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E-Mobilität: Bequemlichkeit siegt

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E-Mobilität: Bequemlichkeit siegt

Verkehrsplaner untersuchen, welche Erwartungen die Nutzer an einen mit Strom betriebenen Pkw haben. Die meisten wollen ihn nutzen wie ihr bisheriges Auto: Es soll uneingeschränkt verfügbar und flexibel sein und unbegrenzte Reichweiten haben. Um Elektromobilität in nachhaltige Verkehrskonzepte zu integrieren, bedarf es mehr, als die Technik immer weiter zu verbessern. Eine wichtige Komponente für den Erfolg der E-Mobilität ist der Nutzer. Aus diesem Grunde wurde am Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christine Ahrend und Dr. Oliver Schwedes untersucht, welche Erwartungen Autofahrerinnen und Autofahrer an die Nutzung und Alltagstauglichkeit eines Elektroautos knüpfen.

„Wir haben in Berlin und Nordrhein-Westfalen gewerbliche Nutzerinnen und Nutzer befragt, die im Rahmen einer Pilotstudie vom Energiekonzern RWE ein Elektroauto zur Verfügung gestellt bekommen hatten“, sagt Christine Ahrend. Die stichprobenartige Befragung von 36 Personen, davon 31 Männer, ergab eine generell hohe Akzeptanz für das Elektroauto. Die Nutzer zeigten sich verantwortungsbewusst gegenüber Umwelt, Klimawandel und fossilen Ressourcen. „Betrachtet man jedoch die Bereitschaft der Autofahrerinnen und -fahrer, auch das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken und zu ändern, ergibt sich ein sehr differenziertes Bild“, resümiert Oliver Schwedes.
Die TU-Analyse förderte zwei unterschiedliche Einstellungen gegenüber dem Elektroauto zu Tage. Bei der einen, die Wissenschaftler nannten sie die Innovationsperspektive, sind die Nutzerinnen und Nutzer bereit, durch Innovationen wie die Elektromobilität neue Mobilitätskonzepte zu befördern wie auch das eigene Mobilitätsverhalten zu ändern: Das Auto fungiert nicht mehr als einziges Verkehrsmittel, sondern ist eines unter vielen. Nutzerinnen und Nutzer, die die sogenannte Substitutionsperspektive einnehmen, sehen im Elektroauto lediglich einen Ersatz für das Auto mit Verbrennungsmotor. Von daher stellen sie an das Elektroauto die gleichen Erwartungen wie an das konventionelle Auto: Es muss uneingeschränkt verfügbar und flexibel sein und unbegrenzte Reichweiten gestatten. Diese Nutzer sind weder bereit, eventuelle Mobilitätseinschränkungen hinzunehmen, noch ihr Mobilitätsverhalten zu modifizieren. Mobilität ist bei ihnen bislang ausschließlich auf das Auto fixiert.
„Die Auswertung unserer Befragung hat eindeutig gezeigt, dass die Substitutionsperspektive bei den Nutzerinnen und Nutzern bislang überwiegt“, so Oliver Schwedes. Die Mehrheit der befragten Autofahrer gibt dem Elektroauto – auch wenn E-Mobilität grundsätzlich bejaht wird – nur dann eine Chance, wenn sie ihr Verhalten nicht ändern muss. Aber auch die Minderheit, die die Innovationsperspektive einnimmt, verlangt konkrete verkehrspoltische Maßnahmen, um ihre Verhaltensänderung zu unterstützen. Für die weitere Förderung des Elektroautos ist diese Erkenntnis für die Politik von enormer Bedeutung.
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