Boom in der Elektronikfertigung

Die Hersteller von SMT-Equipment lassen die Wirtschaftskrise hinter sich. Laut Analysen des Münchener Herstellers Siplace legten die kumulierten Lieferungen aller Bestückautomaten-Hersteller in der Zeit vom April bis Juni 2010 im Vergleich zum vorhergehenden Quartal um knapp 60 % zu. Das vergangene Quartal markiert damit das umsatzstärkste Quartal seit dem Rekordjahr 2000. Noch deutlicher wird die rasante Aufwärtsentwicklung, wenn man das abgelaufene zweite Quartal 2010 mit dem zweiten Quartal 2009 vergleicht: Seither legten die Lieferungen der Maschinenhersteller knapp 400 % zu. Der positive Trend in der Elektronikfertigung ist ungebrochen. Weltweit ließen die Investitionen der Elektronikfertiger die Quartalslieferungen von Bestückautomaten-Herstellern um knapp 60 % wachsen. Folgt man den Analysen, so manifestiert sich der positive Trend in allen Regionen der Welt, obwohl im zweiten Quartal 2010 mehr als 60 % aller Lieferungen in China getätigt wurden. Damit fungiert China weiter als Wachstumslokomotive und die chinesischen Elektronikfertiger bauen ihre Vormachtstellung weiter aus. Im Technologie-orientierten europäischen Heimmarkt, wo Elektronikfertiger hauptsächlich auf Flexibilität setzen, behauptet sich das Unternehmen mit der SX Plattform und den Capacity-on-Demand Konzepten. Die Investitions-, Finanzierungs- und Geschäftsmodelle, die sich hieraus ergeben, stoßen sowohl bei großen EMS aber auch bei flexiblen mittelgroßen und kleinen Nischenfertigern auf großes Interesse. So konnte das Siplace Team mit der EMH metering, Hersteller von digitalen Stromzählern aus Wittenburg, kürzlich einen weiteren Neukunden und zugleich den 100. SX-Kunden begrüßen. Ein wachsender Anteil von hochwertigen Maschinen an den weltweiten Umsätzen mit Bestückautomaten kommt dem Hersteller entgegen, der sich als Technologieführer auf dieses Segment fokussiert. „Die Umsatzentwicklung der Hersteller ist in allen Regionen extrem positiv. Sie könnte sogar noch besser sein, doch das drastische Wachstum stellt die Supply Chains der Hersteller weltweit vor große Herausforderungen. Die Hersteller kämpfen zunehmend mit deutlich verlängerten Lieferzeiten und berichten von Engpässen bei einer steigenden Zahl von Komponenten“, so das Fazit von Stephanie Pepersack, Market Intelligence Verantwortliche, aus der Zusammenschau verschiedener interner und externer Marktanalysen.