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Alles für die Elektronikfertigung

Fragen an Matthias Pfeifer, Leiter Vertrieb und Marketing von SMT Wertheim
Alles für die Elektronikfertigung

Das familiengeführte Unternehmen SMT Wertheim befasst sich mit der Produktion und dem Vertrieb thermischer Anlagen. Zum Portfolio gehören neben Reflow-Lötsystemen für die industrielle Serienfertigung elektronischer Baugruppen auch Aushärteanlagen für die Elektronikfertigung und Kältetechnikanlagen. Über die Strategie des ausschließlich in Deutschland produzierenden Unternehmens hat Matthias Pfeifer, Leiter Vertrieb und Marketing von SMT Wertheim Carola Tesche Auskunft gegeben.

Herr Pfeifer, der Firmengründer Hans-Günter Ulzhöfer hat sein Unternehmen 1987 mit dem Ziel gegründet, Lötanlagen zu produzieren und zu vertreiben. Inzwischen hat er den Betrieb an seinen Sohn Dr. Christian Ulzhöfer und seine Tochter Caroline Beck übergeben. Worauf fokussiert sich das Unternehmen heute?

Der Schwerpunkt liegt auf wirtschaftlichen Anlagen, da Kunden hier höchste Maßstäbe ansetzen. Natürlich gibt es viele Hersteller, die diesen Prozess darstellen. Deshalb gilt es, sich mit Details auseinanderzusetzen und mögliche Nischen zu finden.
Und diese Nischen haben Sie gefunden?
Ja, da ist zum einen der Energiebedarf. Schließlich heizen sich die Maschinen auf bis zu 350 °C auf, was entsprechend viel Energie in Anspruch nimmt. Aber auch das Stickstoffvolumen, das eine Maschine benötigt, spielt hier eine wichtige Rolle. Darum haben wir verschiedene Maßnahmen entwickelt, um die Betriebskosten möglichst gering zu halten. So arbeiten unsere Systeme beispielsweise mit drehzahloptimierten Lüftern. Außerdem sind sie mit einer Sleeping-Mode-Funktion ausgestattet. Damit gelangt weniger Sauerstoff in die jederzeit betriebsbereite Anlage, was wiederum den Energiebedarf senkt. Hinzu kommt eine intelligente, auf den Bedarf abgestimmte Stickstoffregelung. Außerdem lassen sich die eingesetzten Proportionalventile stufenlos öffnen, was den Stickstoffverbrauch weiter reduziert.
Gibt es noch andere Merkmale, mit denen sich SMT Wertheim vom Mitbewerb abhebt?
Ich bin überzeugt, besonders im Bereich der Entwicklung setzen immer mehr Unternehmen auf Lieferanten die nicht nur Anlagen anbieten, sondern Lösungen. Dabei ist es wichtig, die Anforderungen der Kunden zu verstehen, um den Prozess modifizieren zu können. Daher gehen wir auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden mit maßgeschneiderten Systemen ein und bieten auch modular aufgebaute Anlagen an. So kombinieren wir zum Beispiel die Vakuumtechnik mit einem Heißprozess, um die Qualität der Lötverbindung weiter zu verbessern. Das Vacuum Plus genannte System eliminiert Einschlüsse – eine wichtige Anforderung im Bereich der Luft- und Raumfahrt und in der Medizintechnik. Das Modul lässt sich auch bei bestehenden Anlagen nachrüsten und bietet höchste Flexibilität, da es sich bei Bedarf zuschalten lässt. Außerdem haben wir für die Vorbehandlung von Elektronikkomponenten und Modulen die wassergekühlte Cube-Temperieranlage entwickelt. Diese wurde erst kürzlich mit einem Award ausgezeichnet. Mit einer Breite von 120 cm und einer Länge von 250 cm ist die kompakte Lean-Anlage äußerst platzsparend. Hinzu kommt die zu Reflow- und HTT-Anlagen identische SMT Software. Darüber hinaus besuchen unsere Kunden gerne die von uns angebotenen Seminare und Schulungen. Gerade die Seminare bilden eine Wissensplattform, da sich hier die Gelegenheit bietet, sowohl mit Wissensträgern von Universitäten als auch mit Endkunden zu sprechen und reale Probleme darzulegen.
Als international agierendes Unternehmen ist SMT Wertheim mit vielfältigen Anforderungen konfrontiert. An welchen Maßnahmen arbeiten Sie aktuell, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein?
Letztendlich ist der Reflow-Markt ein sehr gesättigter Markt, den viele Hersteller bedienen. Zudem ist die Projektvergabe stark durch den Preis getrieben. Deshalb spielt die Lieferzuverlässigkeit sowohl am internationalen Markt als auch in Deutschland eine enorm wichtige Rolle. Im Handel mit Kunden in den USA oder in Asien lässt sich der Zeitraum, den ein Frachtschiff für den Transport einer Anlage benötigt kaum beeinflussen. Aus diesem Grund versuchen wir die Maschine schneller zu produzieren, um sie früher an den Kunden versenden zu können. Dazu haben wir ein neues Inline-Fertigungskonzept umgesetzt, mit dem sich attraktive Lieferzeiten von 6–8 Wochen erzielen lassen. Somit bieten wir unseren Kunden einen weiteren sehr wichtigen Mehrwert.
Herr Pfeifer, vielen Dank für die ausführlichen Einblicke.
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