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Die Global Solutions Provider kommen

Weltweite Partner Siplace und Agilent liefern komplette Linien mit Expertise
Die Global Solutions Provider kommen

Der vor über einem Jahr aus dem Elektronik- und Computerkonzern Hewlett-Packard entstandene Spin-off Agilent bringt in diese Verbindung seine Expertise aus der Prüf- und Messtechnik ein. Systeme für automatische optische Inspektion (AOI) sowie Röntgeninspektion (AXI) und elektrische Bordtester für In-Circuit- und Funktionsprüfungen sind in diesen Linien integriert. Das Equipment von Agilent liefert als Prozesssensor wesentliche Daten, um die Siplace-Linie (siehe auch Bericht auf Seite 6) bestehend aus Bestücker sowie nun auch Schablonendrucker und Reflow-Ofen optimal auf den Fertigungsverlauf abzustimmen.

Das umfangreiche Portfolio beider Player ergänzt sich ge-radezu auf ideale Weise. Siemens El-ectronic Assembly Systems (EAS) mit Hauptsitz in Nor-cross, Georgia, trägt weltweit die Hauptverantwortung für das Siplace-Equipment und den darauf basierenden Lösungen. Die fallweise nötige lokale Unterstützung erfolgt bei Bedarf über die wei-teren Siplace-Hauptquartiere: in München für Europa und in Singapur für Asien. Ähnlicherweise liegt die Federführung von Agilent ebenfalls in den USA bei dem in Loveland, Colorado, ansässigem Hauptquartier des Geschäftsbereichs Manufacturing Test. Auch hier erfolgt die regionale Unterstützung in Europa und Asien über spezielle Teams vor Ort.
Wie Pat Trippel (Geschäftsführer von Siemens EAS und verantwortlich für Siplace Global Solutions) anlässlich der Ankündigung zur Apex in San Diego kommentierte: „Diese Allianz mit Agilent versetzt uns in die Lage, den Fertigungsprozess voll zu optimieren und damit überragende Best-in-Class-Linien weltweit zu installieren. Insbesondere die großen multinationalen Contract Manufacturer und OEMs sind daran äußerst interessiert. Wir offerieren damit unseren Kunden den nötigen Added-Value im Produktionsprozess.“
Optimierung desFertigungsprozesses
Die Anwender erhalten damit erstmals auf weltweiter Basis komplette und dabei optimal aufeinander abgestimmte Lösungen für ihre Fertigungsaufgaben faktisch aus einer Hand, denn die Zusammenarbeit zwischen Agilent und Siemens wird als sehr weitreichendgeschildert. Harald Bollen,Siplace-Vertriebsleiter, erklärt dazu: „Dieser strategischen Allianz gingen sehr detaillierte Gespräche über Entwicklungen, Roadmaps und Absichten voraus, in denen wir gegenseitig unsere Engineering-Daten abgeglichen haben. Zudem haben wir beschlossen, gemeinsame Technologie-Entwicklungen und F&E-Projekte in Software-Design und Projekten durchzuführen. Wir werden für die nahtlose Integration von Equipment in Linien mit unserem gemeinsam erarbeiteten XML-Entwurf eine Erweiterung zum GEM-Standard vorstellen. Beide Unternehmen haben die Innovationskraft und die Marktpräsenz, das haben sie vielfach bewiesen, um diese Absicht zielgerichtet umsetzen zu können. Unsere Allianz basiert auf verschiedenen Ebenen der Realisierung. Der erste Schritt ist die Integration des Test-Equipments von Agilent in die Siplace-Linien. Insbesondere die optischen und Röntgeninspektionsgeräte liefern die Daten, mit denen unsere Kunden ihre Fertigungsprozesse kontinuierlich kontrollieren und anpassen können.“
Prüfdaten gehensofort in die Fertigung ein
Kamran Firooz (Geschäftsführer von Agilents Manufacturing Test Business Unit) skizziert die Aufgabe: „Wir sind davon überzeugt, dass mit dieser Partnerschaft eine wichtige Verifikation unserer intelligenten Teststrategie verbunden ist, denn wir integrieren unsere Sys-teme in den Linien sehr eng, um im Fertigungsprozess stets die nötigen Informationen für Optimierungen bereit zu halten. Mit diesem nach vorne orientierten Testkonzept liefern wir die nötigen Vitamine, um fit zu bleiben, nicht Kopfschmerztabletten für den Problemfall“. Beat Scheurer, der in Europa für Agilent die Verantwortung in dieser Kooperation trägt, unterstreicht: „Es handelt sich um die perfekte Übereinstimmung des Know-hows von zwei Marktführeren in allen relevanten Bereichen in der Elektronikfertigung, ohne Overlapping. In unserer intelligenten Teststrategie ist Prozessoptimierung ein integraler Teil des Konzepts. Die Prüfdaten gehen direkt in die Fertigung zurück, wo sie die Linie in die Lage versetzen, sich selbst zu überwachen und selbst die eventuell nötigen Angleichungen vorzunehmen. Natürlich werden parallel dazu auch noch die Mitarbeiter vom System informiert.“
Auf Basis der von beiden Unternehmen ausgetauschten Engineering-Daten werden die Schnittstellen für das Fertigungs- und Test-Equipment Linie entwickelt. Die AOI- und AXI-Systeme von Agilent fungieren in der Siplace Linie als Sensoren für die Kontrolle und Steuerung im Fertigungsprozess. Über die speziellen Interfaces lassen sich die Prüfergebnisse in die Linie zurückmelden und damit eventuell nötige Korrekturen im Pastendruck, Bestückvorgang oder im Lötprofil des Reflow-Ofens vornehmen. Mit diesem Frühwarnsystem ist sichergestellt, dass selbst kleinste Änderungen im Produktionsprozess eindeutig erkannt werden und nötige Korrekturmaßnahmen stattfinden, bevor sich Fertigungstendenzen in un-günstige Richtungen verstärken können. Das trägt dazu bei, den Ertrag der Produktion hochzuhalten, die Qualität des Endprodukts abzusichern, und liefert insgesamt gesehen den nötigen Mehrwert, den Fertigungsunternehmen im Wettbewerb benötigen. Auch die Ergebnisse der abschliessenden elektrischen Prüfungen fließen in dieses Konzept der Steuerung und Verifikation der Elektronikfertigung ein.
Weltweite Präsenz
Wichtig an dieser strategischen Formation ist die weltweite Ausrichtung der gemeinsamen Support- und Entwicklungsanstrengungen im Programm Siplace Global Solutions. Praktisch alle großen Hersteller, sowohl OEMs als auch CEMs (Contract Electronics Manufacturer) sind weltweit tätige Unternehmen mit Fertigungen an vielen unterschiedlichen Plätzen, sei es in Europa, Asien oder Amerika. Sie erwarten folglich auch von ihren Lieferanten solche multinationale Ausrichtung, die lückenlose Unterstützung und Service sowie Beratung und Versorgung mit Ersatzteilen absichert. Dazu gehört auch der Transfer von speziellem Know-how aus den Fertigungstechniken zu den Unternehmen. Elektronikhersteller konzentrieren sich zunehmend auf ihre Kernkompetenz in Entwicklung, Produktion und Marketing der Produkte, gehen jedoch dazu über, spezielle Fertigungs-Expertise zusammen mit der Komplettlösung vom Lieferanten einzukaufen. Das schließt auch Prozesssicherheit inklusive Fertigungsdurchsatz und Yield ein.
Die Partner, so sagen sie, werden im Einzelfall stets fest-stellen, auf welcheWeise der optimaleKunden-Support gemeinsam sicherzustellen ist. Das kann regional variieren, abhängig von der jeweiligen Präsenz. So ist es durchaus vorstellbar, dass Siemens-Mitarbeiter den Anwendern auch bei Fragen in deroptischen oder Röntgeninspektion kompetente Unterstützung bieten. Achim Knebel, verantwortlich für Siplace Global Solu-tions in Europa, erläutert die Zusammenarbeit: „Soweit es sich um typischesSiplace-Maschinen handelt, übernehmen wir die Verantwortung, gleicherweise ist primär Agilent für die Prüfseite zuständig. Doch für jede einzelne Installation wird genau festgelegt, wie wir diesem Kunden unseren gemeinsamen Support für die Linie auf die bestmögliche Weise offerieren können.“ Bisher war bei der Integration von kompletten Linien mit Maschinen aus mehreren unterschiedlichen Quellen die Projektverantwortung immer problematisch“, unterstreicht Harald Bollen, „hier aber offerieren nun zwei eng kooperierende Partner mit klarem Commitment besondere Lösungen.“
(Gerhard B. Wolski)
EPP 155
Agilent
EPP 156
Siplace
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