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Bilder sagen mehr als Worte Simon Langham, DEK, UK

Intuitive Benutzeroberflächen in der Produktion
Bilder sagen mehr als Worte Simon Langham, DEK, UK

Die jüngste Generation grafischer Benutzeroberflächen für PCs setzt auf ein aufgabenorientiertes Design, um Nutzern die Interaktion mit moderner Technologie zu erleichtern. Die Untersuchung der Art und Weise, wie diese Prinzipien in neuere Montagesysteme eingebunden werden, zeigt, wie aufgabenorientiertes Design produzierenden Unternehmen eine nachhaltige Steigerung ihrer Produktivität und den Gewinn von Mehrwert aus Investitionen in Betriebsmittel eröffnen kann.

Bilder sagen mehr als Worte. Diese Erkenntnis war seit den 60er Jahren prägend für die Entwicklung aller PC-Benutzeroberflächen. Neue aufgabenorientierte Benutzeroberflächen basieren auf neuesten Erkenntnissen aus der Erforschung von Lern- und Entscheidungsprozessen sowie der Arbeitsplatzergonomie und wurden mit dem speziellen Ziel entwickelt, Hightech-Systeme benutzerfreundlicher zu gestalten und somit einer größeren Nutzerzahl zugänglich zu machen. Das aufgabenorientierte Design verlagert die Zuständigkeit für das Auswählen der benötigten Tools und Funktionen vom Anwender auf das System selbst, was mit den neuen Rechnern mit einer Rechenleistung von mehreren Gigahertz und mit immer günstigeren und größeren Speichern möglich wird. Im Geschäftsalltag fallen besonders die Steigerung der Produktivität und die Fähigkeit, anspruchsvollere Aufgaben selbst und schneller auszuführen, ins Gewicht.

In der Produktionsumgebung können aufgabenorientierte Benutzeroberflächen besser als dies mit herkömmlichen grafischen Oberflächen im Windows-Stil möglich war den Anwendern helfen, Maschinen und Verfahren umfassend zu begreifen. Zusammen mit 3D-Grafiken, die das Einrichten der Anlagen und Einstellen von Subsystemen oder auch die Ursache von Fehlern bildhaft anzeigen, helfen sie dem Anwender, sich schnell und intuitiv mit der Funktion der Anlagen vertraut zu machen. So erreichen Anwender schneller eine höhere Produktivität und die Fähigkeit, Aufgaben selbst auszuführen, die früher den Einsatz erfahrener Fachkräfte erforderlich machten. Für das Unternehmen drückt sich dies in einer deutlichen Steigerung ihrer Kosteneffizienz und Wettbewerbsstärke aus.
Einrichten eines Schablonendruckers
Menübasierte Software zum Beispiel, die das gesamte Vorgehen zum Einrichten eines Schablonendruckers zeigt, lässt den Anwender verstehen, warum und wie jedes einzelne Subsystem eingestellt werden muss und wie überprüft werden kann, ob alle Schritte korrekt ausgeführt wurden. Bild 1 zeigt, wie in der Benutzeroberfläche von DEK Instinctiv Einrichtoptionen dargestellt werden. Diese automatisierte Benutzerführung speichert Fehler, beschleunigt Prozesse und erlaubt es Elektronikherstellern, selbst beim Einrichten sehr komplexer Druckaufgaben wie etwa beim Drucken von BGAs oder CSPs schon nach kurzer Zeit einen ersten Drucklauf zu starten. Die für aufgabenorientierte Benutzeroberflächen typische Anzeige in mehreren Fenstern macht es dem Anwender möglich, alle vorgenommenen Einstellungen – oder eingehenden Alarme – im Gesamtkontext der Maschine zu betrachten.
Im Betrieb der Maschine erlaubt die aufgabenorientierte Benutzeroberfläche, wie in Bild 2 gezeigt, die grafische und in Echtzeit aktualisierte Anzeige von Informationen zum Füllstand von Verbrauchsmaterial wie etwa Lötpaste, Lösungsmittel und Schablonenreinigungspapier. So kann der Bediener den optimalen Zeitpunkt ermitteln, zu dem einzelne oder alle Behälter nachgefüllt werden müssen und damit Unterbrechungen im Produktionsbetrieb auf ein Minimum reduzieren. Zusätzlich dazu leitet die aufgabenorientierte Software auch durch den Nachfüllvorgang selbst. So muss sich der Anwender die einzelnen Schritte zum Nachfüllen von Verbrauchsmaterial nicht mehr im Detail einprägen. Nach Starten der Aufgabe in der Software führt diese den Anwender Schritt für Schritt durch den Vorgang, wobei wie in Bild 3 gezeigt alle Anweisungen zusätzlich in 3 D-Bildern dargestellt werden und dem Anwender eine Übersicht über alle Schritte vermitteln, die zum korrekten Ausführen der Aufgabe erforderlich sind.
In ähnlicher Weise werden es die neueren Generationen aufgabenorientierter Benutzeroberflächen auch weniger erfahrenen Anwendern erlauben, größere Störungen bei Maschinen selbst zu beheben. Denn sie machen sich die Grafikfähigkeiten der neuen Betriebssysteme zunutze, um in detaillierten 3 D-Bildern die Art der vorliegenden Störung, die Störungsursache sowie die einzelnen Schritte anzuzeigen, die erforderlich sind, um den Normalbetrieb wiederherzustellen. Diese Fähigkeiten bilden einen klaren Kontrast zu den oft schwer verständlichen Fehlermeldungen, die für textorientierte Oberflächen und selbst Windows-basierte Benutzeroberflächen typisch sind. Somit können Unternehmen neue Mitarbeiter schnell und kostengünstig in die eigenständige Bedienung der Maschinen einführen – ein entscheidender Aspekt für alle produzierenden Unternehmen, da Anlagen und Prozesse zunehmend komplexer werden und man dem unablässigen Preisdruck nur mit einer noch höheren Produktivität jedes einzelnen Mitglieds im Team begegnen kann. Durch Nutzung der in modernen Betriebssystemen integrierten Netzwerkfähigkeiten erlauben es die neuesten Generationen der Maschinensteuerungs-Software den e-Printern als erste einer kommenden Generation von e-Systemen, auf zusätzliches, entfernt gespeichertes Wissen entweder im Netzwerk des Unternehmens selbst oder auf den Servern des Anlagenherstellers zuzugreifen, um Unterstützung durch weitere Mehrwert- und Supportdienste zu erhalten. Diese ebenfalls im Entstehen begriffenen Dienste sollen schon bald Zugang geben zu ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Multimediademonstrationen, aktuellen Komponentenzeichnungen und kundenspezifischen Informationen wie etwa Software-Versionsnummern und Upgrade-Status der Anlagen.
So vereinen sich die jüngsten Designprinzipien der aufgabenorientierten Benutzeroberflächen mit der zunehmenden Rechenleistung und den leistungsstarken Breitband-Internetverbindungen zu einem starken Gefüge, das es produzierenden Unternehmen in aller Welt erlaubt, die Produktion zu beschleunigen, Schulungsbedarf zu reduzieren, Entscheidungszeiten zu verkürzen und die allgemeine Flexibilität und Produktivität im Unternehmen zu maximieren.
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