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Automatisierte Softwarelösung

Mehr Qualität und Kundenservice auch bei hohem Produktionsmix
Automatisierte Softwarelösung

Die Steuerung eines kompletten Produktlebenszyklus mit After-Sales-Service erfordert exakte Produktherstellungs-Historien und Traceability bis ins kleinste eines jeden produzierten Systems plus strenge Überwachung von Veränderungen. Die Enics AG, EMS-Dienstleister mit Sitz in Zürich, suchte eine einsetzbare Lösung für diese Vorgaben und entschied sich zur Einführung einer neuen Softwarelösung von Valor.

Enics Schweiz ist ein global tätiger EMS-Anbieter für Industrie-Elektronik und Medizintechnik für Originalausrüstungshersteller. Das Unternehmen ging 2004 aus einem Management-Buyout der Industrie-Elektronikdivision von Elcoteq in Finnland hervor und beschäftigt weltweit rund 2.500 Mitarbeiter. Die Dienstleistungen umfassen Entwicklung, Herstellung sowie Betreuung der Produkte und Systeme, damit ein komplettes Lebenszyklus-Management. Darüber hinaus verfügt man über spezielles Know-how in der Systemintegration und RoHS-Konformität. Mit neun Werken in Europa und Asien wird man dem Ruf eines internationalen EMS-Dienstleisters gerecht. Erst in diesem Jahr wurde der Hauptsitz des Unternehmens von Baden nach Zürich verlegt, und mit der Tochtergesellschaft Enics Schweiz AG gibt es einen weiteren Standort in Turgi, wo ca. 280 Mitarbeiter auf rund 12.000 m² Werksfläche beschäftigt sind. Hier werden jährlich 1.800 aktive Produkte abgewickelt und 100 Prototypen gefertigt, ein hoher Produktions-Mix ist zu bewältigen.

Die Lösung ist gefunden
Zur Sicherung und Beibehaltung einer hohen Qualität und Kundenservice in solch High-Mix-Produktionsumgebung musste die veraltete Software, welche nicht mehr unterstützt wurde, ersetzt werden. So führte das Qualitätssicherungsmanagement von Enics ursprünglich aus diesem Grund Valors vCheck Lösung ein mit dem Ziel, alle Testergebnisse automatisch zu sammeln, einen papierlosen Kreislauf für Fehlererkennung und Reparatur zu realisieren und die Testdaten als Teil einer ständigen Produkthistorie für jede einzelne Leiterplatten-Seriennummer zu verwalten. Über die Zeit hat die Lösung alle anfänglichen Erwartungen bei weitem übertroffen und stellt ein komplettes Qualitätsmanagementsystem dar. Der Schlüssel zum Erfolg kam mit der Erweiterung und Integration in ein anwenderfreundliches Echtzeit Manufacturing Execution System (MES). Hier waren Test- und Reparaturunterstützung nur die ersten Schritte des langfristigen Projekts. Der Schweizer Dienstleister benötigte ein komplettes Traceability und Aufzeichnungen über jede Produktabstammung, was eventuell alle Schritte des Prozessausführungsplanes, von der Zusammenstellung bis zur Endmontage, After-Sales-Unterstützung für Garantie-Reparaturen und Updates, den ganzen Weg bis zum Produktlebensende beinhalten konnte. Die flexible Unterstützung des kompletten Prozesses durch vCheck erfüllte diese Anforderung ebenso, wie die sofortige Bereitstellung von detaillierten Berichten, welche Enics zur Kundendokumentation hinzufügen konnte.
Integration in SAP und den Prozess
Schritt eins für den erweiterten Nutzen war die Integration von vCheck in das durch SAP unterstützte Enterprise Resource Planning (ERP) System. Dies war der Schlüssel zur Vermeidung von Fehlern durch überflüssige Tastatureingaben und zu einem verstärkt automatisierten Arbeitsablauf. Die Schnittstelle zu SAP stellt eine Datenübermittlungsbrücke zur automatischen Übertragung von kritischen SAP-Daten her, welche für die vCheck Datenstruktur benötigt werden, wie z.B. Stücklisten, Produktänderungen oder dem dazugehörenden Arbeitsablaufplan, wo jeder Prozessschritt und Reihenfolge definiert ist, die für einen Produktionsarbeitsauftrag benötigt werden. Die Software-Lösung ist so ausgelegt, dass jede Produktänderung intelligente bildliche Darstellungen beinhaltet, so wie welche Schritte im Betriebsplan eine Datensammlung benötigen, ein Bestanden bzw. Durchgefallen für eine Closed-loop-Reparatur, Datum- und Zeitstempel zur Nachverfolgung oder spezielle Arbeitsanweisungen.
Schritt zwei war die Integration zur Nutzung von vCheck in kritische Produktionsprozesse wie für die Lasermarkierung oder die Produktmontage-Inspektion durch integrierte Arbeitsanweisungen, Arbeitsplan-Kontrollen und einer Kombination von manuellen und automatischen Aktionen der Datensammlung. Zur einfacheren Implementierung installierte Enics die entsprechende vCheck Anwenderschnittstelle an strategischen Orten in der Produktion. Dies entwickelte sich zu einem anpassbaren und erweiterten Verfahren, wenn neue Produktfamilien und Betriebsstätten zum vCheck Implementierungsplan hinzugefügt wurden. Durch Implementierung von mehr und mehr Abläufe in die Software-Lösung erhöhte sich der auch der Nutzen bei Enics.
So wird durch Verwendung der Anwenderschnittstelle Visuelle Kontrolle (VI) eine Reihe von Vorteilen erreicht. Durch Integration in die Lasermarkierungsabläufe kennt vCheck die Arbeitsaufträge eines jeden Lasers, so dass die VI-Station automatisch durch Scannen des 2D-Barcodes auf der Leiterplatte die richtigen Arbeitsanweisungen erhält. So weiß man im Unternehmen stets, dass korrekte Arbeitsabläufe verwendet werden und das Produkt alle vorhergegangenen Schritte in der richtigen Reihenfolge korrekt durchlaufen hat. Die Qualität aller Produkte ist somit garantiert. Als weiterer Vorteil gilt die automatische Aktualisierung der Arbeitsanweisungen als Reaktion auf Qualitätsprobleme. Wenn die während eines Tests oder einer Prüfung gesammelten Qualitätsdaten ein Lötproblem in Verbindung mit einer bestimmten IC-Stelle aufzeigen, kann die Echtzeit-Dokumentenlieferung eine vom Engineering eingeleitete Korrekturmaßnahme einrichten, bis das Problem behoben ist. Da alle Arbeitsanweisungen mit den Produktänderungen und der Bedienstation verbunden sind, jede Arbeitsanweisung offline erweitert oder überarbeitet werden kann, ist die Erstellung und Einführung von Korrekturmaßnahmen extrem schnell. Wird dies noch mit den detaillierten, Real-time-Berichten der Inspektions- und Testdaten verbunden, sind Qualitätsprobleme sehr schnell gefunden und behoben. So werden hohe Kosten für Rework vermieden und das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen, dass Produkte in höchster Qualität geliefert werden, bestärkt. Außerdem können die Daten inklusive detaillierter Kenngrößen problemlos in Excel-Dateien transferiert werden, um jedem Kunden seinen Anforderungen bezüglich der Qualitätsberichte inklusive historischer und aktueller Daten gerecht zu werden. Traceability ist die maßgebliche Forderung der Kunden, deshalb war es notwendig, eine beständige Lösung einzuführen, welche durchgängige Prozessdaten und Produktkonfigurationen garantiert. Durch den Einsatz von vCheck wurden die Anforderungen automatisch erfüllt. Besonders wichtig ist dies auch bei Änderungen der Firmware wegen der unterschiedlichen Kalibrierungen für viele der neuen digitalen Regler. Durch Anknüpfung der individuellen Einheiten inklusive Untereinheiten wie die Firmware an übergeordnete Systemadressen erstellt die Software einen Stammbaum für jedes System. Dies ist eine Schlüsselfunktion, da es auch eine schnelle Bewertung und Aufschlüsselung der Systemabstammung bietet, sollten Geräte zu Reparaturzwecken oder zur Aufrüstung zurückgeben werden. Für die meisten Anwendungen werden im Unternehmen die Anwenderschnittstellen des VI- als auch des Test- und Reparatur(TAR)-Systems zur manuellen oder optischen Inspektion, zum ICT oder Funktionstest verwendet. Das TAR-System ist zur automatischen Erfassung der Resultate und Parameter mit einer direkten Schnittstelle zum Test-Equipment ausgestattet, und der Anwender kann feststellen, ob die Testresultate gültig sind. Die daraus resultierenden Diagnose- und Reparaturverfahren werden in einer Wissensdatenbank gesammelt, um bei Bedarf darauf zugreifen zu können. Enics geht noch einen Schritt weiter und verbindet das vCheck TAR-System mit einer Schnittstelle zu LabView von National Instruments, um ein zuverlässiges Diagnosewerkzeug zu erhalten. Die in sich geschlossene Funktion verfolgt die Ergebnisse des ersten und zweiten Durchlaufs einzeln und stellt sicher, dass jede defekte Einheit repariert wird und den Test besteht, bevor es zum nächsten Herstellungsprozess weiterläuft.. Für die einfachste Datensammlung von vCheck benutzt die VI-Station einen speziellen Nachverfolgungsstandort. Der Bediener scannt hier nur die Produkt-ID an der Station ein, und Datum, Zeit, Platz sowie Bedienername werden in der Datenbank gesammelt. Die Daten sind im Falle einer Traceability oder bei Engpässen eines jeden Arbeitsauftrages bzw. Prozesses sehr hilfreich.
Benefit im Unternehmen
Durch die Zusammenführung aller gesammelten Daten wird eine umfangreiche relationale Datenbank erstellt, welche Vorteile für den Kundensupport, in der Reaktionszeit und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und Mitarbeitern sowie eine permanenten Verbesserung im Herstellungsprozess des Unternehmens führt. Der webbasierte Zugang ist für jeden im Werk von Nutzen.
André Beier, Qualitätsmanager bei Enics Schweiz AG, sieht die Vorteile der Software-Lösung klar vor sich: „Wir verfügen nun über eine sichtbare Qualität, in Verbindung mit dem Qualitätsprozess hinter dem Produkt, der unsichtbar bleibt. Die Software hat dabei geholfen, unsere Qualitätsdaten sichtbar und zugänglich zu machen. Die Retouren unserer Kunden sind rückläufig und vCheck stellt sicher, dass jeder Prozess korrekt beendet wird, bevor zum nächsten Schritt übergegangen wird. Dies bringt unsere Bediener zu einem korrekten Abarbeiten der Revisionen, denn unser alter Prozess war da nachsichtiger und es war einfacher mit einer falschen Version zu arbeiten. Die Software hat unsere Prozesse modernisiert und ich denke, dass wir heute um die 15 % effektiver arbeiten. In den Arbeitsanweisungen können nun auch Farbfotos zur Verdeutlichung verwendet werden. Unsere Reaktionszeit hat sich verbessert und der Grad an Flexibilität ist gewachsen, übrigens ein Muss in unserer sehr hohen Produktionsmix-Umgebung. Die Mitarbeiter sind leicht einlernbar und können schnell in andere Bereiche wechseln. Unser Erfolg in einem hart umkämpften Markt basiert auf unserer hohen Qualität durch Nutzung von vCheck.“
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