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EMS-Experte Limtronik verzeichnet Wachstum

Der Beschaffungskrise zum Trotz
EMS-Experte Limtronik verzeichnet Wachstum

EMS-Experte Limtronik verzeichnet Wachstum
Der EMS-Dienstleister Limtronik spürt Aufschwung im eigenen Unternehmen bezüglich der Beauftragungslage trotz Bauteilknappheit. Bild: Limtronik GmbH

Die Limtronik GmbH, Joint Development Manufacturing (JDM)-Partner und Experte für Electronic Manufacturing Services (EMS), verzeichnet ein Wachstum im eigenen Unternehmen – trotz widriger Umstände. „Wir müssen uns derzeit Gegebenheiten stellen, die wir in dieser Form nicht kennen“, erklärt Dr. Anjou Appelt, Geschäftsführer von Limtronik. Die derzeit herrschende Beschaffungsmarktsituation mit Verknappung und Allokation sei zeitlich gesehen die längste seit Jahrzehnten. „Ein Ende ist heute realistisch noch nicht abzuschätzen. Wir haben daher tiefgreifende organisatorische Anpassungen vorgenommen,“ so Appelt weiter.

Besonders bei den Limtronik-Kunden, die sich im Bereich der neuen Technologien bewegen, ist eine erhöhte Nachfrage nach den EMS-Dienstleistungen sichtbar. „Dieser Nachfrage zu begegnen, wird stark erschwert durch die Verfügbarkeit von Komponenten. Dennoch konnte Limtronik gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von mehr als 16 % realisieren und erwartet im Jahr 2022 ein Wachstum von ca. 19 %. Dieses entsteht in erster Linie durch das Gewinnen von Aufträgen aus dem automotiven Umfeld wie E-Antrieben, aber auch aus der Medizintechnik und der Industriesparte“, sagt Gerd Ohl, ebenfalls Geschäftsführer von Limtronic.

Software von Limtronik optimiert Idee bis zum fertigen Elektronikprodukt

Verschiedene Aspekte bedingen Neuausrichtung von Fertigern

Rohstoff-Krise, Chip-Krise, Transport- und Logistik-Krise – vor diesen und weiteren sehr großen Herausforderungen stehen Fertigungsbetriebe seit einigen Monaten. So habe zum Beispiel im September 2021 die ungebrochen hohe Nachfrage nach Chips auf dem Weltmarkt dafür gesorgt, dass Chinas Chip-Fabriken vorrangig nur noch inländische Kunden belieferten und ausländische Aufträge sogar ablehnten. „Diese Reaktionen könnten den globalen Chip-Mangel weiter verschärfen. Hinzu kommen einige neue Corona-bedingte Themen in den südostasiatischen Ländern“, so Dr. Appelt.

Steigende Rohstoffpreise steigern Chip-Krise

Auch die Rohstoffpreise steigen weiterhin. „Diverse Hersteller haben mittlerweile die dritte Preiserhöhung innerhalb des laufenden Jahres vollzogen und einige Hersteller haben sogar schon eine weitere Preisanhebung für Januar 2022 kommuniziert. Der aktuelle Preisschock bei Silizium – 300% teurer – verschlimmert die Chip-Krise derzeit, so dass mit einer Entspannung in den nächsten Monaten nicht gerechnet werden kann“, erläutert Gerd Ohl, ebenfalls Geschäftsführer von Limtronik.

Operative Tätigkeiten nehmen zu

Eine weitere Problematik, die Auswirkungen auf die Beschaffung hat, ist die Energieknappheit in China. Massive Stromversorgungsprobleme in China führen weltweit zu weiteren Produktionseinschränkungen. Ohl hierzu: „Teilschließungen von Häfen in Asien und Schlangen vor den Terminals weltweit – zum Beispiel in L.A. – sowie Cargo-Verknappungen verschärfen die gesamte Beschaffungssituation noch zusätzlich. Für uns als EMS- Dienstleister bedeutet dies vor allem steigende Belastungen im Einkauf und im Wareneingang.“ Besonders zu bemerken sei, dass die Zunahme an operativen Tätigkeiten mit dem Faktor sechs zu benennen ist. „Das heißt, eine Bestellung im Einkauf bedeutet, dass man bis zu sechs Mal den Vorgang anfassen muss, weil Liefertermine verschoben oder nicht gehalten werden“, so Ohl weiter.

Blick in den Alltag des Electronic Manufacturing

Gemäß der Erfahrung von Limtronik müssen Materialanfragen aufgrund der erforderlichen Prüfung der jeweiligen Verfügbarkeiten in der Regel vier- bis fünfmal häufiger getätigt werden. Auftragsbestätigungsänderungen, darauffolgende Bestellstornierungen und Neubestellungen (auch bei Brokern) erreichen ein ähnliches Maß. Es erfolgen Teillieferungen in kleineren Gebinden, was den Wareneingang und das Rechnungswesen mit einem Vielfachen des sonst üblichen Aufwands belastet. Engere Abstimmungsrunden mit den Kunden sowie Eskalationsgespräche mit Lieferanten und Herstellern gehören zum täglichen Arbeitsinhalt der Einkäufer und Kundenbetreuer. (eve)

Limtronik GmbH
Industriestraße 11–13
D-65549 Limburg
www.limtronik.de

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