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Der Mitarbeiter geht – sein Wissen bleibt

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Der Mitarbeiter geht – sein Wissen bleibt

Können Soziale Medien dafür sorgen, dass Unternehmen vom Wissen langjähriger Mitarbeiter profitieren – auch wenn diese dort gar nicht mehr arbeiten? Das untersucht nun ein Wirtschaftsinformatiker der Uni Mannheim.

Rente, Elternzeit oder Jobwechsel. Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen. Doch sie verlassen es in den meisten Fällen nicht alleine. Mit ihnen gehen ihre Erfahrungswerte, die sie beispielsweise in Projekten gesammelt haben, und sehr viel Wissen über Arbeitsabläufe im jeweiligen Unternehmen. Wie kann verhindert werden, dass dieses Wissen verloren geht? Wie können die Erfahrungswerte langjähriger Mitarbeiter einem Unternehmen erhalten bleiben? Daran forscht derzeit Professor Dr. Alexander Mädche, Wirtschaftsinformatiker an der Universität Mannheim. „WeChange“, so der Name dieses neuen Projekts, ist Teil des Programms „Arbeiten-Lernen-Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Bisher werde in den Unternehmen gesammeltes Wissen eher unstrukturiert dokumentiert. Projekterfahrungen werden in Papierordnern oder auf dem Computer abgelegt, und das selten nach System. „Soziale Medien sind mittlerweile fester Bestandteil im Privatleben der meisten Mitarbeiter“, sagt Prof. Mädche. „Es ist also eine logische Konsequenz, diese auch in die Arbeitswelt und die darin ablaufenden Geschäftsprozesse zu integrieren.“ Mitarbeiter könnten zum Beispiel über einen Mikroblog á la Twitter miteinander kommunizieren, um Probleme und ihre Lösungen für bestimmte Projektaufgaben mit anderen Mitarbeitern zu teilen. „Eingegebene Twitter-Nachrichten, so genannte Tweets, dürfen jedoch nicht im luftleeren Raum stehen gelassen werden, sondern müssen geordnet und in den richtigen Kontext gebracht werden.“ Das könne zum Beispiel durch Schlagwörter, so genannte Tags, erreicht werden, die Tweets bestimmten Themen zuordnen und durch Bewertungen der Nutzer mithilfe einfacher Sternchen: Hilfreiche Tipps mit vielen Sternen landen somit ganz oben, nutzlose Hinweise ganz unten – ebenfalls ein Konzept, das die meisten Mitarbeiter aus der privaten Nutzung des Internets kennen.
Ob und wie Soziale Medien in die Arbeitswelt integriert werden können, will Prof. Mädche durch Befragungen von Unternehmen und deren Mitarbeitern herausfinden. Neben Unternehmen wie der Deutschen Bank kooperiert das Projekt auch mit den öffentlichen Verwaltungen der Städte Karlsruhe und Bochum, die ebenfalls an dieser neuen Form des Wissensmanagements interessiert sind. „Wir halten uns noch offen, was wir von dem Blumenstrauß Sozialer Medien letztendlich nutzen und in betriebliche Software integrieren“, erklärt der Mannheimer Wirtschaftsinformatiker. „ Wir wollen uns ganz nach den Wünschen der Menschen richten, denn nur dann werden sie die neuen Werkzeuge auch nutzen und das Unternehmen kann davon profitieren.“
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