Reproduzierbare Prozessabläufe, eine hohe Systemzuverlässigkeit, geringe Fertigungstoleranzen, stabile Qualitätsniveaus und datengestützte Automatisierung sind gängige Prozessvorgaben in der heutigen Elektronikfertigung. Diese Vorgaben und die dazugehörige Nachverfolgbarkeit sind nur mit einer exakten Prozesssteuerung und -kontrolle möglich. Dies gilt auch für den Openair-Plasmaprozess von Plasmatreat GmbH. Aus diesem Grund stellte das Unternehmen seine neuste Entwicklung für die Prozesskontrolle auf der Apex Expo in San Diego vor.
„Mit der PCU können wir reproduzierbare Ergebnisse beim Einsatz von Openair-Plasma in der Elektronikfertigung garantieren. Alle Prozessdaten werden in Echtzeit bereitgestellt“, erklärt Nico Coenen, Business Development Manager Electronics Market des Unternehmens. Das neu gestaltete HMI sorgt gleichzeitig für eine hohe Zugänglichkeit der Daten. Darüber hinaus werden die Prozessdaten geloggt und stehen für eine spätere Auswertung und Nachverfolgbarkeit zur Verfügung. „Einen reproduzierbaren Prozess erreiche ich nur, wenn ich sicherstellen kann, dass jedes Bauteil mit der gleichen Plasmaintensität behandelt wurde. Diese Reproduzierbarkeit muss auch über eine Anlage hinaus gewährleistet sein, so dass in allen Fertigungslinien die gleiche Qualität erreicht wird“, erklärt Coenen weiter.
Die Steuereinheit ist im Hinblick auf eine Industrie 4.0-Nutzung für den Einsatz in intelligenten Prozesslinien konzipiert. Ihre Anbindung erfolgt über EtherCAT / CANopen gateway. Damit sind die Schnittstellen so definiert, dass sie für Automationssysteme wie beispielsweise Roboter verwendet werden können. Auch eine Integration in bestehende Prozesslinien ist möglich. Je nach Art und Anzahl der eingesetzten Plasmadüsen lassen sich bis zu vier Plasma Control Units hintereinanderschalten. Auf diese Weise lässt sich ein modularer Aufbau realisieren, bei dem die einzelnen Plasmadüsen weiterhin separat geschaltet und angesteuert werden können (Plasma Switch Automatic – PSA).