Die Elektronikfertigung, speziell in Europa, zeichnet sich immer mehr durch kleinere bis mittlere Stückzahlen mit häufigen Produktwechseln aus. Kürzeste Umrüstzeiten und Flexibilität stehen im Vordergrund als wichtigste Anforderung an das Bestückungsequipment. Genau für dieses Marktsegment wurde von Fuji der neueste Bestückungsautomat AIM entwickelt, der sich durch einfachste Bedienung und ein Maximum an Flexibilität auszeichnet.
Hartmut Eger, Fuji Machine Europe, Mainz-Kastel
Die AIM (All-In-one-Machine) wurde zur SMT/Hybrid/Packaging 2005 in Nürnberg zum ersten Mal vorgestellt, unmittelbar nachdem sich die Einführung der NXT in nahezu allen Bereichen der Elektronikindustrie als der „Renner“ herausgestellt hat. Die einzigartige Technologie des Bestückkopftausches, des Modultausches, die standardmäßige Traceability-Fähigkeit, die durchdachte Software – alles das trägt zu dem großen Erfolg bei.
Die AIM bietet ein Maximum an Flexibilität, eine sehr hohe Feederanzahl von 180 Stück bei einer Maschinengrundfläche von nur 1,70 m x 2,20 m. Der sekundenschnelle Kopftausch, Feederwechsel in kürzester Zeit während der Produktion und ein äußerst attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis für kleine und mittlere Losgrößen sind absolut einzigartig. Die AIM enthält die gleichen Bestückungsköpfe, die gleichen auswechselbaren Nozzle-Nester, die gleichen auswechselbaren Feederbänke, die gleichen Kamerasysteme und die gleichen Ersatzteile wie die NXT. Nur die Modularität wurde auf eine feste Maschinenbasis zurückgenommen.
Leistungsmerkmale
Je nachdem welche Kombination der vier Bestückungsköpfe mit 1, 4, 8 oder 12 Nozzles zum Einsatz kommt, werden Bestückleistungen von 8000 bis 30.000 BE/h erreicht.
Das Bauteilspektrum beginnt bei 01005 Chips , bis hin zu Bauelementen von 74 x 74 mm und zum Beispiel Steckverbindern mit bis zu 180 mm Kantenlänge.
Unregelmäßig geformte Bauelemente können mit mechanischen Greifern platziert werden.
Es lassen sich fein variierbare Aufsetzkräfte für sehr empfindliche Bauelemente bis hin zu Steckverbindern mit Snap-In-Funktion realisieren.
Die Bestückgenauigkeit wird mit + 0,05 mm, 3 Sigma für Chips und + 0,03 mm, 3 Sigma für hochpolige ICs angegeben.
Die intelligenten Feeder mit Splice-Einrichtung, automatischer Pick-up-Positionskorrektur und einstellbaren Pitch bis 1 mm entfalten ihre Stärke zusammen mit der Fujitrax-Software.
Bauteile, die in einem Tray angeliefert werden, lassen sich durch zwei verschiedene Tray-Units an der optimalsten Stelle der Maschine zuführen.
Die Transportbreite ist motorisch verstellbar. Die Länge der Leiterplatte wird beim Einfahren von Sensoren erfasst und berührungslos an der optimalen Position gestoppt.
Zur Unterstützung der Leiterplatte kommt ein automatisches Back-Up-Pin-System zum Einsatz. Das zeitaufwändige Platzieren von Unterstützungspins mittels Schablonen entfällt völlig.
Die AIM bietet sogar die Möglichkeit, Produkte mit unterschiedlichem Leiterplattenformat während der Umrüstphase gleichzeitig zu produzieren und somit einen Stillstand der Produktion auszuschließen.
Unterstützung bei kleinen Losgrößen
Durch das Softwaremodul „Multi Job Line Balancer“ (MJLB) können Produktfamilien aus einer Anzahl von Programmen gebildet werden. Diese werden dann alle gemeinsam in einer Rüstung auf der Maschine gefahren. Durch das MJLB-Modul werden die Produkte entsprechend optimiert, balanciert und nach optimierten Verfahrwegen aufgerüstet.
Mit der AIM lassen sich innerhalb kürzester Zeit Maschinenkonfigurationen vom Chip-Shooter bis hin zum Fine-Pitch-Placer und alles was dazwischen an speziellen Konfigurationen erforderlich ist realisieren, einzig und allein nur durch den schnellen und werkzeuglosen Tausch der Bestückungsköpfe und der Werkzeugwechselstationen.
In Vorbereitung ist weiterhin ein spezieller Dispenskopf und ein Flip-Chip-Bestückungskopf.
Durch die geringe Grundfläche von 1,70 x 2,20 m ist durchaus auch eine Kombination von zwei AIMs vorstellbar. Man erhält damit eine unschlagbare Feederanzahl von 360 Stück, die hinsichtlich Flexibilität und Nutzungsgrad der Maschine Beispiele setzen wird. Die AIM steht nun unmittelbar vor der Markteinführung.
EPP 423
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