Die Nachfrage nach Hochleistungs-Verbundfolien und Materialien rund um das Wärmemanagement steigt. Davon ist der japanische Automobilzulieferer Sekisui Chemical GmbH überzeugt. Besonders Produkte, die den CO2-Ausstoß reduzieren, die Kraftstoffeffizienz, den Komfort und die Sicherheit verbessern und daher besonders für Elektrofahrzeuge relevant sind, stehen hoch im Kurs. Ab 2020 gelten schließlich die deutlich strengeren europäischen Flottengrenzwerte von durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Elektroautos wahrscheinlich steigen wird. Das Unternehmen baut daher bis Ende dieses Jahres eine neue Produktionslinie für Verbundfolien in den Niederlanden auf.
Darüber hinaus ist geplant, Mitte nächsten Jahres eine neue Anlage für Materialien zum Wärmemanagement in Betrieb zu nehmen. Der Fokus liegt auf der Herstellung eines fettähnlichen Thermo-Management-Materials für den Einsatz in EV-Batterien in Europa.
„Die Automobilindustrie steht vor einer Revolution, wie sie nur alle hundert Jahre stattfindet. Mit unseren Wärmemanagement- und Thermolösungen können wir dazu insbesondere im Bereich der Elektromobilität einen Beitrag leisten“, erklärt Geschäftsführer Masayuki Suda. „Unsere Produkte sind für unsere Kunden unerlässlich, um mit den Trends Schritt zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Das Unternehmen ist bereits seit langem ein starker Partner der Automobilindustrie. Die Produkte verbinden Nachhaltigkeit, Innovation und Effizienz. Das wurde 2019 auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, bestätigt. Das Unternehmen ist dort als eines der 100 nachhaltigsten Unternehmen weltweit ausgezeichnet worden. 2019 ist bereits das zweite Mal in Folge.
Das Auto von morgen ist ein Leichtgewicht
Mit mehr als 70 Jahren Erfahrung in der Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen steht das Thema Leichtbau im Mittelpunkt der Arbeit. Der Einsatz von Hochleistungskunststoffen in einem Auto statt Metall reduziert das Gewicht des Fahrzeugs erheblich – ein entscheidender Aspekt mit dem Ziel, die CO2-Emissionen in der Automobilindustrie zu reduzieren und mit dem Umstieg auf Elektromobilität voranzutreiben.
Europa ist das Zentrum der Automobilindustrie von morgen und Trends wie CASE – Connected, Autonomous, Shared und Electric – entwickeln sich in Europa schneller als in anderen Regionen. Der europäische und insbesondere der deutsche Markt wird daher immer wichtiger, weshalb das Unternehmen das Geschäft in Europa stärken möchte und auch in Zukunft in diesen Bereich investieren wird. Sekisui ist bereits heute auf dem europäischen Markt präsent und betreibt unter anderem eine Produktionsanlage für Rohmaterialien für Verbundfolien in Spanien, drei Produktionsanlagen für Harze, Verbundfolien und Schaumstoffe in den Niederlanden und ein Forschungszentrum für Verbundfolien in den Niederlanden. Mit den neuen Produktionsanlagen wächst der Automotive-Campus und das Unternehmen baut seine Präsenz in Europa weiter aus.
Konzeptauto jetzt auch in den Niederlanden zu sehen
Bereits im September hat das Unternehmen auf der IAA die Europapremiere seines Konzeptautos gefeiert. „Wir sind stolz darauf, dass wir zeigen konnten, dass wir die Zukunft der Mobilität entscheidend mitgestaltet und dass unser Konzeptauto und die darin eingebauten innovativen Produkte auf so großes Interesse stoßen“, sagt Suda. Neben dem Konzeptauto wurden auch mehrere Produkte wie die „Luminous PVB“, eine Verbundfolie mit gleichzeitiger Lichtfunktion, die Informationen über die gesamte Windschutzscheibe und an den anderen Autofenstern anzeigen kann, präsentiert. Ebenfalls zu sehen war Color Carbon, ein mit Sputtering-Technologie verarbeitetes Kohlefasermaterial, das mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet und gleichzeitig alle Vorteile von Carbon behält ohne späteren Farbverlust.