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Die Fertigung von Medizintechnik unterliegt erhöhten technischen Anforderungen und Nachweispflichten. Das betrifft einerseits die Funktionalität und Sicherheit von Produkten und Geräten, andererseits die detaillierte Dokumentation des Produktionsprozesses. Sobald in den medizintechnischen Systemen elektrische und elektronische Komponenten zum Einsatz kommen, müssen auch diese verlässlich auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden.
Beispiele für solche komplexen Produkte sind etwa Beatmungsgeräte und Defibrillatoren. Die dort verbaute Elektronik darf auf keinen Fall ausfallen, da es sich um potentiell lebensrettende und damit besonders sicherheitskritische Systeme handelt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die eingesetzte Prüftechnik. Ingun versorgt die medizintechnische Industrie mit qualitativ hochwertigen, präzisen und darüber hinaus langlebigen – und damit auch kosteneffizienten – Prüfmitteln. Sämtliche Kontaktstifte und Prüfadapter sind „Made in Germany“ und erfüllen höchste Anforderungen sowohl in mechanischer als auch elektronischer Hinsicht: Sie liefern gleichbleibend stabile Messwerte über eine lange Lebensdauer.
Strom- und Signalübertragung effizient
und sicher prüfen
Beispielsweise gefederte Kontaktstifte der Baureihe GKS-364 kommen unter anderem bei der Prüfung von Beatmungsgeräten zum Einsatz und dienen der Kontaktierung von Leiterbahnen und Lötaugen. Als sogenannter Kurzhub-Kontaktstift mit einer Länge von 29 mm ist er sehr kompakt ausgeführt und verbindet geringe Einbauhöhe mit hoher Federkraft. Der Stahlstift verfügt zudem über eine mit Nickel beschichtete runde (passive) Kopfform. Diese vermeidet Einstichpunkte und damit Beschädigungen auf dem Prüfling. Der GKS-364 kann in einem weiten Temperaturbereich von 100 °C bis +200 °C eingesetzt werden.
Eine weitere Ausführung der Kurzhub-Kontaktstifte sind einlötbare Kontaktstifte der Baureihe GKS913. Sie dienen ebenfalls der sicheren und präzisen Kontaktierung auch ganzer Baugruppen. Beim Einlöten ist unbedingt zu beachten, dass der Kontaktstift nicht überhitzt, um eine Beschädigung der Feder im Inneren zu vermeiden. Der GKS-913 ist gerade mal 15,1 mm lang und setzt ebenfalls auf die – hier vergoldete – runde Kopfform, um teures medizintechnisches Equipment nicht zu beschädigen.
Die hier vorgestellten gefederten Kontaktstifte (GKS) verfügen zusätzlich zu ihrer Kompaktheit und Langlebigkeit über folgende Eigenschaften, die ihren Einsatz besonders vorteilhaft machen:
- Höhen- und Toleranzausgleich
- Kompensation von Parallelitätsabweichungen und Unebenheiten
- Unempfindlich gegen Schläge und Vibrationen
- Hohe Leitfähigkeit
- Sehr gute chemische Beständigkeit
Je nach Ausführung und Einsatzszenario können die GKS mit Kontaktsteckhülsen verwendet werden, um einen schnellen Austausch zu ermöglichen. Zur Automatisierung des Prüfprozesses von Leiterplatten ist zudem die Verpackung in speziellen Bestückungsgurten möglich.
Modulare, individuell ausbaufähige Prüfadapter-Systeme
Ergänzend zu den gefederten Kontaktstiften kommen in der Medizintechnik auch Prüfadapter von INGUN zum Einsatz: zum Beispiel die Wechselsatz-Adapter der Serie MA-21xx, mit denen ein paralleler Kontakthub manuell hergestellt werden kann. Diese Systeme eigenen sich insbesondere für FKT- und ICT-Tests in der Serienfertigung bei mittleren Stückzahlen und hoher Variantenvielfalt. Sie bieten hohe Kontaktkräfte von bis zu 2.000 N und erreichen eine Lebensdauer (unter Laborbedingungen) von etwa 500.000 Lastwechseln.
Das integrierte Wechselsatzsystem ermöglicht die schnelle und werkzeuglose Entnahme sowie den Wiedereinbau des Austauschsatzes ohne Nachjustierung. Alle Prüfadapter der Serie MA-21xx sind sowohl ohne als auch mit interner Schnittstelle verfügbar. Zu deren Bestückung bietet das Unternehmen eine Vielzahl von Schnittstellenblöcken für die prozesssichere Signalübertragung. Darüber hinaus lassen sich Prüfadapter dank eines ausausgeklügelten Baukastensystems auf vielfältige Weise individualisieren und ausbauen und so an spezifische Prüfanforderungen anpassen.
Ganz gleich jedoch, ob Prüfadapter oder Kontaktstifte: Dank langjähriger Erfahrung beim Prüfen auch sensibler Produkte ist das Unternehmen in der Lage, OEMs in der Medizintechnik mit passgenauen, hochpräzisen und effizienten Lösungen zu unterstützen. Dazu tragen das unübertroffene Portfolio an Prüfmitteln ebenso bei wie die Fähigkeit, als Entwicklungspartner auftreten und individuelle Lösungen nach Kundenwunsch bereitstellen zu können. Nicht zuletzt sorgen eine intensive technische Beratung sowie der weltweit verfügbare Service für eine effiziente und erfolgreiche Abwicklung auch anspruchsvoller Projekte.