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ZVEI senkt Produktionsprognose

Umfrage unter den ZVEI-Mitgliedern
ZVEI senkt Produktionsprognose

ZVEI senkt Produktionsprognose
Für wirtschaftlichen Wachstum brauche Deutschland weniger Bürokratie, so der ZVEI. Chancen sieht der Verband in der beschleunigten Elektrifizierung und Digitalisierung. Bild: OKAN/stock.adobe.com (generiert mit KI)

Laut einer Mitgliederbefragung des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI ist derzeit keine konjunkturelle Trendwende in Sicht. Der Verband muss seine Produktionsprognose für das Jahr 2024 auf minus 7 Prozent senken. Er fordert von der Politik „weniger Bürokratie, mehr Freiheit für Unternehmergeist und Raum für Innovationen“.

„Die für den Verlauf dieses Jahres 2024 erwartete konjunkturelle Besserung ist bislang komplett ausgeblieben”, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, mit Bezug auf die aktuelle Mitgliederbefragung des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie.

  • Danach erwartet gut die Hälfte der im ZVEI organisierten Unternehmen (56 %) auch bis Jahresende allenfalls eine ähnliche Entwicklung wie im Vorjahr.
  • Mehr als ein Drittel (39 %) geht sogar von einer schlechteren Entwicklung aus als im letzten Quartal 2023.

Auch das Geschäftsklima der Branche hatte im September 2024 einen deutlichen Rückschlag erlitten. Insbesondere die allgemeinen Geschäftserwartungen fielen pessimistischer aus. Aber auch die Beurteilung der aktuellen Lage verschlechterte sich im Vergleich zum August. 

Deutsche Elektroexporte drehen leicht ins Plus

Produktionsprognose: Endlich Chancen nutzen

„Vor dem Hintergrund anhaltend rückläufiger Branchenkennzahlen und der insgesamt schwachen deutschen Wirtschaft, senken wir unsere Produktionsprognose für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie vom Jahresanfang von minus zwei auf minus sieben Prozent“, erklärt Weber.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung ruft die Politik zu entschlossenem Handeln auf. Insbesondere der überbordenden Bürokratie müsse entgegengetreten werden: „Unser Land braucht jetzt eine Effizienzwende. Weniger Bürokratie, mehr Freiheit für Unternehmergeist und Raum für Innovationen.“

Es sei entscheidend, Industrie, Wirtschaftswachstum, Resilienz und Klimaschutz in Einklang zu bringen, um sowohl die wirtschaftliche Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit als auch die Produktivität und Innovationskraft in Deutschland und Europa langfristig zu sichern. Wesentliche Chancen für den Standort erkennt die Elektro- und Digitalindustrie

  • in der beschleunigten Elektrifizierung und Digitalisierung
  • sowie der Fokussierung auf Schlüsseltechnologien, die für die wirtschaftliche Transformation unabdingbar sind.

Branchenkennzahlen bleiben insgesamt unter Vorjahr

Umsatz
Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland fiel im August um 13,0 Prozent geringer aus als im entsprechenden Vorjahresmonat. Für den Zeitraum von Januar bis August 2024 ergibt sich so ein Rückgang des Branchenoutputs um 9,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Mit 18 Milliarden Euro verfehlte der Umsatz der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im August 2024 seinen Vorjahreswert um 8,9 Prozent. Der aggregierte Umsatz für Januar bis August 2024 belief sich auf 146,4 Milliarden Euro, womit er 7,6 Prozent unter Vorjahr lag. 

Auftragseingänge
Auch die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie deuten noch keine Trendwende an: Im August lagen sie 16,1 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. In den ersten acht Monate dieses Jahres gingen die Bestellungen insgesamt um 10,9 Prozent gegenüber Vorjahr zurück.

Beschäftigte
Nach ihrer leichten Erholung im August haben sich sowohl die Produktions- als auch die Beschäftigungspläne der Elektrounternehmen im September 2024 wieder merklich verschlechtert. Zuletzt beschäftigte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie 895.000 Menschen, wovon aktuell 34.800 in Kurzarbeit sind. (eve)

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