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Von Speicherkarten bis Security-Produkte im IoT

20 Jahre Swissbit - Technologieanbieter für industrietaugliche Speicherlösungen
Von Speicherkarten bis Security-Produkte im IoT

Die Swissbit AG hat sich seit 2001 als einzig unabhängiger und europäischer Anbieter von industrietauglichen Flash-Speicherprodukten einen Namen gemacht. Mit der Eröffnung einer neuen, hochmodernen Elektronikfertigung in Berlin im Jahr 2019 und der Gründung des Geschäftsbereichs „Embedded IoT“ setzt das Unternehmen diesen Kurs fort und beschreitet gleichzeitig neue Wege.

20 Jahre kommen in der Elektronikbranche fast einem Zeitalter gleich, was einem insbesondere bei Speichermedien umso deutlicher wird: So verfügte beispielsweise die SD-Karte bei ihrer Markteinführung im Jahr 2000 über eine maximale Speicherkapazität von gerade einmal 64 MB. In dieser Zeit entsteht im Sommer 2001 das Unternehmen Swissbit als Management-Buy-out aus dem Siemens Halbleiter-Bereich und entwickelt sich in den folgenden zwei Jahrzehnten zu einem weltweit führenden Technologieanbieter, der höchst zuverlässige Lösungen für alle gebräuchlichen Speicherschnittstellen anbietet. Heute reicht das Portfolio von SSDs mit PCIe und SATA-Schnittstelle (mSATA, Slim SATA, CFast, M.2 und 2,5“ sowie CompactFlash) über USB-Flash-Drives bis hin zu SD- und microSD-Speicherkarten und Managed NAND BGAs. All diese Speicherprodukte haben dabei eines gemeinsam: Sie sind seit jeher „Made in Germany“.

Seit 2008 konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf industrietaugliche Speicherlösungen, die heutzutage mehr und mehr auf 3D-NAND basieren. Das Erfolgsrezept der Swissbit-Memory-Produkte: enge Zusammenarbeit mit NAND-Chip- und Controller-Herstellern, eigene Fertigung mit strengsten Qualitätstests und die Entwicklung von Firmware, die auf kundenspezifische Anwendungen optimiert ist. Letzteres ist im Industrieumfeld von größter Bedeutung, da sich hier die Anforderungen an Produkte mit 3D-NAND erheblich von denen im Consumer- bzw. IT-Markt unterscheiden. Denn Faktoren wie Langlebigkeit und Zuverlässigkeit eines Speichermediums hängen für Anwendungen in Industrie, Telekommunikation, Automotive oder Medizintechnik maßgeblich von intelligenten Firmwarefunktionen ab. Das Unternehmen gehört hier weltweit zu den Vorreitern.

Neue Kapazitäten, neue Märkte

Seine Vorreiterrolle und das klare Bekenntnis zum Standort Deutschland untermauert das Unternehmen Ende 2019, als auf mehr als 20.000 m² Grundstücksfläche ein zweites Werk in Berlin entsteht. Die hochmoderne Fertigungsanlage kombiniert SMT-Linien und Reinräume mit Advanced-3D-Packaging und verdreifachte die bisherigen Produktionskapazitäten. Das Unternehmen verfügt damit über in Europa seltene Fähigkeiten und Technologien für die Produktion hochintegrierter Systems-in-Package (SiP). Dementsprechend werden die Kapazitäten des Werks und die Engineering-Kompetenzen seiner Elektronikexperten auch als eigene Dienstleistung angeboten.

Von sicheren Speicherkarten zu
Embedded IoT

Die Verbindung von zuverlässigen Speichermedien und Sicherheitsmerkmalen wird seit 2013 aktiv vorangetrieben. Zunächst standen hier SD- und microSD-Karten mit integrierter Verschlüsselungssoftware im Fokus, mit denen abhörsichere Handys oder datenschutzkonforme Speichermodule realisiert werden konnten. Die steigende Nachfrage und eine rasant zunehmende Digitalisierung führten das Unternehmen schließlich zu einer grundlegenden Frage: Sprechen wir von einer Speicherkarte mit Sicherheitslösung oder über eine Sicherheitslösung in Form einer Speicherkarte? Dieser geänderte Blickwinkel eröffnete eine ganze neue Welt von Anwendungen und führte 2019 zur Gründung des Geschäftsbereichs „Embedded IoT“.

Der Name weist dabei in zwei Richtungen: Zum einen besteht im Berliner Werk die Möglichkeit, System-in-Package- und Multi-Chip-Module zu fertigen – auch im Formfaktor einer microSD Card oder einem kundenspezifischen Formfaktor. In diese Module lassen sich zusätzlich Elemente wie Mikrocontroller, Krypto-Chips, Sensoren, Wireless-Chips oder Antennen einbetten, um weitere Funktionalitäten in der Kommunikation zwischen Maschinen bereitzustellen. Zum anderen beziehen sich viele Anwendungsszenarien auf Embedded-Systeme und die Absicherung ihrer Daten bzw. Kommunikation. Solche Module im Flash-Memory-Formfaktor bieten zu können, hat einen entscheidenden Vorteil: Selbst ältere Maschinen verfügen in der Regel über einen USB-Port oder eine Schnittstelle für Memory Cards. Auf diese Weise können nicht nur moderne Systeme, die ohnehin für ein sicheres IoT konzipiert werden, sondern auch bestehende Geräte im Feld nachträglich über Security-Speicher gesichert werden.

Daten im IoT zuverlässig speichern und schützen

Seine Ambitionen im Bereich von Sicherheitslösungen für das IoT unterstreicht das Unternehmen Ende 2020 mit dem Kauf des Flash-Speicher-Controller-Herstellers Hyperstone. Swissbit vertieft so seine Wertschöpfungs- und Technologiekette und stärkt seine Position als vertrauensvoller Partner, der bei der Konzeption von Security-Lösungen die volle Kontrolle hat: angefangen beim Design und der Entwicklung von Produkten über die Integration von Security-Bausteinen wie Secure Elements, NAND-Flash-Speicher und Controller bis hin zur sicheren Produktion in der eigenen zertifizierten Fertigungsstätte in Berlin.

CEO Silvio Muschter betonte anlässlich der Übernahme: „Die Digitalisierung und Vernetzung von Geräten im IoT treibt die Nachfrage nach sicheren, hochwertigen Speicherprodukten unserer Memory-Sparte und den Security-Lösungen unserer Embedded IoT-Sparte. Das Wertvollste dabei sind die Daten. Wir bei Swissbit sehen es als unsere zentrale Aufgabe, diese Daten zuverlässig zu speichern und zu schützen.“

Die Notwendigkeit innovativer und flexibler Security-Produkte in Form von Speichermodulen mit integrierten Chips für Authentifizierung und Datenverschlüsselung zeigt sich auch in dem Umstand, dass die Digitalisierung nicht nur in zentralisierten IT-Systemen stattfindet. Denn für die Vernetzung von Geräten im Sinne des IoT müssen schon heute an unterschiedlichsten Stellen Daten erfasst, bereitgestellt und sicher übertragen werden. Und dies auch außerhalb der geschützten Bedingungen eines Rechenzentrums, teilweise sogar in extrem elektronikfeindlicher Umgebung.

Fälschungssicherer Ausweis für Dinge

Dabei birgt die zunehmende Vernetzung von industriellen Anlagen – also die selbstständige Kommunikation zwischen „Dingen“ – neben großartigen Chancen auch neue Risiken. Was ist, wenn Hacker oder manipulierte Systeme die Kontrolle über Roboter oder industrielle Anlagen erlangen? Oder sogar über Kraftwerke oder Chemiefabriken? Aus Sicherheitsgesichtspunkten stellt sich die Frage: Woher weiß ein „Ding“, dass empfangene Daten von einem anderen „Ding“ korrekt sind und die Quelle einer Nachricht wirklich die Systemkomponente ist, die sie vorgibt zu sein?

Eine Antwort darauf kann z. B. ein Secure Element auf einem Speichermedium sein, das Anwendungen und Systemen eine eindeutige Identität gibt. Die „Dinge“ bekommen einen fälschungssicheren Ausweis und vernetzte Systeme können so vor Missbrauch und „Identitätsdiebstahl“ geschützt werden. Auch kann der Zugriff auf Daten gezielt eingeschränkt werden, sichere Boot-Medien bereitgestellt oder Lizenzen und geistiges Eigentum sicher geschützt werden. Mit auf Memory Cards integrierten Smartcards erhalten Systeme nicht kopierbare Identitäten und werden zu eindeutig identifizierbaren M2M-Kommunikationsteilnehmern, die in der Lage sind, sich zu authentisieren und Daten kryptografisch stark gesichert zu senden und zu empfangen.

Mit diesen und anderen Lösungsansätzen schlägt das Unternehmen im zwanzigsten Jahr seines Bestehens die Brücke zwischen robusten, langlebigen Speicherlösungen und intelligenten Security-Produkten für das IoT – als Basis für die Realisierung sicherer Industrie-4.0-Konzepte.

www.swissbit.com

 

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