Conrad Electronic erweitert sein B2B-Angebot für Anlagenbauer mit einer Reihe von innovativen, prozessübergreifenden Fertigungslösungen von Weidmüller für den ergonomisch und ökonomisch optimierten Schaltschrankbau. Die Workplace Solutions basieren auf einer Studie („Schaltschrankbau 4.0“) des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart zur Automatisierung und Digitalisierung im Schaltschrankbau.
So wurden für die weitgehend manuellen Tätigkeiten beim Schaltschrankbau unter dem Oberbegriff „Workplace Solutions“ optimierte und effiziente Lösungen entwickelt, die diese Prozesse um bis zu 80% beschleunigen und weniger fehleranfällig gestalten. Vor allem gilt dies für die zeitaufwändigen Arbeitsschritte Projektierung und Stromlauf, sowie Bestückung, Verdrahtung und Beschriftung mit ihren traditionell inkonsistenten Engineering-Prozessen.
Zur Datendurchgängigkeit unterstützt der Hersteller mit dem WPC (Weidmüller Wire Processing Center) die digitale Fertigung durch Software-Tools mit CAE-Schnittstellen für alle Engineering-Umgebungen. Dazu zählen M-Print PRO zur Beschriftung und der Configurator zur Erfassung der Fertigungsdaten. Sie ermöglichen die schnelle und zuverlässige Dokumentation, Inbetriebnahme und Wartung, da alle Fertigungsschritte zurückverfolgt werden können. Ähnliche Vorteile ergeben sich für den Einkauf, die Arbeitsvorbereitung und Lagerhaltung, sowie die Ergonomie und Effizienz der Arbeitsplätze.
Zentrales Element der Workplace Solutions ist das Wire Processing Center (WPC) zur teilautomatisierten Kabelkonfektionierung, Verdrahtung und Markierung, mit aufeinander abgestimmten Komponenten auf dem fahrbaren Werktisch. Es besteht aus Ablängautomat, Abisolier- und Crimpautomat und Thermotransferdrucker, plus Kabelzuführungen für Kabelrollen, vorgelagerte Systeme oder Kartonboxen. Der Crimpautomat stellt sich software-gesteuert auf den Leiterquerschnitt ein. Ein Regalsystem für Verbrauchsmaterialien ist ebenfalls vorgesehen. Der Anwender kann seine Aufträge auf einem 15-Zoll-Touchscreen visualisieren. Damit lassen sich bestimmte Leiterquerschnitte ohne Rollenwechsel abarbeiten. Außerdem erlaubt das WPC die Nutzung aller Funktionen im Stand-Alone Modus. Der Übergang zwischen automatischer und manueller Bearbeitung ist jederzeit möglich.
Die Daten der Kabelkonfektion werden per EPLAN- oder CSV-Datei eingelesen, manuell eingegeben, oder aus der Planungssoftware über ein firmeninternes Netzwerk oder USB-Stick transferiert. Das WPC erlaubt den Betrieb mit einzelnen Komponenten bei jederzeitigem Ausbau auf die volle Konfiguration. Das ermöglicht die Abstimmung auf Projektkonditionen bei gleichbleibend hoher Qualität der Fertigung.
Der Werkzeugwagen wurde auf Basis der 5S- und Lean-Prinzipien der Arbeitsgestaltung entwickelt. Jedes Werkzeug ist ergonomisch günstig in Schaumstoffeinsätze eingebettet. Standard-Werkzeuge sind in Griffweite positioniert. Werkzeuge, die gemeinsam genutzt werden, liegen in unmittelbarer Nähe. Das verringert die Zugriffs- und Aufräumzeiten um bis zu zehn Prozent. Die Einsätze können mit Multicard-Markierern und QR-Codes zur Kontrolle fehlender Werkzeuge gekennzeichnet werden. Der Werkzeugwagen lässt sich mit anwendungsspezifischen Automaten und Druckern erweitern. Weitere Informationen zum Weidmüller Sortiment auf der Conrad Sourcing Platform.
www.conrad.de; www.weidmueller.de