Europas größter Leiterplattenfertiger, die Austria Technologie & Systemtechnik AG (AT&S), hat im abgelaufenen Jahr trotz Schließung seines Augsburger Werks und hohen Investitionen in China einen Gewinn von 1,4 Mio. Euro ausgewiesen. Das entspricht einem Plus von 0,05 Euro pro Aktie. Nachdem im Vorjahr eine Dividendenerhöhung von 22 auf 26 Cent vorgeschlagen wurde, soll dem Aufsichtsrat für dieses Jahr eine Senkung in gleicher Höhe vorgeschlagen werden, womit eine Dividende von 18 Cent wahrscheinlich ist. Während im abgelaufenen Jahr weltweit 12% weniger HDI-Microvia-Leiterplatten produziert wurden, habe die AT&S laut Finanzvorstand Harald Sommerer ihre Produktion um 12% gesteigert. Laut Vorstand Willi Dörflinger haben die meisten Leiterplattenfertiger im abgelaufenen Jahr enorme Verluste erzielt. So sollen in Amerika 20.000, in Europa 7000 Stellen in der Leiterplattenindustrie gekürzt worden sein. Einen Erfolg konnte das Unternehmen bei seinen Kunden Siemens und Nokia verbuchen. Die bisher auf Europa beschränkte strategische Partnerschaft hat nun eine weltweite Wirkung. Als globaler Lieferant werde man 40% des Leiterplattenbedarfs von Siemens abdecken, unabhängig davon, wo er entsteht, so Dörflinger. Derzeit habe man auch bei Sony „einen Fuß in der Tür“, man sei zwar noch in der Phase der Qualifikation, freue sich aber schon auf die ersten Aufträge. Wichtig ist dem Vorstand aber der Aufbau von strategischen Partnerschaften wie mit Siemens und Nokia, denn man wisse damit frühzeitig, wohin die technische Entwicklung geht.
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