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Industrie kämpft mit mehr Herausforderungen denn je

Zur Studie „Europas Industrie im Wandel“
Industrie kämpft mit mehr Herausforderungen denn je

Die aktuelle Studie „Europas Industrie im Wandel“ belegt in Zahlen, was alle vermuten: In ganz Europa kämpft die Industrie gleichermaßen mit einer nie gekannten Anzahl von Herausforderungen.

Befragt wurden im Auftrag der Produkt-Innovations-Plattform Aras mehr als 440 Top-Entscheider aus 19 europäischen Ländern. Die Umfrageteilnehmer sind in Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Mio. Euro in den Branchen Automobil, Luftfahrt & Verteidigung, Maschinenbau, Medizintechnik, Chemie, Pharma und Nahrungsmittel beschäftigt. Die Umfrage wurde im Spätherbst 2022 durchgeführt.

Ergebnisse der Umfrage „Europas Industrie im Wandel“

Explodierende Energiekosten und instabile Lieferketten bereiten aktuell die größten Probleme. Auch für die kommenden Jahre rechnen fast neun von zehn Unternehmen damit, dass die Unsicherheit weiter so groß bleiben wird. Die wichtigsten Strategien der Industrie zur Zukunftssicherung: eine umfassende Digitalisierung und die vertiefte Kooperation mit Zulieferern.

„Vor dem Hintergrund einer beunruhigenden Gemengelage aus explodierenden Energiekosten, geopolitischen Risiken und zunehmenden Arbeitsmarktrisiken ist Europas Industrie aktuell vor allem um eine ausfallsichere Produktion bemüht“, sagt Jens Rollenmüller, Geschäftsführer Aras Deutschland. „Als Reaktion auf instabile Lieferketten haben deshalb 40 % der Unternehmen bereits eine engere Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten umgesetzt, weitere 39 % arbeiten daran und 17 % planen einen intensiveren Schulterschluss mit den Zulieferern.“ Auffällig im Europa-Vergleich: In Großbritannien ist die Sorge um die Lieferketten besonders ausgeprägt. Im Nachgang des Brexits hat dort bereits jedes zweite Unternehmen eine engere Zusammenarbeit mit Zulieferern umgesetzt.

Digitalisierung der Lieferkette schafft Resilienz

Die Digitalisierung der Lieferkette ist ein weiterer wichtiger Baustein, um Resilienz aufzubauen. „36 % der Unternehmen haben ihre Supply Chain unter Digitalisierungsaspekten bereits neu aufgesetzt, bei weiteren 42 % ist dies in Arbeit“, so Rollenmüller. Rund jedes dritte Unternehmen hat auch mit Veränderungen in den Produkten auf instabile Lieferketten reagiert, knapp jedes vierte mit einer Verlagerung von Produktionsstandorten. 

Basis schaffen für künftige Krisen

Nach Ansicht von Aras-Geschäftsführer Rollenmüller stehen die Unternehmen zwar unter so großem Druck wie nie. Doch gleichzeitig machen die Umfrageergebnisse auch Mut: „Zwar räumen beispielsweise acht von zehn Unternehmen ein, dass der Ausblick auf dauerhaft instabile Lieferketten Sorgen bereitet. Aber dank der bereits europaweit umgesetzten und zum Teil noch geplanten Gegenmaßnahmen kann sich die Industrie robuster aufstellen und künftigen Krisen besser begegnen.“ 

Diese zukunftsgerichtete Ausrichtung ist auch deshalb notwendig, weil das Fahrwasser für Europas Unternehmen langfristig rau bleiben wird: So gehen neun von zehn Umfrageteilnehmern davon aus, dass die Herausforderungen für ihr Unternehmen noch nie so vielschichtig waren wie heute. Und der Blick nach vorne deutet an, dass zumindest mittelfristig keine Entspannung erwartet wird: „88 % der Studienteilnehmer glauben, dass die nächsten Jahre weiter so unsicher bleiben werden. Angesichts dieser Herausforderungen müssen die Unternehmen handeln, auch indem sie sich regelmäßig neu erfinden und die Effizienzvorteile der Digitalisierung für sich nutzen. Nur so können sie den wirtschaftlichen Verwerfungen der Multikrise trotzen“, sagt Rollenmüller. (eve)

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