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Chipsysteme: Europa ist herausgefordert

Podiumsdiskussion auf der Electronica 2000
Chipsysteme: Europa ist herausgefordert

Traditio“ ist die beste Begründung für die Podiumsdiskussion führender Chipmanager auf der Electronica, mit der sich die größte Halbleitermesse des Weltmarkts seit je her ein dezidiert europäisches Gesicht gibt. Andere Shows begnügen sich mit einer richtungweisenden Keynote-Eröffnungsrede. Doch die Electronica ist nun mal ein bewusst europäischer Importmarkt für amerikanische und asiatische Anbieter und zugleich ein Markt für die Europäer, der Osteuropa und die Mittelmeeranrainer einschließt und bis nach Südafrika hinunter reicht. Die Electronica ist schlicht der Weltmarkt für Halbleiter. Und sie demonstriert massiv das europäische Technologiepotential in der Chip- und Systemtechnik, das unter den EU-Förderprogrammen Jessi und Medea zum Weltniveau aufgeschlossen hat.

„Systems-on-chip“, das Thema der Forumsdiskussion auf der Electronica 2000 stellt somit unübersehbar die bisherigen Leistungen der europäischen Chipmacher Infineon, Philips und ST Microelectronics heraus und setzt sie, mit den ebenfalls geladenen US-Anbieter Motorola und des Koreaners Samsung, in Beziehung zum Weltmarkt. Dass auf so einer Podiumsdiskussion nur der kleinste gemeinsame Nenner über die Chip-Systeme abgebildet wird, versteht sich von selbst. Zu wertvoll sind die individuellen Innovationsvorsprünge, als dass man sie am offenen Markt diskutieren könnte.
Bleiben die Nuancen, die jeder der sechs versammelten Spitzenmanager – Fred Shlapak (Motorola), Jürgen Knorr (Medea), Hans-Dieter Mackowiak (Samsung), Pasquale Pistorio (STM), Arthur van der Poel (Philips) und Ulrich Schumacher (Infineon) – zu gegebener Zeit in das Frage-und- Antwort-Spiel einbringen konnten.
Konsensus: Die Chipsysteme sind die Zukunft der Chips und der Systeme. Sie verkörpern als Hardware das, was „Embedded systems“ konzeptionell sind – immer weiter gehende, komplette Integration möglichst vieler, auch diverser Funktionen in Silizium.
Die europäischen Chip- und Systemhersteller, darauf verwies Jürgen Knorr, haben dabei gute Karten – dank der traditionellen Betonung der industriellen Systemtechnik auf dem Alten Kontinent. Das Fertigungswissen über Aktuatoren und Sensoren steht hö-her im Kurs denn je. Anders sieht es bei den künftigen integrierten optischen Komponenten aus. Deren intellektuelle Heimat ist meist Amerika, und das Fertigungs-Know-how stammt aus Asien. Und die Software für alle diese Systeme, mahnte Pasquale Pistorio an, ist für Europa immer noch eine große Herausforderung.
(Werner Schulz)
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