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Qualifizierungsmessungen am Prüfling

Die Entwicklung beschleunigen
Qualifizierungsmessungen am Prüfling

Qualifizierungsmessungen am Prüfling
Bei Mooser werden die Prüflinge auch auf Fehlfunktionen durch Temperatureinflüsse untersucht Bild: Mooser
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Trotz sorgfältiger Entwicklung kann eine elektrische oder elektronische Komponente elektromagnetische Störungen aussenden oder davon beeinträchtigt werden. Die Jakob Mooser GmbH aus Egling bei München und die Mooser EMC-Technik GmbH in Ludwigsburg verkürzen bereits während des Entwicklungsprozesses die Zeit bis zur Serienreife durch eine fachgerechte Entstörung der Komponenten. Beim Thema Entstörung ist es wie mit medizinischen Vorsorgeuntersuchungen: je früher, desto besser. Optimalerweise werden elektrische und elektronische Komponenten schon als A- oder B-Muster auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) überprüft. Denn der oberste Leitsatz bei der elektromagnetischen Verträglichkeit lautet: EMV kann man nicht ins System prüfen, sondern man muss sie von Anfang an ins System konstruieren.

Im Unternehmen ist die Entstörung seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Portfolios. Grundlage sind die üblichen Qualifizierungsmessverfahren in den Messkammern. Gemessen werden die gängigen Störfrequenzen, die aus den Komponenten ausstrahlen oder sie beeinträchtigen. In einem Temperaturschrank werden zum Beispiel elektrische Tests nach ISO 16750 und ISO 21498 (LV 123) durchgeführt. Werden die Grenzwerte nicht eingehalten, ist eine Entstörung unumgänglich. Der Entstörungsprozess beginnt mit den Qualifizierungsmessungen am Prüfling. Auf Basis dieser ersten Kennwerte sowie der Layout-Daten und Schaltpläne der Komponente identifizieren die Ingenieure Problemzonen und führen Abhilfemaßnahmen durch.

Beispielsweise finden die Spezialisten des Unternehmens Störquellen auf Platinen und entstören sie anschließend fachgerecht, etwa mit einer geänderten Leitungsführung, passgenaueren elektronischen Bausteinen, Filtern oder einer Modifikation des Platinen-Layouts oder der Schaltung. Anschließend wird der Prüfling erneut vermessen und gegebenenfalls nochmals bearbeitet. Sobald dieses handwerklich optimierte Layout alle EMV-Grenzwerte einhält, kann der Kunde auf dieser Basis die Komponente neu auslegen.

Dieser in Jahrzehnten gewachsene und optimierte Entstörprozess hat sich bei Niedrigvolt-Bauteilen mit 12 und 24 Volt Spannung genauso bewährt wie bei Hochvolt-Komponenten. Die größte Herausforderung ist meist die Lokalisierung der EMV-Störung. Für diese anspruchsvolle Aufgabe müssen die Fachleute die Zusammenhänge der Elektronik und der verschiedenen physikalischen Effekte sehr gut verstehen, und die Schaltungen und Layouts „lesen“ können, sprich die Problematik auf einen Blick mit all ihren Charakteristika und möglichen Problemzonen erfassen. Dieses Fachwissen lässt sich nicht auf der Schulbank oder im Hörsaal erlernen, sondern in nur vielen Jahren durch „Learning by doing“.

Mit der Dienstleistung „Entstörung“ unterstützt das Unternehmen die Kunden, die zwar eine gewisse EMV-Kompetenz aufweisen, aber vielleicht bei der Entstörung nicht über so tiefgreifendes Wissen verfügen. Künftige Trends wie etwa mit Hochvolt-Technik elektrifizierte Antriebe (sie haben erhöhtes EMV-Störpotenzial) und das automatisierte Fahren (sensible und sicherheitsrelevante Funktionen) schaffen neue Herausforderungen. Durch eine fachgerechte Entstörung von Elektrik- oder Elektronikkomponenten bereits in der frühen Entwicklungsphase trägt Mooser dazu bei, diese Zielkonflikte zu lösen.

www.mooser-emctechnik.de | www.mooser-consulting.de

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