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Kombinierter Test für Netzgeräte

Maßgeschneiderte Lösungen für eine reibungslose Funktion der Produkte
Kombinierter Test für Netzgeräte

Unser Weg führt zu einem der größten Arbeitgeber im Nordschwarzwald, zu Pentair Technical Solutions GmbH in Straubenhardt. Geht es um den Schutz wichtiger Elektronik- und Kommunikationsausrüstung, als Standardprodukt oder Sonderanfertigung, dann ist man bei Pentair mit seinen Produkten der Marke Schroff an der richtigen Adresse. Alle Lösungen werden so entwickelt, getestet und zertifiziert, dass sie in zahlreichen Ländern und Anwendungen entsprechende Vorgaben erfüllen. Geht es um Qualität, lässt man sich einiges zur Umsetzung einfallen, wie ein Projekt zum Test für Netzgeräte – realisiert in Zusammenarbeit mit Spea – zeigt.

Spea GmbH, Fernwald & Pentair Technical Solutions GmbH, Straubenhardt

Schroff gehört seit der Gründung 1962, in Deutschland, zu den Innovationsführern der Branche. Die Erfolgsgeschichte begann mit der Entwicklung eines Baugruppenträgersystems für Europakarten, welche den Anstoß für den weltweit gültigen 19“ Standard gab. Bis heute sind Schroff Elektroniklösungen wegweisend für eine Vielzahl von 19“ Anwendungen. Als einer der führenden Innovatoren der 19“-Technologie erweitert Pentair sein Lieferspektrum mit Produkten für andere Formfaktoren.
Das Angebot der Marke Schroff umfasst umfangreiches Zubehör zum Schutz von Leiterplatten – von Kartenhalterungen und Aushebegriffen, Frontplatten und Griffen bis hin zu Baugruppenträgern, Gehäusen, Backplanes, Netzgeräten, Schränken und vormontierten Einschüben für Embedded-Computersysteme. Beliefert werden Märkte aus der Elektronik, Kommunikation/IT-Infrastruktur, Elektronik, Industrie, Infrastruktur, Sicherheit/Verteidigungstechnik oder Medizintechnik/Laborumgebung. Das breite Produktspektrum an standardisierten Produkten der Marke Schroff ist die solide Grundlage für Modifikation und kundenspezifische Lösungen.
Unser Augenmerk liegt auf den 19“ Netzgeräten in verschiedenen Ausführungen, als Standardprodukt, mit individuellen Modifikationen, oder auch die Entwicklung und Produktion kundenspezifischer Netzgeräte z.B. für Powersysteme. Ein 19“-Einschub-Netzgerät ist als Schaltnetzteil oder auch als linear geregeltes Netzteil aufgebaut, welches es zu testen gilt, um nur voll funktionstüchtige Produkte aus dem Haus zu geben. Eine Anforderung, die Jürgen Kunz, Test Engineering Operation Electronics in Zusammenarbeit mit Spea, erfüllen konnte.
Die Kombination macht’s
Zur Wahl des idealen Testers wurden die notwendigen Kriterien zusammengestellt. Es galt, sowohl einen Incircuit- als auch Funktionstest von Baugruppen der Leistungselektronik durchzuführen. Gefordert wurde ein offenes Hard- und Softwarekonzept von nur einem Hersteller, das bereits felderprobt ist und sich für Industrieanwendungen als geeignet herausstellt. Das System sollte ein flexibles Rüstkonzept für wechselnde Losgrößen und Typenvielfalt aufweisen und im Leankonzept einsetzbar sein. Weitere Voraussetzungen lagen im CAD-Datenimport diverser Layoutsystemen und Stücklistenimport, im Variantenhandling, integrierter Powermodule und -matrix zur Stimulation und Messung von hohen Strömen und Spannung sowie die Prüfdatenerfassung mit Anbindung an Compass-Software für PaperlessRepair, Fehlerauswertungen und Online-Monitoring.
Die Lösung wurde im Spea 3030 Multimode mit einer ICT Pinelektronik von 512 Testpunkten, mit genauen Impedanzmessungen, 64 digitalen Kanälen , Powermatrix und User Flag Modul und BZIF-Schnittstelle, in Verbindung mit einem Power 19“-Rack mit Wechselstromgenerator 300V / 20A, Gleichstromgenerator 150V / 22A sowie Aktive Lasten 200V / 25A, gefunden. Der Spea 3030 Power ist auf den Test von Leistungselektronik zugeschnitten und vereint einen kombinierten Incircuit- und Funktionstest auf einer Adaption. Die Prüfadaption hat zwei Nester sowie eine spezielle Adaptierung. Die erste Prüfstation ist für die Durchführung eines normalen Incircuittest mit Clusterprüfung zuständig, an der zweiten Station/Nest wird dann die Powerfunktion (Generatoren und Lasten) zugeschaltet. Der Funktionstest erfolgt im realen Betriebszustand mit einem Abgleich der Baugruppe unter vollständigem Berührungsschutz und der kontrollierten Entladung der Restspannung. Ein pneumatischer Niederhalter sorgt dabei für planare Testflächen. Eingebunden ist der Tester in einer Lean-Zelle mit drei Arbeitsplätzen, wo neben dem Test, auch die Montage der Baugruppe in das Gehäuse und der Sicherheitstest durchgeführt werden. Die Testzelle ist über Repwin an die Compass-Software angebunden.
Das Ergebnis
Die Erfahrungen nach der Einführung waren durchweg positiv:
  • Partnerschaftliche Kooperation von Testerhersteller und Anwender für praxisgerechte Lösungen bei der Erstellung der Systemkonfiguration und bei den Prüfapplikationen.
  • Spea entwickelte die erste Applikation und nach Schulung der Pentair Mitarbeiter konnten alle weiteren Prüfapplikationen durch Pentair selbst zusammen mit einem Adapterbauer als Dienstleister erfolgreich erstellt werden.
  • Verbesserung des Fertigungsprozesses durch flexibles Rüstkonzept, verschleißfreiere Prüfadaptionen und reproduzierbare Testergebnisse. Dadurch sehr gut einsetzbar im Leankonzept mit One Piece Flow, bei kleinen Losgrößen und wechselnder Typenvielfalt.
  • Reduzierung des Zeitaufwands für Prüfadapterentwicklung. Erstellung der Adaptionsdokumentation ca. 3 Arbeitstage nach Einarbeitung Prüfprogrammvariante ICT und FKT, debuggen in ca. 2–3 Std. nach Einarbeitung
  • Einfache Prüfprogrammpflege durch Variantentest
  • Ansteuerung der Powermodule ist vollständig in Software integriert
  • Kürzere Prüfzeiten bei verbesserter Prüftiefe. Prüfzeitreduzierung ca. 20–30% für den kompletten Prüfablauf
  • 100% Prüfdatenprotokollierung mit Fehlererfassung
  • Reduzierung der Fehlersuchzeiten von Prüflingsausfällen durch grafische Unterstützung der Fehleranzeige mit Hilfe der Compass-Software. (dj)
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