektronische Bauelemente mit Sitz in Dresden – derzeit gefragt wie nie: In der aktuellen Chipkrise boomt die Nachfrage. So investierte das Unternehmen in ein Röntgenbauteilzählgerät und ein Röntgeninspektionssystem von Techvalley, um die Aufträge schneller abarbeiten zu können.
Die Chipkrise geht nun ins dritte Jahr. Viele Fertiger stellt das vor große Herausforderungen und so benötigen sie die Dienste des Unternehmens: Mit rund 50 Mitarbeitern kümmert sich das Unternehmen um die Sonderbeschaffung von elektronischen Bauelementen. Sie beschaffen die benötigten Bauteile, kaufen dabei auch Restmengen und Lagerbestände auf. „Wir sind die Bauteile Feuerwehr“, sagt André Rose, Leiter Qualitätssicherung. Mit seinem zehnköpfigen Team prüft er die Qualität und Menge der aufgekauften Bestände, bevor sie an die Kunden ausgeliefert werden.
„Vom kleinen Chipwiderstand bis zum Stecker fokussieren wir uns nicht nur darauf, die Bauteile auf dem Weltmarkt zu finden, sondern das Ganze mit einer sehr intensiven, zerstörungsfreien Qualitätskontrolle nach einschlägigen Standards zu verbinden“, erklärt er. Dafür investierte das Unternehmen in Röntgensysteme aus dem Hause SmartRep.
André Rose kann viele Geschichten erzählen, zum Beispiel von Chipgehäusen ohne Chipinnenleben: „Bei Schaltkreisen mit Bonddrähten, bei gekapselten Relais und eben bei allen Bauelementen, deren Innenleben nicht sichtbar ist, setzen wir die Röntgeninspektion ein, um das Bauteil zu durchleuchten und durch Vergleichsanalysen die Qualität sicherzustellen.“
Kontrastreiche Röntgenbilder zur Qualitätssicherung
Wegen der großen Nachfrage reichte die bestehende Röntgenanlage nicht mehr aus: „Deswegen haben wir in das AXI-System IM9000 vom Hersteller TechValley mit einer 110 kV geschlossenen Röntgenröhre investiert“, erzählt Rose. „Die Qualität der Bilddaten setzt neue Maßstäbe“, ist er von den Analysemöglichkeiten und der Kontrasttiefe gegenüber dem Altsystem begeistert. Die Bedienungsfreundlichkeit hat sich in der Praxis bewährt: „Kurz ausgedrückt: Drei Klicks und wir bekommen, was wir zur erfolgreichen Qualitätsprüfung und Dokumentation brauchen.“ Die kurze Durchlaufzeit sei ein weiterer Vorteil, warum das QS-Team das neue System mit Freuden aufgenommen hat.
Zeitgewinn war auch das Hauptargument für die zweite Anschaffung: Durch einen Röntgenbauteilzähler vom selben Hersteller, konnte die Prüfung der Wareneingangsmengen um das 60-fache gesteigert werden. Brauchte ein Mitarbeiter mit den mechanischen Zählgeräten rund fünf Minuten pro Rolle, ist der Zähl- und Dokumentationsvorgang nun in zehn Sekunden abgewickelt: „Ein tolles Gerät, welches Arbeitsschritte automatisiert zu leisten vermag, die wir seit über 20 Jahren manuell ausführten – die Kollegen müssen heute nur noch einen Knopf drücken und erhalten sofort ein Ergebnis, das allen Anforderungen hinsichtlich Genauigkeit und Geschwindigkeit entspricht. Da gab es für uns nicht mehr viel zu überlegen“, sagt Rose. Denn neben der genauen Mengenermittlung ist auch die Dokumentation ein wichtiger Punkt: Musste ein Mitarbeiter beim mechanischen Zählvorgang ein Foto vom Gurtanschnitt und der angezeigten Menge machen und dieses dann umständlich übertragen, speichert der Röntgenbauteilzähler nun automatisch die Ergebnisse inklusive Röntgenaufnahme in der Datenbank ab.
Schonende Materialbehandlung
„Neben den langen Einstellzeiten und den Genauigkeitsproblemen, die wir mit den mechanischen Geräten hatten, spielt auch die schonende Materialbehandlung bei der Röntgenzählung eine Rolle: Wir müssen die Bauteilrollen nicht mehr aus der Verpackung nehmen, sondern können sie ´einfach so‘ reinlegen – das spart Zeit und ist sehr materialschonend“, so Rose.
Vor der Investition haben André Rose und sein Team den Bauteilzähler in SmartReps Democenter ausgiebig getestet: Anbruchmengen, volle Rollen, sehr kleine Bauteile, sehr große Bauteile und Sonderformen hatten sie im Gepäck. Neben den technischen Aspekten überzeugte die einfache Bedienbarkeit: „Der Bauteilzähler wurde vom Team gerade wegen seiner einfachen Handhabung sehr schnell akzeptiert.“ André Rose ist auch von der „Kommunikation auf Augenhöhe“ mit den zwei Unternehmen beeindruckt: „Da ist der Wille da, sich darum zu kümmern. So haben wir kleine Startschwierigkeiten sehr schnell in den Griff bekommen.“ Nun ist der Bauteilzähler im täglichen Dauereinsatz in Dresden. „Bei 50 bis 200 gezählten Rollen pro Tag hat sich der Röntgenbauteilzähler allein durch die Zeitersparnis in weniger als einem Jahr gerechnet“, erklärt Benjamin Blank von SmartRep, dem Distributor von Techvalley in Deutschland. „Hinzu kommen die digitale Beweissicherung und die bessere Planbarkeit, weil man nun genau weiß, wie viel Material vorrätig ist.“
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