Der Maschinen- und Dichtungsspezialist Sonderhoff, seit Juli 2017 Teil der Henkel AG & Co. KGaA, präsentiert FIP CC-Technologie (Formed-In-Place Closed-Cell). Neu ist, dass der CC-Schaum durch das physikalische Schäumen bereits mit der Dosierung in seiner fast vollständigen Dichtungsdimension auf das Bauteil kommt. Deswegen ist FIP CC insbesondere für 3D-Anwendungen und eine prozessnahe Qualitätskontrolle geeignet. Die neue überwiegend geschlossenzellige Schaumdichtung Fermapor CC auf PU-Basis ist besonders für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Wasserdichtigkeit entwickelt worden. Die Dichtung härtet ohne Ofen oder Feuchte aus und schließt die Lücke zwischen den eher hochpreisigen Silikonschäumen und den günstigeren gemischtzelligen PU-Schaumdichtungen. Für das FIP CC-Aufschäumverfahren wurde die Dosieranlage DM 402 CC entwickelt und damit die sehr feinzelligen, überwiegend geschlossenzelligen PU Weichschaumdichtungen Fermapor CC dosiert. Sie machen mit einer leicht glänzenden Oberfläche auch optisch einen sehr wertigen Eindruck.
Die Fermapor CC Schaumdichtungen sind bei Raumtemperatur vernetzende 2-K-Systeme auf PU-Basis, die ohne Ofen oder Feuchte aushärten. Sie stellen eine deutlich kostengünstigere Alternative gegenüber 1K- und Silikon-Anwendungen dar. Anders als vergleichbare gemischtzellige Dichtungen benötigt die CC-Schaumdichtung eine geringere Verpressung bei gleicher Dichtleistung. Eine robuste, montagefeste Oberfläche der CC-Schaumdichtung hält möglichen mechanischen Belastungen im Teilehandling stand. Selbst nach Beschädigung der Oberfläche, etwa durch Einrisse, verändert sich die Wasseraufnahme nur geringfügig. Die Polyurethan basierten Schaumdichtungen sind sehr witterungsfest und bei Wassertemperaturen bis 1 °C auch eiswasserfest. Fermapor CC PU-Schaum erfüllt die REACH / EG-Verordnung 1907/2006 und RoHS und wird für das Abdichten von Bauteilen in der Regel bei Temperaturen von –40 bis +80 °C, kurzfristig sogar bis +160 °C, eingesetzt.
Der FIP CC-Applikationsprozess mit der neuen Dosieranlage DM 402 CC folgt dem bekannten FIPFG- Verfahren (Formed-In-Place Foam Gasket), das in vielen Industriebranchen der Produktionsstandard für das Abdichten von Bauteilen ist. Neu ist, dass durch physikalisches Schäumen der CC-Schaum bereits mit der Dosierung in seiner fast vollständigen Dichtungsdimension auf das Bauteil aufgetragen wird. Dadurch kann der Anwender unmittelbar nach dem Dichtungsauftrag prüfen, ob die Dichtung in gleichbleibender Höhe über die ganze Bauteilkontur appliziert wurde. Fermapor CC ist deswegen besonders für 3D-Anwendungen und eine prozessnahe Qualitätskontrolle geeignet.
Zudem lassen sich Schaumdichte und Härte im laufenden Prozess über die Maschinenparameter einstellen. Die DM 402 CC hat eine deutlich kürzere Einrichtezeit, weil die klassische Luftbeladung über die Vorratsbehälter entfällt. Der Materialwechsel ist einfacher, weil für den CC-Schäumprozess keine Material-Zirkulation notwendig ist. Das vereinfacht und beschleunigt mögliche Prozessanpassungen. Aufgrund der nochmal gesteigerten Wirtschaftlichkeit der FIP CC-Technologie werden dem automatisierten Dichtungsschäumen neue Anwendungsfelder erschlossen.