Ableitfähige Bodenschutzsysteme

Wesentlicher Teil der Sicherheitsanforderungen bilden neben der Einrichtung und Ausweisung von ESD-Schutzzonen, sogenannten EPA (ES Protected Area), die Installierung elektrisch leitfähiger Böden. Die EPA kann vielfältige Formen haben: Einzelarbeitsplatz, Arbeitsbereich, Lagerbereich, Service und Reparaturarbeitsplatz. Die Anforderungen an einen ESD-gerechten Fußboden sind in der Norm DIN EN 61340–5–1 und 5–2 definiert. Sie werden vom ESD-Flooring-System, einer Entwicklung der Remmers Baustofftechnik in vollem Umfang erfüllt. Man bietet auf diesem Sektor drei spezielle Produktsysteme an: RofaStat Multicolor, ein aus sieben Elementen bestehendes Beschichtungssystem auf Expoxidharz-Basis; RofaStat Unicolor, ein aus fünf Elementen bestehender Fließbelag und RofaStat Struktur, ein körniger, rutschhemmender Belag aus vier Elementen. Die ESD-Tauglichkeit dieser, zwischen 1 bis 3 mm dicken Bodenbeschichtungen, wurden gutachterlich nachgewiesen und bestätigt. Hier wurden nicht nur der Systemaufbau (Grundierung, Leitband, Leitschicht und Beschichtung) auf einer Prüffläche untersucht, sondern auch die Raumtemperatur und die Luftfeuchte gemessen. Die Analytiker widmeten sich besonders den Messergebnissen der verwendeten ESD-Schuhe und des Erdableitungswiderstandes, den der Ableitzeiten (Static Decay) Mensch-Schuh, checkten die Systemprüfung Mensch-Schuhe-Boden und protokollierten den sogenannten „Walking-Test“. Bei der Prozedur dieses Begehtests auf den Böden des Remmers ESD-Flooring-Systems erhielt die Testperson eine Handelektrode und ableitfähiges Schuhwerk. Die Begehung, vor- und rückwärts, erfolgte mit einer Geschwindigkeit von zwei Schritten/s, wobei die Schritthöhe zwischen 50 bis 80 mm betrug. Die maximale Aufladung von Personen, die sich auf einem Bodensystem bewegen, soll 100 V Spannung nicht überschreiten. Die Ergebnisse der Tests auf Remmers-Böden zeigten Werte zwischen 14 und 64 V.

EPP 424