Moderne Elektronik wird heute in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt und ist dadurch den unterschiedlichsten Temperaturen ausgesetzt. Vor allem elektronische Baugruppen in sicherheitsrelevanten Einsatzbereichen wie der Medizintechnik, Automobilindustrie (autonomes Fahren) und Luft- und Raumfahrttechnologie müssen unter allen Temperaturbedingungen zu 100 % zuverlässig funktionieren. Sichere Prüf- und Messverfahren werden dadurch immer relevanter und gehören heute schon zum Standard, um die Beständigkeit elektronischer Komponenten zu analysieren und deren Lebensdauer zu verlängern. Für solche Anwendungsfelder bietet Rehm zwei Systeme: Die Securo Plus und die Securo Minus. Diese Anlagen sorgen durch gezieltes Aufheizen, bzw. Herunterkühlen der Baugruppe dafür, dass diese für die entsprechenden Test- und Prüfverfahren die optimale Temperatur haben. Die Securo-Systeme decken hierbei einen Temperaturbereich von –50 °C bei der Securo Minus und +120 °C bei der Securo Plus ab.
Um die Elektronikbauteile effektiv abzukühlen bzw. zu erwärmen, kommt Luft bzw. Stickstoff in der Prozesskammer eine entscheidende Rolle zu: Im Falle der Securo Minus wird die Atmosphäre über einen Ventilator angesaugt und zu einem Wärmetauscher transportiert, der durch ein Kälteaggregat angetrieben wird. Die im Wärmetauscher gekühlte Atmosphäre wird anschließend wieder in die Prozesskammer eingeleitet. Damit sie dort optimal zirkulieren kann und auch alle Baugruppen in der Prozesskammer erreicht, wird sie durch einen Ventilator in Bewegung gebracht. Leitbleche lenken sie dabei so exakt durch die Prozesskammer, dass eine gleichmäßige Temperaturverteilung garantiert ist.
Bei der Securo Plus sind anstelle des Wärmetauschers Heizschlangen zum Erwärmen der Luft angebracht. Heizspiralen in der Prozesskammer unterstützen zusätzlich, um so schnell wie möglich auf den gewünschten Heizgradienten zu kommen.
Die Securo-Anlagen bieten aber nicht nur in Bezug auf die Temperatur Flexibilität und Sicherheit bei der Gestaltung und Umsetzung der geforderten Testaufgaben. Um sich in die unterschiedliche Fertigungslandschaften optimal einfügen zu können, bietet das Unternehmen verschiedene Integrationskonzepte. Interessant macht die Securo unter anderem durch den Warenträgerumlauf nach dem Mäander-Prinzip: Die Warenträger sind mit den zu testenden Baugruppen bestückt und bewegen sich in dicht aufeinanderfolgenden, bogenförmig geschwungenen Schleifen durch die Prozesskammer. Soll auf andere Baugruppenformen und Geometrien umgerüstet werden, wird ebenfalls die Lösung dazu geboten. Ein wechselbares Carriersystem macht dies problemlos möglich. Durch diese individuell anpassbare Anzahl an Beladeöffnungen (Schotts) der Securo-Anlagen wird die gesamte Systembreite ausgenutzt und dabei der Durchsatz erhöht. Die Beladung kann hierbei sowohl manuell als auch automatisch erfolgen. Um das Eindringen von Umgebungsluft und im Falle der Securo Minus eine mögliche Vereisung im Beladebereich zu minimieren, sind die mit dem Handlingsystem abgestimmten Öffnungszeiten so kurz wie möglich eingestellt.
Die Securo-Systeme bieten eine höchstmögliche Kapazitätsauslastung, Flexibilität bei der Integration in Produktionsumgebungen und selbstverständlich ist die Be- und Entladung für mittlere Serien manuell oder für Großserien per Roboter möglich. So kann nun auch im Bereich der Test- und Prüfaufgaben auf Rehm-Systeme zurückgegriffen werden, die auf der Basis einer jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich thermischer Systeme entwickelt und konzipiert wurden.