Startseite » Allgemein »

Automatisiertes Lotpastenhandling

Bessere Qualität und stabiler durch gleiche Drehbewegungen
Automatisiertes Lotpastenhandling

Die Abatec Electronic, E²MS-Dienstleister aus Oberösterreich, hat im letzten Jahr das gesamte Lotpastenhandling mittels des Malcom Lotpastenkonditionierers SPS-1 automatisiert. Erster zu sein ist die gelebte Philosophie des Unternehmens, was auch in der Produktion gilt, weshalb ausschließlich mit Top-Lieferanten zusammengearbeitet wird.

Abatec Electronic, Regau (A) & GPS Technologies, Langen

Der österreichische Dienstleister wurde 1991 als Zwei-Mann-Betrieb gegründet und hat mittlerweile über 190 Mitarbeiter an den Standorten Mariapfarr und Regau beschäftigt. Das Jahr 2008 konnte mit einem Umsatz von ca. 18 Mio. Euro abgeschlossen werden. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung betrugen insgesamt 1,9 Mio. Euro, was zeigt, dass ein Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten in diesem Bereich liegt. Somit unterscheidet man sich als E²MS(Electronic Manufacturing Service mit F&E)-Dienstleister von den EMS-Anbietern im üblichen Sinne.
Das Unternehmen ist weiterhin auf Expansionskurs und erweitert das Firmengebäude um 6.100 m² mit Kosten für den Anbau von rund 5 Mio. Euro. Dabei sind es 1.845 m² reine Produktionsfläche, die zusätzlich hinzukommen. Die Kernkompetenz liegt in der High-End-Elektronikfertigung inklusive Produkttest und der kompletten Entwicklung von Elektronik, Software, Gehäuse und Design.
Lotpaste mit Gebrauchsanweisung
In der Elektronikfertigung in Mariapfarr haben sich Anfang 2008 Michael Graf, Qualitätssicherung Elektronik, und der SMT-Leiter Hannes Ehrenreich mit dem Thema Lotpastenhandling auseinander gesetzt. Dabei kam die Frage nach einem optimalen Handling sowie Lagerung und Aufbereitung der Lotpaste vor dem Drucken auf.
Die Lotpastenhersteller geben hier, mehr oder weniger, klare Empfehlungen zur Lagerung und Handhabung. Jedoch wird ein Teil offen gelassen, der durchaus wichtig ist: das Mischen oder Konditionieren vor dem eigentlichen Druckprozess.
Hier können unter Umständen große Fehler gemacht werden, was Michael Graf nur bestätigen kann. Trotz des Einsatzes sehr hochwertiger Lotpasten in der Fertigung waren immer wieder gewisse Schwankungen in der Fertigungsqualität feststellbar.
Nach eingehenden internen Prüfungen wurde klar, dass diese Schwankungen auf das Mischen der Lotpasten vor dem Drucken zurückzuführen waren, und es wurde nach einer Lösung des bestehenden Problems gesucht.
Fertigungsqualität im Griff
So ist man auf den den Malcom SPS-x, im Vertrieb und Lieferprogramm von GPS Technologies gestoßen. Es handelt sich um einen vollautomatischen Lotpastenkonditionierer, der gleich einige der undefinierten Parameter mit Lotpaste geregelt bekommt. Der Malcom SPS-1, SPS-2 oder auch SPS-5 mischt bzw. konditioniert die Lotpaste im fest verschlossenen Lotpastengebinde, ob Dose, Spritze oder Kartusche, und vermeidet so einen Luftfeuchtigkeitseintrag während des Lotpastenmischens. Das System arbeitet nach dem Prinzip der planetarischen Bewegung und vermeidet so eine Varianz im Mischvorgang. Die Paste wird immer mit den gleichen Drehbewegungen im geschlossenen Behälter, ohne Luft bzw. Feuchtigkeitseintrag, konditioniert.
Der variable Faktor Mensch entfällt bei dieser Art des Lotpastenkonditionierens genauso wie der Faktor Luftfeuchtigkeit. Die fertig konditionierte Paste hat immer und zu jeder Jahreszeit die gleiche Konsistenz und Zusammensetzung, auch bei nicht klimatisierten Fertigungen. Die Lotpaste kann sogar direkt aus dem Kühlschrank (5° C) innerhalb von maximal 10 Minuten gemischt und auf Raumtemperatur gebracht werden, da die innere Reibung des Metallpulvers in der Paste für eine Aufwärmung sorgt. Diese Reibungswärme ist jedoch laut Jürgen Seitner, Verfahrenstechniker des Langener Vertriebshauses, auf max. 5° C über Raumtemperatur begrenzt, was in ausführlichen Testreihen an verschiedene Pasten ermittelt wurde.
Prozess-Implementierung leicht gemacht
Bei Abatec Electronic konnte mit dem Lotpastenkonditionierer SPS-1 eine Stabilisierung der Qualität erreicht werden. Das war der Grund, auch die zweite Fertigungsstätte in Regau mit diesem Lotpastenkonditionierer auszustatten.
Der Zusatznutzen des automatischen Konditionierens ist, laut Hannes Ehrenreich, neben Qualitätsverbesserung und Stabilisierung eine sehr einfache Einführung des Prozesses in die ISO-9001, die Automotive-Zertifizierung ISO-TS16949 und die Medizin-Zertifizierung EN ISO13485. Die beiden letzt genannten werden momentan noch in die Qualitätssicherung des Unternehmens implementiert.
EPP 416
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de