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Den Fehlern auf der Spur Hubert Schönle, Rommel, Ehingen

Integration der Traceability in der Fertigung
Den Fehlern auf der Spur Hubert Schönle, Rommel, Ehingen

Vor allem im Automotivebereich und in der Medizintechnik ist die Rückverfolgbarkeit oder Traceability nicht mehr wegzudenken. Aber auch andere Branchen können von ihr profitieren. Lassen sich nicht nur eventuelle Rückrufaktionen gezielter durchführen, sondern auch generell Produktivität und Qualität steigern. Wichtigstes Equipment für die Traceability sind dabei Schreib- und Lesesysteme, bei denen sich der Anwender auf der einen Seite zwischen Etikettier-, Laser- und Tintenstrahl-Systemen, und auf der anderen zwischen Scanner- und Kamera-Systemen entscheiden muss.

In den vergangenen 20 Jahren hat eine Umorganisation im Bereich der Fertigungsprozesse stattgefunden. Die Konzentration auf das Kerngeschäft hat zu einer enormen Verlagerung der Komponentenfertigung auf externe Unternehmen geführt. So werden in der Automobilindustrie plötzlich komplette Baugruppen verbaut, die von Fremdfirmen angeliefert werden. Schritt für Schritt werden diese Lieferanten durch Zertifizierung und Auditierung enger an den Abnehmer gebunden. Die durch die Arbeitsteilung geschaffenen Informationslücken lassen sich heute, dank der zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten, überbrücken. Mit dem richtigen Konzept und der entsprechenden Erfahrung stellt dies kein überwindbares Hindernis dar.

Die Investition in Traceability (Rückverfolgbarkeit) lohnt sich sicher, auch wenn dies mit dem ersten Blick nicht so aussieht. Ihr Hauptvorteil liegt in der Chance, bei auftretenden Fehlern, eine gezielte Rückrufaktion starten zu können. Dies ist vor allem im Automotive- und im medizinischen Bereich lohnend. Die Sicherheit der Verbraucher wird erhöht, und durch die gezielte Information wird eine Rufschädigung vermieden. Als zusätzlicher Nutzen, der sich nach der Einführung der Traceability im Produktionsprozess einstellt, ist zudem die Steigerung der Produktivität und Qualität zu erwähnen.
Aufzeichnung der Logistikkette
Die automatische Aufzeichnung der Logistikkette und das zielgerichtete Auslesen ist der wichtigste Schritt hin zur Rückverfolgbarkeit in der Produktion. Die Anforderungen an das Beschriften und Auslesen, vor allem während der automatisierten Produktion, sind dabei sehr vielschichtig. Seit mehr als fünf Jahren beschäftigt sich die Firma Rommel mit Lösungen für den Bereich „Beschriftung und Lesen“ in automatischen Fertigungsprozessen. Zwischenzeitlich hat der Anteil „Traceability“ am Produktmix die 30%-Marke überschritten. Die anfänglichen Aktivitäten in diesem Bereich beschränkten sich im Wesentlichen auf die Automatisierung des Etikettierprozesses. Dabei wurde sehr schnell festgestellt, dass sich hier ein Geschäftsfeld eröffnet, bei dem echte schlüsselfertige Lösungen gefragt sind. Immer häufiger war eine Datenbankanbindung des Markiersystems gefragt, und immer öfter suchten die Kunden nach Lösungen im Lesebereich. Die Entscheidung, als Anbieter von Komplettlösungen aufzutreten, lag also auf der Hand, da zwischenzeitlich das Know-how und die Erfahrungen im Bereich Entwicklung und Projektierung vorhanden waren.
Für die Dokumentation von Fertigungsprozessen ist es erforderlich, Daten zu schreiben bzw. zu markieren, zu lesen, zu archivieren und zu verwalten. Das Markieren und Lesen ist dabei das Kerngeschäft von Rommel, das Verwalten und Archivieren wird von einer „Traceability-Software“ erledigt. Hier werden enge Partnerschaften zu namhaften Anbietern gepflegt. Bei der Einführung einer neuen Technik, und um eine solche handelt es sich bei der Traceability, bestehen immer gewisse Risiken. Für den Investor gilt es doch, aus einer Vielzahl von Anbietern, den Geeignetsten auszuwählen. Aufgrund der Vielzahl von Installationen im Automotive- und Medizinbereich und der jahrelangen Erfahrung wird hier dieses Risiko ausgeschlossen, da der gesamte Traceability-Prozess aus einer Hand entwickelt und umgesetzt werden kann. Die Modellpalette umfasst Etikettier-, Laser- und Tintenstrahl-Markiersysteme sowie Lesegeräte. Die Modellvarianten reichen vom einfachen Applikator zur Nutzenrand-Etikettierung bis zum High-End-Produkt mit zwei Druckern und Doppelgripper.
Lösungen aus dem Baukasten
Bei der Lasermarkierung stehen von „Low-Cost“ bis „High-End“ eine Vielzahl von Systemen mit YAG- und CO2-Laserquellen zur Verfügung. Je nach Anforderung gibt es aufgrund des Baukastensystems geeignete Lösungen, nicht nur für Leiterplatten, sondern auch für die Beschriftung von Gehäusen und die Bearbeitung von Radioblenden (z.B. Tag/Nacht-Design).
Die Beschriftung mit Tinte findet bei der automatisierten Produktion sehr häufig im Verpackungsbereich ihre Anwendung, und da hauptsächlich in Klarschrift. Die Markierung von Leiterplatten, mit einem Barcode oder gar einem Datamatrix-Code stellt an ein Tintenstrahl-System neue Herausforderungen. Moderne Anlagen werden dem aber gerecht, und sind durchaus eine Alternative zur Etikettier- oder Lasertechnik. Bei bestimmten Anforderungen zeigt sich die Tintenstrahl-Technik sogar als einzige Lösung, wenn z. B. große Stückzahlen in kürzester Zeit mit einem kontrastreichen Code bedruckt werden müssen.
Die Anforderungen an ein automatisches Lesesystem sind so unterschiedlich wie der Produktmix der Anwender. Dabei muss im ersten Schritt eine Entscheidung zwischen Kamera (zwei Dimensionen) und Scansystem (eine Dimension) getroffen werden. Danach wird über die Integration, also die Art und Weise der Einbindung, nachgedacht. Die Auswahl des Lesesystems orientiert sich natürlich am Code, also wird ein Scanner eingesetzt, wenn nur ein Barcode verarbeitet werden soll, und ein Kamerasystem, wenn mit 2D-Codierung gearbeitet wird.
Welches System eignet sich?
Die Auswahl, welcher Scanner und welche Kamera geeignet ist, orientiert sich dann an weiteren Faktoren wie Kontrast, Oberfläche, etc. Nach der Auswahl des Lesesystems wird die Integration des Systems festgelegt. So bietet das von Rommel entwickelte Gerät WL 500 ID-A verschiedene Möglichkeiten der Anbindung. Das Lesesystem ist mit einer aufklappbaren Haube gekapselt, und so gegen Störeinflüsse wie Fremdlicht geschützt. Die Kamera-/ Scannerhalterung ist universell auf einer Achse angebracht, und kann bei Bedarf automatisch auf die neue Leseposition über Produktdatenspeicher oder CAN-Bus verstellt werden. Die Schnittstellen zur Auswerte-Software sind standardisiert auf RS232 und können nach Kundenanforderung an beinahe jedes Protokoll angepasst werden. Die Lesewiederholfunktion verhindert zusätzlich Produktionsunterbrechungen, indem sie, je nach Wunsch, den Lesevorgang mehrmals wiederholt. Das Gerät erlaubt ebenfalls das Lesen von der Unterseite.
Im Hinblick auf die Tatsache, dass der Traceability-Prozess sehr nahe an der Produktion angesiedelt ist, ist es nicht tolerierbar, dass aufgrund mangelhafter Lese- oder Markiervorgänge der Durchsatz beeinträchtigt wird. Die Firma Rommel bietet daher als Consultant ihre Dienste an, Markier- und Leseprozesse zu optimieren. Darüber hinaus werden bereits die Bausteine für Zukunftslösungen in Richtung „Smart-Identifikation“ entwickelt, die im Bereich Traceability und Logistic-Control eine neue Ära einleiten werden.
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