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Erfolgreich durch zukunftsorientiertes Vorgehen

Generationenwechsel bei Technologiepartner im EMS-Bereich
Erfolgreich durch zukunftsorientiertes Vorgehen

Zu Beginn 2022 hat die Geschäftsführerin der Hannusch Industrieelektronik Claudia Hannusch das Zepter an ihren Sohn Michael Hannusch übergeben. Als langjähriger Leiter Prozesse und Technologie war der neue Geschäftsführer sehr gut auf seine neue Aufgabe vorbereitet und damit ein nahtloser Übergang garantiert. Doch verlangen die derzeitigen Herausforderungen der Branche den Einsatz sämtlicher Ressourcen und lassen insofern auch die ehemalige Geschäftsführerin nicht zur Ruhe kommen. Und wo sind die Gründe zu finden?

EMS-Unternehmen wie die seit 2021 firmierende Hannusch Industrieelektronik GmbH müssen interne sowie externe Ressourcen ausbalancieren und dennoch internationale Standards berücksichtigen. Hinzu kommen Fragen der Rückverfolgbarkeit sowie Einhaltung von Vorschriften, welche den betrieblichen Aufwand erhöhen. Die von den OEMs geforderten Kostensenkungen wirken sich zudem negativ auf die Gewinnspannen der EMS-Anbieter in bestimmten Geschäftsbereichen aus. Auch wirkt sich der Trend zu kurzen Produktlebenszyklen nicht positiv auf die EMS-Branche aus. Die Interessen der Endkunden ändern sich täglich, so dass EMS-Unternehmen schnelle, effektive Prozesse für die Einführung neuer Produkte einhalten müssen. Nichtsdestotrotz muss das Produkt pünktlich, in einwandfreier Qualität, in der richtigen Menge und zum richtigen Preis auf dem Markt verfügbar sein.

Volatile Märkte

Der Beginn der Corona-Pandemie, die politischen Spannungen und Krieg in der Ukraine in Verbindung mit der Energiekrise zwingen die Elektronikindustrie zum Handeln aufgrund zunehmender Bauteilknappheit und Lieferengpässen. Wurden früher die Lagerkapazitäten auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten, wäre so heute weder Produktion noch Termin-gerechte Lieferung realisierbar. Hannusch Industrieelektronik deckt im Bereich EMS eine breite Servicevielfalt für elektronische Baugruppen, Geräte und Systeme ab. Im Schaltschrank- sowie Anlagenbau erhalten die Kunden weltweit ihre Produkte inklusive Endprüfung, Verpackung und Versand. Alles aus einer Hand: von der Entwicklung über die Fertigung bis zum After Sales Service. Um dem hohen Anspruch gerecht zu werden, bedarf es einer guten und vorausschauenden Planung, worüber Geschäftsführer Michael Hannusch zu berichten weiß: „Unsere Strategie beruhte noch nie auf dem Schlagwort „Just-in-Time“ sondern auf gute Vorausplanung. Insofern hatten wir schon immer hohe Lagerkapazitäten, um unsere Lieferversprechen auch einhalten zu können. Aufgrund der großen Lieferengpässe bei manch Materialien wie unter anderem Halbleiter haben wir heute im Vergleich zu 2021 einen 5-fachen Rohmaterialbestand. Dies ist zwar eine hohe finanzielle Belastung im Hinblick auf die Finanzierung und Auflagen der Versicherung, doch sind wir so in der Lage, produzieren zu können.“ Claudia Hannusch, die auch heute noch stark in das Tagesgeschäft des Dienstleisters involviert ist, ergänzt: „Wir haben schon immer azyklisch gehandelt und konnten so lieferfähig bleiben. In den 35 Jahren haben wir gesehen, dass dies kurzfristige nicht funktioniert und schon immer auf Sicherheit im Lagerbestand gesetzt.“ Die ehemalige Geschäftsführerin kümmert sich zudem über die Messen und dem Auftritt des Unternehmens nach außen.

Mittlerweile hat sich die Liefersituation etwas entspannt, „doch sind wir von normal noch weit entfernt“, wie Michael Hannusch einwirft. „Materialverfügbarkeit ist nicht mehr größtes Thema, sondern die Personalsituation.“ Konnte bisher fehlendes Personal durch fehlendes Material kaschiert werden, schlägt es nun voll zu Buche.

Elektronikfertigung auf
hohem Niveau

Wurden in der Vergangenheit Fertigungskapazitäten und Prozesse ins günstigere Ausland verlagert, zeichnet sich nun der Trend einer Rückverlagerung von Produktionsstätten aus Schwellenländern zurück in die Industriestaaten ab. „Die Zahl unserer Kunden ist gewachsen und Kunden, die früher im Ausland gefertigt haben, wollen zunehmend in Deutschland fertigen“, ergänzt Michael Hannusch. So ist der Dienstleister nach eigenen Angaben gut ausgelastet und muss sich um fehlende Aufträge keine Sorgen machen. Bisher stark in der Industrietechnik als Zulieferer kommen nun peu à peu auch andere Branchen zum Portfolio des Dienstleisters, wie der Geschäftsführer bestätigt: „Wir haben aktuell Neukunden aus den Bereichen Batterie- sowie auch der Medizintechnik und müssen keinen Einbruch befürchten, da mindestens eine der Branchen immer krisenfest ist.“

Gerdae bei EMS-Dienstleistung steht Qualität an oberster Stelle, insofern bietet das schwäbische Unternehmen neben einem modernen Maschinenpark für stabile Prozesse gut ausgebildete Mitarbeiter, die in regelmäßigen Abständen anerkannte Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen absolvieren. So können die Qualitätsanforderungen der Kunden zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden. Audits, sowohl intern als auch beim Kunden, sowie die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und 14001 bestätigen dies. Stichwort Zertifizierung nach 14001, auch hier lässt das Unternehmen keine Zweifel offen: Neben dem Solardach wird die Abwärme der Maschinen mehr und mehr genutzt und Wertstoffe zunehmend recycelt, um Nachhaltigkeit im Sinne der Umwelt Rechnung zu tragen. Auch Digitalisierung wird in der Zukunft mehr und mehr herstellende Unternehmen begleiten. Ein Thema, dem sich auch Hannusch Industrieelektronik weiter widmet, und stets Systeme sowie Prozesse auf den Prüfstand stellt. Denn nur wer heute bereits an das morgen denkt, wird erfolgreich sein und bleiben. (Doris Jetter)

SMTconnect, Stand 4.232

www.hannusch.de

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