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Weniger Aufträge für deutsche Elektro- und Digitalindustrie

Inlandsaufträge geben nach
Weniger Aufträge für deutsche Elektro- und Digitalindustrie

Weniger Aufträge für deutsche Elektro- und Digitalindustrie
ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann Bild: ZVEI

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie verzeichnete im September 2023 einen Auftragsrückgang von 5,3 % gegenüber Vorjahr. „Unter Berücksichtigung einer nachträglichen deutlichen Abwärtsrevision der August-Daten durch Destatis war dies der dritte Bestellrückgang in Folge“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Dritter Bestellrückgang in Folge

Die Inlandsaufträge gaben im September um 4,5 % gegenüber Vorjahr nach. Ausländische Kunden orderten 5,9 % weniger. Dabei fielen die Neubestellungen aus dem Euroraum um 4,8 % geringer aus, während Geschäftspartner aus Drittländern ihre Orders um 6,6 % reduzierten.

In den ersten drei Quartalen dieses Jahres verfehlten die Auftragseingänge damit ihren entsprechenden Vorjahreswert insgesamt leicht um 1,3 %. Hier standen sich eine Erhöhung der Inlandsbestellungen um 5,3 % und eine Verkürzung der Auslandsorders um 6,5 % gegenüber. Das Minus bei den Aufträgen aus der Eurozone fiel mit 9,8 % doppelt so hoch aus wie das bei den Bestellungen von Kunden aus Drittländern (- 4,6 %).

Vorjahresniveau um 6,8 % verfehlt

Die um Preiseffekte bereinigte Elektro-Produktion verfehlte ihr Vorjahresniveau im September 2023 um 6,8 %. Für den Gesamtzeitraum von Januar bis September ergibt sich damit noch ein Zuwachs des aggregierten Branchenoutputs von 2,3 % gegenüber Vorjahr.

Mit 20,5 Mrd. Euro lagen die nominalen Erlöse der heimischen Elektro- und Digitalindustrie im September 2023 um 4,0 % niedriger als im gleichen Vorjahresmonat. „Es war der erste Umsatzrückgang im laufenden Jahr – allerdings vor dem Hintergrund eines 2022er Vergleichsmonats, der eine zweistellige Wachstumsrate vorzuweisen hatte“, so Gontermann.

Inlandserlöse geben leicht nach

Die Inlandserlöse gaben im September nur leicht um 1,1 % auf 9,9 Mrd. Euro nach. Beim Auslandsumsatz (- 6,4% auf 10,6 Mrd. €) war das Minus größer: Hier verfehlten die Geschäfte mit Kunden aus der Eurozone (i. H. v. 3,8 Mrd. €) ihren Vorjahreswert um 3,3 %. Die Erlöse mit Drittländern fielen stärker – um 7,9 % auf 6,8 Mrd. Euro.

In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 179,4 Mrd. Euro und lag damit um 9,4 % höher als vor einem Jahr.

Die Inlands- und Auslandserlöse kamen zwischen Januar und September auf 86,6 Mrd. Euro (+ 11,5 %) bzw. 92,8 Mrd. Euro (+ 7,7 %). Mit Geschäftspartnern aus dem Euroraum wurden dabei 33,2 Mrd. Euro erzielt (+ 8,2 %). Der Umsatz mit Drittländern rückte um 7,4 % auf 59,6 Mrd. Euro vor.

Auftragsreichweite bleibt hoch

Mit 81,8 % hat die branchenweite Kapazitätsauslastung zu Beginn des vierten Quartals 2023 erstmals seit knapp zwei Jahren wieder ihr langjähriges Mittel (von 83,3 %) unterschritten. Die Auftragsreichweite hingegen blieb mit 4,8 Produktionsmonaten hoch.

„Derzeit verschieben sich die Herausforderungen weiter von der Angebots- auf die Nachfrageseite“, erklärte Gontermann. Produktionshemmnis Nummer eins für die Unternehmen seien jetzt zu wenige Aufträge (46 % geben dies an). Der Mangel an Material (30 %) und Arbeits- bzw. Fachkräften (31 %) entspanne sich dagegen weiter. In dieses Bild passe zudem, dass das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Oktober dieses Jahres den siebten Monat in Folge gesunken ist – wenn zuletzt auch nur leicht. (bt)

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