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Automatisierung im Back-End

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Automatisierung im Back-End

Automatisierung im Back-End
Die Elektronikindustrie in Europa hatte es in den letzten Monaten nicht leicht – Absatzzahlen und Gewinne stagnieren. Jetzt ist es wichtig, sich für den internationalen Wettbewerb zu rüsten. Nur durch hochgradige Automatisierung können Elektronikfertigungen in Europa längerfristig profitabel arbeiten. Im Front-End und bei SMT/THT konnte in den letzten Jahren nahezu eine Vollautomatisierung erreicht werden. Sowohl internationale Standards für Bauteile, Verkettung und Datenaustausch als auch hohe Fertigungsvolumen waren die Grundlage für diesen Erfolg. Eine weitere Optimierung in der aktuellen Technologie erfordert jedoch einen so hohen Aufwand, dass er sich nicht für jeden rechnen wird. Der Bereich des Back-Ends wurde dagegen bisher in der Automatisierung vernachlässigt. Fehlende Standards, eine hohe Komplexität und die damit verbundenen hohen Kosten verhinderten die Automatisierung. Gerade deshalb ist heute im Bereich Back-End ein großes Potenzial für weitere Produktivitätssteigerungen verborgen. Das Back-End muss in den Fertigungstakt einer Fabrik integriert sein, Zykluszeiten von unter 10 Sekunden pro Produkt sind keine Seltenheit mehr. Sieben Tage und drei Schichten sind in diesem Bereich außerdem gefragt. Kleinste Taktzeiten, kleinere Losgrößen und höchste Qualitätsansprüche sind heute der Status quo im Back-End. Modulare und flexible Restbestücker, Nutzentrenner, Tester, Montage- und Verpackungsautomaten für die Automatisierung sind bereits verfügbar. Vorteile beim Nutzen des Automatisierungspotenzials im Back-End bieten Hersteller, die eine komplette Palette, alles aus einer Hand und vernetzt zu schlüsselfertigen Lösungen offerieren.

Längerfristig werden sich auch im Bereich des Back-Ends Standards bilden. Beispielsweise in der Restbestückung müssen einheitliche, automatengerechte Lösungen für Bauteileformen und Bauteilzuführung gefunden werden. Auch werden sich in den nächsten Monaten und Jahren fortschrittliche Technologien durchsetzen. Für THT-Bauteile, zum Beispiel, könnte durch geschickte Verformung der Bauteilbeinchen, ähnlich wie Snap-In, auf das Clinchen verzichtet werden. Dies reduziert Fertigungszeiten und Kosten deutlich.
Meiner Ansicht nach werden in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig Investitionen im Bereich Back-End getätigt. Vor allem in den westlichen Industrienationen können Elektronikprodukte nur dann wettbewerbsfähig gefertigt werden, wenn in allen Fertigungsschritten Produktivität und Wirtschaftlichkeit optimiert werden.
Dirk Geiger, Unit Manager IPTE
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