Die modus high-tech electronics präsentierte auf der SMT Hybrid Packaging 2012 die neueste Generation des modusAOI modular. Das Scannersystem für die automatische optische Inspektion (AOI) von Leiterplatten und elektronischer Baugruppen wurde neu designt und mit einem Touchscreen für eine noch einfachere und intuitive Bedienung ausgestattet. Das Unternehmen zeigte seine leistungsfähigen Scanner- und Kameralösungen zur optischen Inspektion während Europas größter Fachmesse für Systemintegration in der Mikroelektronik. Im Mittelpunkt stand die neueste Generation des modularen Scanner-Systems modusAOI, welches speziell für den Einsatz über den Transportbandmodulen von Fertigungslinien entwickelt wurde.
Das kompakte Universalgehäuse des Scanners ist herstellerunabhängig mit allen gängigen Transportbandmodulen kompatibel die geschwindigkeitsgeregelt sind, und wird platzsparend direkt über dem Bandmodul montiert. Im Gehäuse erfasst ein Scanner den Prüfling „on the fly“ beim Durchlauf zur nächsten Prozessstation, beispielsweise zwischen Placer und Lötofen.
Dank hochauflösender Zeilenkameras erfolgt der Scanvorgang schnell und vollflächig, ein aufwändiges Achssystem ist im Gegensatz zu kamerabasierten AOI-Systemen nicht erforderlich. Das System verzichtet konsequent auf bewegliche Teile und ist damit praktisch wartungsfrei. Es ist mit einer modus-Speziallinse für parallaxenfreie Bilderfassung ausgestattet. Darstellungsfehler, die bei konventionellen Linsensystemen durch Verzerrungen aufgrund der Zentral- bzw. Fluchtpunktperspektive entstehen können, werden so vermieden.
Die Software ist für unterschiedlichste Prüfaufgaben konzipiert und wertet die Daten in wenigen Sekunden aus, sodass kürzeste Linientaktzeiten in der Produk- tion eingehalten werden können. Durch den neuen Touchscreen lässt sich das AOI-System jetzt noch einfacher und ohne zusätzliche Eingabegeräte bedienen.
AOI-Scannersysteme zur Kontrolle des einwandfreien Auftrags transparenter Lacke waren ein zweiter Lösungsschwerpunkt am Messestand. Eine Versiegelung mit Speziallack schützt viele der sensiblen Schaltkreise in der Kraftfahrzeugelektronik vor Feuchtigkeit und Flüssigkeiten. Die AOI-Systeme kontrollieren, ob der praktisch unsichtbare Lack maschinell bis zum letzten IC-Pin korrekt aufgetragen wurde. Aber auch Stellen wie beispielsweise die Steckkontakte, die nicht lackiert werden dürfen, werden zuverlässig erkannt. Zur Kontrolle sind dem Lack Partikel beigemischt, die unter UV-Einstrahlung fluoreszieren. Durch die glänzende Lackoberfläche entstehen jedoch sehr leicht Reflexionen, die zu Fehlern bei der Bildauswertung führen können. Vor diesem Hintergrund entwickelte man eine Lösung, die Lackspritzer ab einer Größe von 50μm zuverlässig erkennt, sogar auf glänzenden Goldkontakten. Möglich wurde dies durch eine Feinjustierung der LED-Ausleuchtung, die der Willicher AOI-Spezialist in ausgiebigen Versuchsreihen experimentell ermittelt hat.
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