Schon seit einer Weile steht die moderne Industrie vor einer der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – dem Fachkräftemangel. Insbesondere auf den so wichtigen, aber häufig übersehenen Bereich der Instandhaltung wirkt sich der bestehende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zunehmend aus. Effizienz und Zuverlässigkeit von Anlagen leiden immer wieder darunter. „Dabei haben Unternehmen mit einer passenden Instandhaltungsstrategie die Möglichkeit, dem entgegenzuwirken und nicht nur ihre Anlagen einmalig herzurichten, sondern auch langfristig instand zu halten“, erklärt Carsten Müller, Geschäftsführer der Echt! Smart Work GmbH und Experte für smarte Prüf- und Wartungsprozesse. Selbstverständlich handelt es sich beim Fachkräftemangel nicht um ein neues Phänomen, aber seine Auswirkungen haben sich so ausgeweitet, dass fast jeder in der Industrie sie nun spüren kann. Gerade in technischen Berufen fehlen Unmengen an qualifizierten Fachkräften, die komplexe Anlagen täglich im Betrieb halten. Dazu gehören unter anderem auch Wartungstechniker, die im Bedarfsfall schnell in der Lage sind, eine entsprechende Produktionsmaschine zu warten oder eine Reparatur einzuleiten. Dies hat nicht nur gravierende Auswirkungen auf die allgemeine Effizienz des Betriebs, sondern gefährdet auch die Sicherheit und Lebensdauer der jeweiligen Anlage.
Neue Wege erkunden
Instandhaltungsbemühungen sowie eine entsprechende Strategie bilden einen entscheidenden Faktor für die Leistungsfähigkeit von Maschinen. Der Experte verdeutlicht: „Nur so kommt es zu einer zuverlässigen und stetigen Gewährleistung der Verfügbarkeit im Alltag. Besonders teure oder auch komplexe Systeme und Anlagen brauchen regelmäßige Wartung, Kontrolle und Pflege. Vernachlässigungen in der Instandhaltung führen schnell zu kostspieligen Ausfällen und Reparaturen, die nicht nur die Produktion beeinträchtigen, sondern auch das Image des Unternehmens schädigen.“ Hier lohnt es sich für Betriebe, auch über das Thema Outsourcing nachzudenken. Kooperationen mit externen Dienstleistern oder auch die Auslagerung von einzelnen Aufgaben kann einen Ausweg aus dem bestehenden Fachkräftemangel bieten. Viele setzen in diesem Zusammenhang auch schon auf den Einsatz von digitaler Software, um sich dem aktuellen Mangel entgegenzustellen und effizienter zu arbeiten. Regelmäßige Terminerinnerungen oder die Möglichkeit der digitalen Ablage erweisen sich für Unternehmen als optimale Unterstützung im hektischen Instandhaltungsalltag.
Nicht verzagen, Technik fragen
So erlauben digitale Unterstützungssysteme den eigenen Bedarf besser zu organisieren, im Notfall schnell zu reagieren und gleichzeitig die Benutzung von unnötigen Ressourcen besser zu vermeiden. Damit lassen sich auf lange und kurze Sicht Wartungspläne einfacher erstellen und Ausfallzeiten drastisch reduzieren. Besonders im Angesicht des anhaltenden Fachkräftemangels braucht es dringend ein Umdenken und die Implementierung von innovativen Strategien. „Durch den Einsatz von digitaler Technologie, der Förderung von Wissenstransfer oder auch mithilfe von Kooperationen mit externen Dienstleistern haben Unternehmen die Chance, nicht nur dem bestehenden Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, sondern auch die Effizienz und Lebensdauer der eigenen Anlagen nachhaltig zu steigern“, erläutert Müller. Veränderungen in der industriellen Landschaft müssen somit auch einen umgehenden Wandel im Unternehmen hervorrufen, damit der eigene Betrieb auch solche Stromschnellen in den aktuell aufgewühlten Gewässern der hiesigen Wirtschaft übersteht.