Der Spagat zwischen termingerechter Fertigung, idealer Maschinenauslastung und gleichzeitiger Kostenminimierung stellt viele Fertigungsbetriebe vor eine Zerreißprobe. Herstellende Unternehmen müssen heute stest in der Lage sein, ihre Produktionsstrukturen sowie auch -prozesse permanent den Kundenbedürfnissen anzupassen, zu optimieren und dabei trotzdem die Kosten niedrig zu halten. Den Schulterschluss, also die Lösung, kann hier nur eine sinnvolle logistische Ablaufplanung und Koordinierung aller Ferti-gungsaufträge sein.
Michaela Rögner, Handke Industrie Software, Fürth
Mit steigendem Automatisierungsgrad im Produktionsprozess steigen auch die Anforderungen an das Produktionsmanagement. Sobald Fertigungsaufträge im Werk ankommen, in den meisten Fällen aus dem ERP-System, müssen diese beurteilt, priorisiert und einge- teilt werden. Eine Einordnung der Vorrangigkeit von Aufträgen erfolgt auf Basis von drei wichtigen Kriterien:
- Liefertermin
- Vorhandensein des benötigten Materials
- Verfügbarkeit der Linie.
Vielerorts geschieht das durch den Fertigungsplaner. Ihm zur Hilfe kommt das Linerecorder Software System mit dem Tool der Auftragsverwaltung. Für alle anstehenden Aufträge werden die Stammdaten (Produktgruppe, Artikel, Bauelemente, Stücklisten, Rüstungen) hinterlegt. Im nächsten Schritt werden die Aufträge im System vorgeplant. Hier erfolgt die Priorisierung durch den Fertigungsplaner mit dem großen Vorteil, dass diese auch jederzeit wieder geändert werden kann.
Software Tool als Brückenelement
Während des Fertigungsprozesses kann der jeweilige Fertigungsstatus verfolgt werden. Übersichtliche, graphische Anzeigen über den Ist/Soll-Zustand, Erfüllungsgrad der Fertigung sowie die Restzeitberechnung zeigen stets aktuelle Werte. Kommt es zu ungeplanten Störungen können diese sofort identifiziert werden. Die Entstehung von Stillstandszeiten bzw. fehlerhaften Produktionen ist somit vorgebeugt.
Zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung. Das Software System übernimmt neben der händischen Auftragsgenerierung auch die komplette Planung der Produktion. Mit der Datenübernahme aus ERP-Systemen werden nach vorgegebenen Priorisierungen die Produktionsprozesse, je nach zu fertigendem Produkt, automatisch in den Fertigungsprozess eingegeben, unter Berücksichtigung einer optimalen Maschinenauslastung. Damit der Prozess rund läuft kümmert sich ein weiteres Software Tool um die Materialbedarfsermittlung sowie Materialverfügbarkeit und bildet die Brücke zurück zum ERP-System und zur Lagerverwaltung.
Mehr als Prozessoptimierung
Ein weiterer Qualitätsfaktor im SMD-Fertigungsprozess ist es, sicher zu stellen, dass das zu fertigende Produkt in der richtigen Reihenfolge, mit den richtigen Bauteilen bestückt wird und Schlechtteile sofort identifiziert werden. Sogenannte Rezepte und Fahrpläne werden je Produkt erstellt und stellen die korrekte Prozesskette sicher. Zudem bietet die Software als Navigator für die Fertigung eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Prozessoptimierung, wie beispielsweise Traceability-Funktionalitäten zur Qualitätssicherung. Als Datensammler schafft sie das Hand-shake zwischen Maschinenebene und übergeordneten Systemen. Somit eignet sich die modular strukturierte Linerecorder Software zur Integration zwischen Fertigungs- und Management-Ebene. Sie bietet Systemlösungen und leistungsfähige Funktionen in allen Bereichen der Prozessoptimierung mit einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit der Produktionsprozesse und -daten.
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Die 3D-Messung und Inspektion des Lotpastendrucks ist ein wichtiges Qualitätswerkzeug. Dieses funktioniert nur mit den richtigen Toleranzen und Eingriffsgrenzen.
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