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30 Jahre die Zukunft aktiv mitgestalten

Ideen auf dem Weg von der Vision zur Realität
Asys: 30 Jahre die Zukunft aktiv mitgestalten

Die ASYS Group mit Headquarter in Dornstadt hat nach der Gründung am 6. April 1992 durch Werner Kreibl und Klaus Mang nun 30-jähriges Jubiläum und kann auf erfolgreiche Jahre und eine spannende Entwicklung zurückblicken. Die zwei Gründer konnten auch „ohne Masterplan“ die Zukunft aktiv mitgestalten und ihre Ideen von der Vision durch stetes Gespür für das Richtige zur Realität werden lassen. Und der Erfolg bestätigt es.

Mit solch einem Wachstum innerhalb von 30 Jahren muss es doch etwas ganz Besonderes auf sich haben, so dass sich die Redaktion der EPP, Doris Jetter, auf Spurensuche begeben hat und die heutigen Geschäftsführer der Asys Group Werner Kreibl, Klaus Mang sowie Jürgen Ries vor Ort in Dornstadt besuchte. Der gemeinsame Fokus lag dabei neben den strategischen Themen der Unternehmensgruppe ebenfalls auf der Mission: Automate, Digitalize & Connect.

30 Jahre Asys Group

Die Asys Automatisierungssysteme GmbH wurde im Frühjahr 1992 gegründet, ohne dass die beiden Firmengründer damals geahnt hätten, wo sie heute mit ihrem Unternehmen stehen würden. Werner Kreibl geht näher auf die Anfangssituation ein und erklärt: „Da war kein Masterplan in dem Sinne dahinter. Es hat sich zumeist gut entwickelt, was bis heute auch noch so ist. Der Spaß an der Automatisierung und auch der Spaß, neue Herausforderungen anzunehmen, ist bei uns ein großes Thema und hat die positive Entwicklung unseres Unternehmens mitgeprägt.“ Begonnen hat das Team mit Standardanlagen für das Handling von Leiterplatten der Elektronikproduktion. Die Grundidee bestand darin, den Kundenwünschen zu entsprechen jedoch mit dem Ziel, ein komplettes Produktportfolio aufzubauen. „Ein Produktportfolio zu entwickeln, welches sämtliche Anwendungen abdeckt, die sich der Kunde nur vorstellen kann“, wie Werner Kreibl beschreibt. Der Geschäftsführer war sowohl im Vertrieb als auch Service tätig und hatte insofern den direkten Draht zu den Kunden. „Da erhält man den Input quasi in Reinkultur,“ so Werner Kreibl weiter. „Gab es Probleme, wussten wir auch sofort, worum es sich handelte und wie das dann zu lösen wäre. Das hat unser Handeln stark geprägt und so haben wir dann stets eine Maschine nach der anderen entwickelt.“ Dieser Weg war überwiegend von Erfolg geprägt. Die Kunden erkannten sehr schnell, dass ASYS passgenaue Lösungen realisieren und anbieten kann. Und was bot sich für Standards in der Automatisierung besser an, als die sich zu dieser Zeit im Aufbruch befindliche SMD-Technologie.

Die Arbeitsteilung war von Anfang an klar definiert: Während Werner Kreibl die Ideen brachte, lag die Aufgabe von Klaus Mang darin, diese von der Vision zur Realität zu bringen. So erhielten die Kunden von Anbeginn genau das, was sie wollten und benötigten. Das hat sich wie ein roter Faden durch die letzten 30 Jahre gezogen.

Sieht man von einigen wenigen Fehlentwicklungen ab, hatte das Management-Team fortwährend das richtige Gespür für Trends und konnte so den Kunden das liefern, was für den Erfolg erforderlich war. Klaus Mang erinnert sich: „Wir haben parallel zu unseren Handling-Anlagen auch mehr und mehr auf den Sonderanlagenbau gesetzt. Manches davon waren Exkurse in Technologien, die sich als nicht erfolgreich erwiesen haben. Doch, dass wir auch hier im Großen und Ganzen richtig lagen, zeigt die Tatsache, dass wir heute einen eigenen Produktbereich „Final Assembly“ anbieten. Hier fokussieren wir uns auf Sonderanforderungen und Prozessverkettungen in Linien.“ Werner Kreibl ergänzend: „Wir hatten einfach den Willen, das alles durchzuziehen und zu machen.“

Step by Step zum Erfolg

Kennt man das breit gefächerte Portfolio des Unternehmens wird sehr schnell klar, dass der Bereich Handling nicht lange der Einzige bleiben würde. Schon bald nach der Gründung folgten Lasermarkieranlagen und auch der Erfolg im Bereich Nutzentrennen spricht für sich. „Nach unserer Idee mit dem Handling, haben wir uns in Richtung Prozessmaschinen in der Elektronik weiterentwickelt“, so Werner Kreibl. „Dann gab es diesen Switch auf Solar in 2001. Das war eine glückliche Wendung in unserer Unternehmensgeschichte. Wir hatten zu dem Zeitpunkt die richtigen Ressourcen, um in diesen Markt einzusteigen. Hier hat sich erneut gezeigt: Wir sind gut darin, Chancen zu erkennen, zu ergreifen und diese auszubauen.“ Mit dem Kauf von Ekra in 2005 konnte dann der Coup gelandet werden, der nicht nur für Aufsehen in der Branche, sondern auch für weiteres Wachstum sorgte. Durch die extreme und schnelle Weiterentwicklung des Solarbereich bis 2012 konnte Asys die Krise 2008/2009 in der Elektronikwelt gut überstehen, zumal dann auch im Jahr 2008 der größte Einzelauftrag im Solarbusiness seit Bestehen des Unternehmens errungen wurde. Werner Kreibl zur Unternehmensstrategie: „Es hat sich immer wieder in all den Jahren gezeigt, dass unsere Strategie, auf mehreren Füssen zu stehen, uns Krisen relativ gut überstehen lässt.“ Dennoch, der Bereich Elektronik wurde nie vernachlässigt. Mit den nachfolgenden Erweiterungen durch Botest, Tecton sowie den Geschäftsbereich Life Science ging die Strategie auf und das Wachstum weiter. „Der Bereich Life Science hat viel Potenzial, wie sich auch jetzt in Zeiten von Covid gezeigt hat,“ wie Werner Kreibl berichtet. Durch Totech und Motives Software wurde das Portfolio ein Stück weiter ergänzt. Hier wurden die Grundsteine für linienübergreifende Shopfloor-Lösungen gelegt. Materialflüsse übergeordnet zu steuern und die gesamte Fertigung zu vernetzen, das barg weiteres Potenzial für ASYS, das es auszuschöpfen galt.

Die Mission stets im Blick

Die Ansprüche an sich selbst versteht das Unternehmen in gleichbleibend hoher Qualität sowie kontinuierlicher Weiterentwicklung, um nicht nur mit dem Trend zu gehen, sondern selbst zukunftsorientierte Statements zu setzen. Mit der Mission Automate, Digitalize & Connect setzt sich die Unternehmensgruppe zum Ziel, alle Beteiligten in einen digitalisierten und automatisierten Workflow einzubinden, um jederzeit sowie überall auf sämtliche Informationen zugreifen zu können und eine flexible und agile Zusammenarbeit zu ermöglichen. Sie bestimmt das Handeln nicht nur intern, sondern auch extern und gilt als Basis für alle Maschinenentwicklungen mit dem Anspruch, innovative, effiziente sowie allumfassende Kundenlösungen anzubieten, die sich vom Standard deutlich abheben.

Jürgen Ries, seit 2020 Mitglied der Geschäftsführung in Dornstadt, dazu: „Als ich in die Geschäftsführung hier eingetreten bin, wollte ich auch unsere Vision & Mission Statements präzisieren, so dass sie zu uns sowie zu dem, was wir machen, passen.“ Er verdeutlicht: „Unser schon lange bestehendes „Transforming ideas into solutions“ haben wir verkürzt in „Transforming Ideas“ und mit unserer Mission „Automate, Digitalize & Connect“ ergänzt. Im gesamten drückt dies aus, was unser Unternehmen leistet. Als Automatisierungsunternehmen gestartet ging es über die Jahre immer mehr zur Lösungsfindung mit und für unsere Kunden. Als nächster Schritt nach der Automatisierung kamen mehr und mehr Anforderungen an die Intelligenz der Lösungen, unterstützt durch die steigende Digitalisierung, dazu. In den letzten Jahren dann zusätzlich die Vernetzung von Maschine zu Maschine, zum Operator und auch zu den Materialströmen, womit wir dann beim Connect wären. Es gibt meiner Ansicht nach nicht viele Unternehmen auf dem Markt, die solch umfassendes Produktportfolio bieten können. Wir haben uns in verschiedenen Geschäftsfeldern positioniert und können auf unseren Bestand an Lösungen jederzeit zurückgreifen und auch weiterentwickeln.“ Drei Worte, die demnach genau das beschreiben, was das Unternehmen macht und die den Anspruch an die Produkte und Lösungen ausdrücken. Eine Kombination, die als USP im Markt hervorsticht, Kompetenz ausdrückt und als Versprechen gegenüber Kunden, Partnern und Mitarbeitern weltweit verstanden werden darf.

Automate – Teil der Unternehmensidentität: Damit begann alles und dieser Weg wird weitergegangen. Das Unternehmen startete mit der Automatisierung von Einzelprozessen, hat das Know-how zur Gesamtlinie, der Automatisierung einer kompletten Fabrik, weiter ausgebaut und steht somit für Lösungs- und Leistungskompetenz.

Digitalize – Inspiration hinter jeder Innovation: Die Lösungen des Unternehmens bringen die Kunden Schritt für Schritt zur digitalisierten Fertigung. Im Umfeld von Industrie 4.0 wird dabei auf allseitige Softwarelösungen gesetzt, welche den Grundstein für ineinandergreifenden Prozesse auf Factory Level legen. Die Kunden werden bedingungslos bei diesem Entwicklungs- und Veränderungsprozess nicht nur begleitet, sondern auch unterstützt.

Connect – Charakterisierung der Denkweise: Das Unternehmen teilt sein Wissen, verbindet es und lässt daraus neues entstehen mit Fokus auf Offenheit. Verbunden werden dabei Maschinen mit Maschinen, Maschinen mit Software, Maschinen mit Menschen sowie Menschen mit Menschen.

Mit der Vision in die Zukunft

Eines der zukünftigen Themen, die das Asys-Management-Team als Treiber sieht, liegt „ganz klar im Energy-Bereich, wo es vielzählige Anwendungen gibt“, wie Werner Kreibl berichtet. Nicht umsonst wurde der einstige Solarbereich zur besseren Identifikation in Energy umbenannt und beherbergt nun neben Solar auch die Themen Brennstoffzelle und Batterie.

Der Geschäftsführer weiter: „Bei der Elektronik müssen wir unseren Blick raus aus der Linie werfen, uns mehr auf die Fertigungsumgebung konzentrieren und hier Anwendungen anbieten. Im Bereich Energy verspricht das Brennstoffzellen Thema viel Potenzial und Wachstum, während wir uns in der Medizintechnik noch etwas in der Positionierungsphase befinden.“ Klaus Mang konkretisiert: „Dort wo Elektronik auf Life Science trifft, können wir unsere Kompetenz ausspielen.“ Die langfristigen Pläne der Unternehmensführung sehen vor, dass die Elektronik weiter als größter Bereich gehalten wird, während die beiden anderen Bereiche mehr an Bedeutung gewinnen sollen. Derzeit in der aktuellen Situation gilt das Ziel, der Materialknappheit entgegenzustehen, dieses zu beschaffen und vorhandene Aufträge abzuarbeiten.

Mit der Vision „Transforming Ideas“ zeigt die Unternehmensgruppe durch ihre Produktinnovationen, der Arbeitsweise und Art zu denken, dass sie mit der Zeit geht. Mit ihren Technologien werden sowohl die Solar- als auch E-Mobilitätsbranche für eine umweltgerecht Entwicklung unterstützt. Denn der Gedanke der Nachhaltigkeit bedeutet Verantwortung auch für zukünftige Generationen zu übernehmen und ökologisch zu handeln. Mit vielen Ideen, deren Gedanken verfolgt und weitergesponnen werden, um sie greifbar zu machen und letztendlich Produkte, Lösungen und Leistungen anzubieten, blickt das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft. Denn diese Ideen sind der Schlüssel zum Erfolg. „Ideen umsetzen, das ist, was wir machen,“ abschließend Werner Kreibl. „Wir schließen dabei jeden Bereich unseres Handelns ein, ob Produkte, Lösungen, Forschung & Entwicklung oder kreative Prozesse. Tag für Tag widmen wir uns diesen Ideen. Das ist unser Versprechen an unsere Kunden und Partner.“ Neben firmeninternen Jubiläumsfeiern soll das 30-jährige Jubiläum, wenn es die Umstände zulassen, während der Technologietage im November mit allen gefeiert werden. (Doris Jetter)

SMTconnect, Stand 4A.324

www.asys-group.com

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