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Kreativschmiede mit Know-how für verbesserte Fertigungsprozesse

Software, das Herz einer integrierten Smart Factory
Kreativschmiede mit Know-how für verbesserte Fertigungsprozesse

Die Anforderungen der Elektronikfertigungsindustrie sowie derer Kunden haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Gefordert werden innovative, leistungsfähige, individuelle und schnell verfügbare Produkte. Um das zu erreichen, sollten u.a. die verschiedenen Maschinen in der Produktion nicht nur verbunden, sondern auch digital gesteuert und überwacht werden. Doch ohne innovative Software wäre dies nicht möglich. Critical Manufacturing aus Portugal zählt zu einer der Kreativschmieden, die mit ausgefeilten MES-Softwarelösungen ihre Kunden nach vorne bringt und erfolgreich macht. Die speziell für die smarte, digitalisierte Fabrik entwickelte Software ermöglicht Halbleiter- und Elektronikerstellern ihre Produktionskosten zu senken, Produktionsqualität zu verbessern und auf sich rasch ändernde Kundenanforderungen schnell zu reagieren.

Dem Preisverfall in der Halbleiterbranche mit daraus entstehenden Insolvenzen im Jahr 2009 war es zu verdanken, dass Critical Manufacturing (CM) zum Leben erweckt wurde. Diese Krise hat Francisco Almada Lobo genutzt, 20 Arbeitnehmern eine eventuell drohende Arbeitslosigkeit erspart und das Unternehmen gegründet. Zu diesen Zeiten konzentrierte sich das Unternehmen mit seinen MES-Lösungen noch auf die Halbleiterbranche, basierend auf langjährigem Know-how. Damit hatte der Gründer genau das richtige Gespür für die Bedürfnisse der Kunden aus der Semiconductor-Welt und das damalige Start-up-Unternehmen explodierte förmlich.
Fast wöchentlich mussten neue Leute eingestellt und letztendlich die Räumlichkeiten für die zunehmende Mitarbeiteranzahl erweitert werden. Seit 2015 befindet sich das Unternehmen mit seinen ca. 200 Angestellten zentral im Science and Technology Park TECMAIA im Industriegebiet Maia, wenige Minuten entfernt vom Flughafen und ca. 30 Minuten zur Innenstadt Portos. Auch hier ist man dabei, aufgrund des schnellen Wachstums, weiteren Platz zu schaffen.

Ohne Fabrik-Software keine Industrie 4.0

Critical Manufacturing bietet innovative MES-Lösungen für weltweit führende Fertigungsunternehmen aus den Branchen Photovoltaik, Elektronik, Medizin und Halbleiter zur Steigerung der Produktionsleistung. Die MES-Lösungen sind der Schlüssel zu intelligenten Fertigungen und Voraussetzung für Industrie 4.0 und stehen für eine transparente Ist-Situation sowie Produktion. Neben hoher Termintreue, verringerten Durchlaufzeiten mit optimaler Auslastung von Maschinen sowie Personal sorgt die Software von Critical Manufacturing für reduzierten Lagerbestand und damit wenig gebundenem Kapital, so dass Anwender in der Lage sind, bestmögliche Losgrößen mit ökonomischem Fertigungsdurchfluss herzustellen.

Der digitale Fortschritt verlangt eine zunehmende Vernetzung, die weit über die technische Ebene hinaus in sämtliche Unternehmensbereiche reicht. 2018 hat ASMPT als Maschinenhersteller mit dem Kauf von Mehrheitsanteilen an Critical Manufacturing einen cleveren Schachzug getätigt.

Die strategische Investition als klassische Win-Win-Situation der beiden Marktführer hat zum Ziel, den Aufbau des Portfolios an Industrie 4.0 Lösungen zu beschleunigen. Der CEO von Critical Manufacturing, ausgewiesener Experte für Industrie 4.0, Francisco Almada Lobo kommentiert: „Trotz Integration arbeiten wir hier autonom und selbstorganisiert. Unsere MES-Lösung fokussierte bis dahin auf Halbleiter und Medizintechnik.

Insofern war es zunächst notwendig, uns in die SMT-Welt zu begeben, die doch sehr speziell in manchen Dingen sein kann. So hatten wir einiges damit zu tun, unser Portfolio auf die Bedürfnisse dieses Marktes anzupassen, haben hier massiv investiert und können nun inzwischen stolz behaupten, dass wir die einzige MES-Lösung anbieten, die maßgeschneidert für die Anforderungen der Smart Factories in der Elektronikfertigungsindustrie ist.“

ASMPT hat bereits im Vorfeld durch Initiativen wie The Hermes Standard oder ADAMOS dafür gesorgt, dass wichtige Schritte in Richtung intelligente Fabriken unternommen wurden. Die Eingliederung des erfahrenen Software-Lösungsanbieter hochmoderner MES-Plattformen mit bemerkenswerten Fachkenntnissen in der Integration und Vernetzung von Maschinen und Systemen sowie von IT-Systemen und Cloud-Lösungen verspricht den Kunden in der Elektronikindustrie verbesserte Qualität, Flexibilität und Effizienz ihrer Fertigung. Ergänzend dazu Francisco Almada Lobo: „Selbstverständlich ist für unsere Software mit der Integration von Hard- und Software der typischen Elektronikfertigungs- und Chipmontageanlagen nicht Schluss, sondern ist auch für viele andere Branchen offen. Wir verschaffen den Usern mit unserer Software mehr Funktionen in Verbindung mit benutzerfreundlichen Merkmalen.“

Motiviertes, selbstorganisiertes Arbeiten

Beim Blick in die Räumlichkeiten des Software-Entwicklers fällt die rege Betriebsamkeit auf, die nie hektisch wirkt.

Die zahlreichen Arbeitsplätze reihen sich funktionell aneinander, um neben Kreativität einem Wissensaustauch Platz zu geben, die Mitarbeiter wirken zufrieden und aufgeschlossen. Ein Eindruck, der sich in Gesprächen vertieft.

So arbeitet Francisco Maciel, vor mehr als 3,5 Jahren direkt nach seinem Studium Computer Engineering in das Unternehmen für den Bereich Engineering eingestiegen, sehr gerne bei Critical: „Ich kam direkt von der Universität Porto und bin sehr glücklich hier zu arbeiten. Es herrscht eine lockere Atmosphäre, wir können kommunizieren, für notwendige Kreativpausen uns auch mal mit Computerspielen ablenken und arbeiten eigenverantwortlich an unseren Projekten mit flexiblen Arbeitszeiten. Dennoch nehmen wir es mit unserer Arbeit sehr ernst. Ich bin in meinem Job für acht Kollegen verantwortlich. Wir arbeiten am technologischen Fortschritt für die Zukunft und entwickeln Softwarelösungen.“ Im Unternehmen herrscht ein perfekter Mix aus erfahrenen und sehr jungen Mitarbeitern. Für den ständigen Bedarf an neuen Mitarbeitern bieten die Universitäten im nahen Porto eine perfekte Anlaufstelle. Laut Francisco Maciel verkörpern selbst die älteren Kollegen den „Young Spirit“, der allgegenwärtig zu spüren ist. Neue Kollegen werden unterstützt und zur Kommunikation motiviert, „man hilft sich hier gegenseitig und agiert als Team, was durch das schnelle Wachstum durchaus eine Herausforderung sein kann.“ Des Weiteren laden leicht futuristisch anmutende Open Space-Bereiche zu Besprechungen oder gemütliche Chill-Ecken sowie Kaffeeplätze zum Abschalten ein. In sämtlichen Räumlichkeiten herrscht Betriebsamkeit, ohne dass Hektik verströmt würde. Teamgeist wird im Unternehmen groß geschrieben und monatlich kreieren Mitarbeiter ein neues Event.

Auch Josée Luis Cabral sah nach seinem Studium Electrical Engineering seinen Start vor 1,5 Jahren im Unternehmen als eine gute Gelegenheit, sein erlangtes Wissen in Hard- und Software weiterzugeben: „Die Entwicklung von Software ist weitaus dynamischer als die der Hardware, ein Grund warum ich mit meinem Hardware-Background zur Software gewechselt bin. Seit meinem ersten Tag im Team wurde ich hilfreich mit Know-how unterstützt.“

Natürlich zählt für Josée Luis Cabral auch die Möglichkeit, seine Zeit selbst managen zu können, zu einem der Vorteile bei CM beschäftigt zu sein. Denn so ist er in der Lage, quasi nebenher seinen Master zu machen. „Ich gehe vormittags zur Uni und fange dann etwas später mit meiner Arbeit an.“ Durch die Größe des Unternehmens besteht für die Mitarbeiter ein flexibler Arbeitsbereich, ob für Projekte in der Industrie oder Halbleiterbranche.

Als Projektmanagerin für Produkteinführungen in ihrer Stellung im Engineering ist Luisa Baldaia sehr gern im Haus tätig, wie zu hören war: „Wir haben hier ein sehr komfortables Arbeiten, die Kollegen sind alle sehr nett und es geht hier recht locker zu, ohne dass wir unser Ziel aus den Augen verlieren. Sollte ich mal eine Denkpause für neue Inspirationen benötigen, kann ich mich an die Playstation setzen, spielen und so einen freien Kopf erhalten. Wir arbeiten hier für unsere Ziele und nicht, um unsere Arbeitszeit abzusitzen.“ Einmal in der Woche arbeitet Luisa Baldaia im Homeoffice, wo sie in Ruhe und ohne allzu viele Unterbrechungen ihrer Arbeit nachgehen kann und sich zudem die lange Anfahrt ins Büro spart.

Das Unternehmen beweist nicht nur wie innovativ Software-Lösungen entwickelt werden können, sondern versteht auch seinen Mitarbeitern die Arbeit schmackhaft zu machen, ob durch Benefits, hoher Flexibilität oder Selbstorganisation. Der Besuch bei Critical Manufacturing fand vor der COVID-19 Krise statt. Auf Rückfrage, wie das Unternehmen die Zeit des Lock Downs gemeistert hat, war zu hören, dass sich die Flexibilität auch auf das „working from home“ ausgeweitet hat. Alle Mitarbeiter sind zunächst ins Homeoffice gewandert. Inzwischen steht es den Mitarbeitern frei, entweder von zuhause oder auch im Office zu arbeiten. Selbst Neueinstellungen und on-boardings wurden während der Krise nicht gestoppt. Gerade für die neuen Mitarbeiter aber auch für bestehende Teams hat sich die Software-Schmiede ihre ganze eigene Art von Remote Collaboration einfallen lassen.

Hier trifft man sich nicht nur zu Online Meetings, wie es für viele ja inzwischen Gang und Gäbe ist, sondern die Kollegen sind den ganzen Tag permanent live im Chat miteinander verbunden. So können die neuen Kollegen sofort produktiv mit im Projekt arbeiten und lernen dabei von den erfahrenen Kollegen.

Der Weg nach vorn

CM mit Büros in Portugal, Deutschland, China sowie den USA ergänzt perfekt den Equipment-Hersteller ASMPT mit seinen fortschrittlichen Smart Factory-Softwarelösungen. Denn in der Industrie wird neu gedacht und Informationstechnologie steuert neben Roboter auch die Maschinen. Die Anforderungen des Marktes und vor allem der Konsumenten haben sich stark verändert und der Faktor „Need for Uniqueness“ spielt vermehrt die entscheidende Größe im Rahmen einer Kaufentscheidung. Wer nicht mit hoher Qualität und schnell auf individuelle Bedürfnisse sowie Wünsche seiner Kunden eingehen kann, wird sich seine Wettbewerbsfähigkeit kaum erhalten können. Es gilt, innovative, individuelle, leistungsfähige und nicht zuletzt schnell verfügbare Produkte zu fertigen und auf den Markt zu bringen. Hierfür sind eine durchgängig vertikale Vernetzung sowie ein gelungenes Zusammenspiel von Soft- und Hardware erforderlich, um die notwendige Transparenz und Flexibilität zu sichern. (Doris Jetter)


Critical Manufacturing

Critical Manufacturing ist eine Tochtergesellschaft von ASM Pacific Technology, dem führenden Hersteller von SMT- und Halbleiter-Backend-Ausrüstung. Um Know-how aufzubauen und eigene, auf
die Elektronikindustrie zugeschnittene MES-Lösungen anbieten zu können, investierte ASMPT 2018 in das portugiesische Unternehmen. MES steht für Manufacturing Execution Systems – IT-Lösungen, die Produktionsabläufe steuern und dazu unterschiedlichste Maschinen und Prozesse auf dem Shopfloor vernetzen und integrieren. Eine Software, die gerade für den Aufbau von Industrie 4.0-Fertigungen sehr wichtig ist.

Der MES-Spezialist ist international für moderne Softwaretechnologien und seine Branchenerfahrung anerkannt. Zu seinem Kundenstamm gehören viele große Chip- und Elektronikhersteller. Dank Critical Manufacturing ist ASM in der Lage, eigene MES-Lösungen anzubieten und bei Integrationsprojekten auf Fabrikebene zu unterstützen. Die MES-Lösung wurde speziell für die smarte, digitalisierte Fabrik entwickelt und bietet Halbleiter- und Elektronikherstellern Möglichkeiten, die Produktionskosten zu senken, Produktionsqualität zu verbessern sowie die Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Kundenanforderungen zu erhöhen. Das System unterstützt und liefert höchsten Automatisierungsgrad und kann mit verteilter Intelligenz und riesigen Datenmengen umgehen. Dies ermöglicht intelligente und extrem effiziente Produktionssysteme und setzt damit Unternehmensressourcen frei. (Doris Jetter)

www.criticalmanufacturing.com

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Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

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