Nikon Metrology hat in seinem neuen 225 kV Mikrofokus-Röntgen-CT (Computertomografie) System XT H 225 ST 2x Verbesserungen vorgenommen. Das Rotating.Target 2.0 verfügt dank effizienterer Kühlung über eine dreimal kleinere Brennfleckgröße und somit schärfere Bildgebung. Half.Turn CT ist eine neuartige Methode, durch die der Winkel, in dem ein Prüfobjekt während des Röntgenzyklus gedreht wird, nahezu halbiert und der Prozess ohne Verlust der Bildqualität beschleunigt wird. Auch wurde die Bedienung erheblich vereinfacht und die Effizienz verdoppelt. Dadurch eignet sich das System noch besser für eine Vielzahl von Anwendungen – vom Museumslabor über die akademische Forschung bis hin zur F&E und Werkstattumgebung. Der wesentliche Vorteil der Röntgen-CT ist, dass ein Prüfobjekt sowohl von außen als auch von innen zerstörungsfrei untersucht und vermessen werden kann. Das XT H 225 ST 2x wurde mehreren Tausend Stunden strenger Tests unterzogen und zeichnet sich durch die Möglichkeit der prüfobjekt-spezifischen Anpassung aus, mit der stets optimale Ergebnisse erzielt werden.
Das Rotating.Target 2.0 maximiert die Qualität der erfassten Daten und damit die Bildauflösung. Zudem bietet es eine doppelt so lange Betriebszeit, bevor eine vorbeugende Wartung fällig wird. Dies spart Kosten und erhöht die Geräteverfügbarkeit. Durch das Drehen des Targets wird die Wärme, die durch die kleine Brennfleckgröße erzeugt wird, effizienter abgeleitet. Dadurch können kontinuierlich Röntgenstrahlen hoher Intensität erzeugt und die Scangeschwindigkeit und Auflösung deutlich erhöht werden, ohne dass eine Abkühlung nötig ist.
Es stehen vier Targets zur Wahl, die der Anwender einfach an der Röntgenröhre wechseln kann. Das Reflexionstarget ist die Standardoption mit einer Minimum-Brennfleckgröße von 3µm. Es bietet die Auflösung und Leistung für eine Vielzahl von Anwendungen. Das rotierende Target hingegen verfügt über eine dreimal kleinere Brennfleckgröße ab 30 W. Dadurch sind kristallklare Bilder auch bei hoher Leistung möglich und die Zeit für das Scannen von Objekten wird reduziert. Alternativ bietet ein Transmissionstarget eine Minimum-Brennfleckgröße von 1 μm und damit noch mehr Bildschärfe. Schließlich gibt es noch das Multimetall-Target, das hauptsächlich bei der Materialanalyse mit niedrigerem Emissionsstrom zum Einsatz kommt.
Eine weitere Neuheit ist Local.Calibration. Diese Funktion ermöglicht eine schnelle wiederholgenaue, automatisierte Kalibrierung der Voxelgröße an jeder CT-Scanposition und erspart dem Bediener ein manuelles Eingreifen. Dies führt zu einer drastischen Verbesserung der Messgenauigkeit. Weitere Vorteile sind, dass das Verfahren einfach und die Maßhaltigkeit rückverfolgbar ist.
Eine andere Innovation ist die Maximierung der CT-Systemverfügbarkeit durch Verbesserung der Filament-Lebensdauer. Auto.Filament Control steuert die Röntgenquelle auf intelligente Art und Weise, sodass die Lebensdauer des Filaments verdoppelt wird, die Kosten sinken und sich die Systemverfügbarkeit erhöht, ohne die Mikrofokus-Auflösung zu beeinträchtigen. Ist ein Filamentwechsel fällig, verkürzt sich die Stillstandszeit erheblich durch die Einführung des sofort einsatzbereiten „Quick.Change“ Filament-Cups. Dieses praktische, äußerst wiederholgenaue Verfahren vereinfacht den Austausch und verhindert Bedienerfehler. Darüber hinaus wurden die Filamente selbst von Nikons Röntgentechnikern ausgerichtet und konditioniert, um eine optimale Leistung zu liefern.
Das innovative Half.Turn CT-Merkmal sorgt dafür, dass Prüfobjekte während des Röntgenzyklus nicht mehr um 360 Grad sondern nur um etwas mehr als 180 Grad gedreht werden müssen, um ausreichende Daten für ein Bild gleicher Qualität zu erhalten. Eine Steigerung der Datenerfassungsrate um 100 Prozent verdoppelt die Prüfeffizienz – eine besonders nützliche Unterstützung bei Produktionsanwendungen.
Darüber hinaus zeichnet sich das System durch die motorisierte FID-Korrektur (Distanz zwischen Brennfleck und Bildgeber) aus. Der Bediener muss die Röntgenintensität nicht erhöhen (wodurch sich der Brennfleck vergrößern würde) oder die Belichtungszeit des Detektors verlängern (wodurch sich die Aufnahmezeit erhöhen würde), um die Tatsache auszugleichen, dass sich die Röntgenstrahlen bei wachsendem Abstand zwischen Röntgenquelle und Flachdetektor abschwächen. Stattdessen kann eine kürzere FID gewählt werden, wodurch schnellere Aufnahmezeiten für eine bestimmte Auflösung erreicht werden, oder alternativ eine höhere Signalgüte, wenn Röntgenstrahlen niedrigerer Intensität eingesetzt werden.
Die vom Unternehmen selbst entwickelte Software wurde konzipiert, um den Prozess der Aufnahme und Rekonstruktion von CT-Daten für eine genaue Prüfung zu optimieren. Diese auf intelligente Interaktion ausgerichtete Software bietet unerfahrenen Bedienern einfach nur die Informationen, die sie gerade für die jeweilige Aufgabe benötigen. Erfahrene Anwender können die vollständige Kontrolle über alle Einstellungen der Röntgenquelle und des Flachdetektors sowie über Aufnahmetechniken und Einstellungen nutzen, um das System für das zu scannende Prüfobjekt zu konfigurieren.