Zum viel diskutierten und komplexen Thema „Design Chain“ hat der ZVEI eine Initiative gestartet. Die Initiative wird übergreifend von den Fachverbänden Electronic Components and Systems und PCB and Electronic Systems getragen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf ein gemeinsames Verständnis des Machbaren und Notwendigen aller beteiligten Gruppen (vom Marketing bis zur fertigen Baugruppe) gelegt. Denn eine Idee für ein Elektronik-Produkt ist schnell skizziert, scheitert aber oft in der Umsetzung, weil die Hardware-Entwicklungskette sehr fragmentiert ist und weil die Akteure nicht miteinander kommunizieren und sich auf die Unfehlbarkeit ihrer Design-Tools verlassen. Die Folge sind hohe Kosten, etwa durch Redesigns, Re-Zertifizierungen und einen verspäteten Markteintritt.
Der Arbeitskreis Design Chain wurde im Jahre 2012 gegründet und hat nach einer intensiv betriebenen Stoffsammlung, acht Themenbereiche und mehr als 170 Einzelthemen herausgearbeitet. Diese werden fortlaufend verfeinert und in Beziehung zueinander gesetzt.
Die Ergebnisse sollen in eine Datenbank eingebracht werden und so möglichst vielen Beteiligten der Design Chain zur Verfügung zu stehen. Die Entwickler haben dann die Möglichkeit, sich schnell mit aktuellem Wissen zu versorgen, aber auch die Querverlinkungen bzw. Beziehungen zwischen den Einzelthemen zu erfassen, so dass eine technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit aller Prozesse bezogen auf das Qualitätsziel und den Preis vereinfacht wird. Gleichzeitig werden mögliche Risiken frühzeitig aufgedeckt. Der Schlüssel des Erfolgs ist hierbei eine zuverlässige undnachhaltige Vernetzung aller Partnerinnerhalb der Design Chain. Die aktuellen Ergebnisse stellt der Arbeitskreis auf der SMT Nürnberg am Mittwoch, den 27. April 2016 in Halle 6, von 12.30 –13.30 Uhr vor. Interessierte erhalten Auskunft über die Aktivitäten des Arbeitskreises und eine Mitarbeit in der Design Chain von Peter Trunz / ZVEI unter trunz@zvei.org.
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