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Wenn Standard nicht gut genug ist

Spezial E-Commerce-Lösungen für innovative Vorhaben
Wenn Standard nicht gut genug ist

Wenn Standard nicht gut genug ist
Bei der Entwicklung von Individualsoftware sollte der konkrete Anwendungsfall des Kunden im Mittelpunkt stehen, nicht die Software Bild: Wordfinder
Eine Standard-E-Commerce-Lösung ist für viele Unternehmen nach wie vor die erste Wahl. Doch nicht immer erweist sich das als die beste Entscheidung. Denn viele vermeintliche Vorteile eines Tools von der Stange entpuppen sich als ungeeignet oder nicht zutreffend. Und vor allem: Manche Prozesse, Produkte oder Geschäftsmodelle lassen sich schlicht nicht mit dem Funktionsumfang von Standard-E-Commerce-Systemen abbilden. Statt faule Kompromisse einzugehen, sollten Unternehmen deswegen in Richtung gut gemachter Individualsoftware denken.

Wenn das eigene Geschäftsmodell inklusive der Prozesse und Produkte zweifelsfrei von einer E-Commerce-Standardlösung abgebildet werden kann, genügt es häufig, sich einen Marktüberblick zu verschaffen und den geeigneten Anbieter auszuwählen. Anders sieht es aus, wenn die Standardlösung für den eigenen Anwendungsfall zu teuer ist, umfangreiche Anpassungen erfordert oder von einem Standard erst gar nicht abgedeckt werden kann. Denn nicht für jedes Unternehmen ist ein Standard-Shopsystem für den E-Commerce per se sinnvoll: Standard-Software setzt funktionale Grenzen bei der Umsetzung neuer (Geschäfts-) Ideen. Und wer sich mit einem Alleinstellungsmerkmal vom Wettbewerb absetzen will, sollte überlegen, ob es eine gute Idee ist, die gleiche Software einzusetzen wie alle anderen.

Der Standard erfordert oft Kompromisse

Viele Vorteile von Standardsoftware entpuppen sich beim näheren Hinsehen als gar nicht mehr so eindeutig. Ob sie das Optimum für den eigenen Anwendungsfall darstellt, wird oft erst im Verlauf der Implementierung klar. Dann ist es aber meist zu spät – welche Verantwortlichen haben schon den Mut ein laufendes Projekt zu stoppen? Auch Anpassungen erweisen sich in der Praxis als komplexer als erwartet: Denn Standardtools decken viele Szenarien ab und sind oft breit aufgestellt. Unternehmen stellen dann fest, dass ein Großteil dieser Optionen nur für bestimmte Branchen, Nutzergruppen oder Anwendungsfälle brauchbar ist – und dass eine umfangreiche Nachkonfiguration notwendig wird. Die kostet Zeit und Geld – die Systeme sind hochkomplex und erfordern Expertenwissen in der Anpassung. Dann wird leider auch deutlich, dass das angekündigte Customizing nicht in dem Umfang möglich ist wie erwartet – und dass es deutlich teurer zu Buche schlägt. In der Regel muss nun doch noch individuell entwickelt oder Kompromisse in der Umsetzung eingegangen werden. Es wird deutlich, dass das Standard-Tool nicht optimal zum Vorhaben passt – und am Ende müssen dann doch wieder die Abläufe im Unternehmen der Software angepasst werden und nicht die Software an die Abläufe.

Ein Argument für den Standard ist oft der Preis: Auf den ersten Blick erscheint eine angepasste Standardlösung günstiger als eine Individualentwicklung. Die Preise hängen in der Regel von Funktionsumfang, Anwendungsbereich, der Anzahl der User und der Nutzungsdauer ab. Durch wiederkehrende Lizenzgebühren, Customizing-Kosten und teilweise Umsatzbeteiligungen können Standardsoftware-Projekte aber am Ende sogar teurer werden als Individualentwicklungen. Bei Standardlösungen haben Unternehmen zudem kaum Einfluss auf die Entwicklung neuer Features – sie sind auf die teils langwierigen Entscheidungen der Hersteller angewiesen. Unternehmen reihen sich außerdem in einen großen Kundenstamm ein – die Betreuung fällt schnell weniger individuell aus als erhofft oder muss teuer zugebucht werden.

Hinzu kommt: Standardsoftware wird häufig als Software as a Service (SaaS) angeboten. Anwendung und Daten liegen also auf Systemen des Software-Anbieters. Damit geben Unternehmen aber auch die Datenhoheit ab und machen sich von ihrem Dienstleister abhängig.

Und nicht zuletzt ist die Beratung bei der Auswahl von Standardsoftware nicht zwangsläufig neutral – schließlich soll aus Sicht der beratenden Agentur das verkauft werden, was im Portfolio vorhanden ist, wo die besten Margen liegen oder wo schlicht noch ein Entwicklerteam verfügbar ist. Der Kunde erhält also nicht unbedingt das Tool, das am besten zu ihm passt. Hinzu kommt: Stets fehlt der lösungsoffene Blick auf Alternativen und damit wird die Chance verpasst, die optimale Gesamtlösung zu finden.

Gerade im B2B-Bereich gibt es darüber hinaus zahlreiche Szenarien, die ein Standardshop-System nicht oder nur schlecht abdecken kann – zum Beispiel Bestellprozesse für Mitarbeiter etwa im Außendienst, umfangreiche Sammelbestellungen für viele Kunden oder wenn zur Bezahlung Budgets und Kontingente verwendet werden. Auch Betreiber von Marktplätzen, die komplexe Konstellationen zwischen Anbietern und Kunden abbilden wollen, kommen mit Plugins von Standard-Shopsoftware schnell an ihre Grenzen. Das gleiche gilt für den Vertrieb von besonderen Dienstleistungen, digitalen Gütern oder individuellen Einzelstücken, die die normalen Produktmodelle von Standardshops nicht abbilden können.

Individualsoftware und ihre Vorteile

Auf der Suche nach der besten Lösung denken viele Unternehmen erst gar nicht an eine Individualsoftware, eine auf den spezifischen Anwendungsfall maßgeschneiderte App, spezielle E-Commerce-Lösung oder eine andere Web-Anwendung. Zu sehr steckt noch in den Köpfen, dass der Standard stets die beste Wahl sein muss. Unternehmen sollten ihre Scheuklappen ablegen und genau hinsehen. Denn Individualsoftware bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Der entscheidende liegt in der Flexibilität – Unternehmen müssen ihre Software anpassen können, um auf Veränderungen am Markt schnell zu reagieren und sich im umkämpften Online-Umfeld durchzusetzen. Individualsoftware kann das leichter leisten als Produkte von der Stange.

Ein solches Tool bietet auch die Freiheit, alles ohne Einschränkungen umsetzen zu können, was wichtig erscheint. Damit stehen die Bedürfnisse des Unternehmens im Mittelpunkt – die technische Lösung richtet sich an ihm aus, nicht umgekehrt. Individuelle Lösungen sind dabei so schlank oder umfangreich wie erforderlich. Das Tool wird nicht nur so gestaltet, dass sie die Unternehmensprozesse optimal unterstützt – der Kunde behält auch die Kontrolle über die Entwicklungs-Roadmap und die Prioritäten: Er bestimmt, welche Funktionalitäten wann und wie gebaut werden. Unternehmen heben sich damit leichter von der Konkurrenz ab – und sind nicht ohne Weiteres zu kopieren.

Auch, wenn die Entwicklung anfangs etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Customizing einer Standardlösung, führt eine Individualsoftware durch den individuellen Zuschnitt langfristig zu besseren Ergebnissen. Da der Kunde bei einer Individualprogrammierung nicht einer von Tausenden ist, ist auch der Draht zum Software-Team direkter und Lösungen für Probleme werden schnell gefunden. Hinzu kommt: Eine Individuallösung garantiert die volle Kontrolle über die Daten, da das Unternehmen keine Services mietet, sondern im Besitz der Software ist. Was wiederum größere Freiräume bei Gestaltung und Nutzung eröffnet.

Eine Lösung abseits des Standards ist also eine echte Option und sollte schon mit Blick auf die Sorgfaltspflicht vor Projektbeginn geprüft werden – nicht nur für Unternehmen, die analoge Prozesse digitalisieren oder digitale Prozesse optimieren oder die neuen Ideen umsetzen wollen. Interessant ist Individualsoftware außerdem bei sehr spezifischen Anforderungen oder wenn schnell auf neue Entwicklungen reagiert werden soll, um einen strategischen Vorteil auszubauen.

Individualsoftware bietet unterm Strich ein großes Automatisierungs- und Optimierungspotenzial. Sie erschafft individuelle Nutzererlebnisse, begeistert Kunden und macht dem eigenen Team das Leben leichter.

Individuelle Software – darauf sollte man achten

Liebäugeln Unternehmen mit einer individuellen Lösung, sollten sie ihren Partner sorgfältig auswählen. Denn bei einer Individualentwicklung sind der Lösungsraum und damit die Möglichkeiten wesentlich größer als beim Customizing von Standardtools. Deshalb ist es wichtig, dass der Software-Partner verschiedene Dimensionen abdecken kann: Verständnis für den Kunden und seine Branche, methodisches Knowhow, um die optimalen Lösungen zu finden, strategisches Verständnis, ganzheitliches Denken und Business-Model-Erfahrung sowie natürlich technologische Exzellenz.

Idealerweise bringt der Partner einen Ansatz mit, um die mitunter durchaus etwas höheren Entwicklungskosten einer Individualsoftware abfedern zu können: Er hat Werkzeuge, um die

Entwicklungszeit und -kosten zu reduzieren und startet nicht bei null – etwa indem Module für Teilanwendungsfälle zum Einsatz kommen. Auch Architektur und Reifegrad der verwendeten Technologie haben einen großen Einfluss auf die späteren Kosten. Die technologischen Ansätze sollten deswegen auf Skalierbarkeit ausgelegt sein, um zum Beispiel bei steigendem Traffic nicht an ihre Grenzen zu stoßen und Anpassungskosten zu verursachen. Idealerweise kann mit einem kleinen (Teil-)Projekt begonnen werden, um sofort Mehrwert zu generieren – auf das im späteren Verlauf aufgebaut werden kann.

Der auf E-Commerce Speziallösungen spezialisierte Softwarepartner Wunschlösung hat, um das Problem der anfänglich längeren Entwicklungsdauer zu lösen, eigene Code-Generatoren entwickelt. Sie lösen die zeitintensiven Standardaufgaben zu Projektbeginn automatisch und machen die Software flexibel und robust. Der hybride Ansatz aus austauschbaren Modulen, individuellen Komponenten und performanten Frontends verbindet damit die Effizienzvorteile eines Standardprodukts mit der Flexibilität einer Individualentwicklung.

Fazit

Bei der Entwicklung von Individualsoftware sollte der konkrete Anwendungsfall des Kunden im Mittelpunkt stehen, nicht die Software. Nur so lassen sich neue oder ungewöhnliche Geschäftsmodelle bestmöglich abbilden. Eine solche individuelle Software muss nicht zwangsläufig teuer und aufwändig sein: Bringt der Softwarepartner das Know-how mit, lassen sich schon in der Entwicklung Effizienzvorteile heben.

www.wunschloesung.com

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