Der neue Kraftstoff Super E10, der seinen Namen dem auf 10 % erhöhten Anteil an Bio-Ethanol verdankt, sorgt für Unruhe an den Zapfsäulen und in den Werkstätten. Während die Verbraucher weiterhin großen Erklärungs- und Aufklärungsbedarf haben, sind die Mineralölkonzerne bereits dabei, das bisherige Benzin mit 5 % Ethanolanteil aus dem Verkehr zu ziehen. Das bisherige Superbenzin mit 5 % Ethanol (E5) und 95 Oktan werde im Gegenzug in den nächsten Wochen komplett vom Markt verschwinden. Millionen Autofahrer, deren Fahrzeuge kein E10-Benzin vertragen, müssen dann auf höherwertiges Benzin mit 98 Oktan umsteigen (Super Plus) und je nach Anbieter fünf bis acht Cent je Liter mehr bezahlen.
Wirklich problematisch am E10-Kraftstoff ist allerdings die Tatsache, dass ihn nicht jeder Pkw mit Ottomotor verträgt, denn Bio-Ethanol hat eine korrosive Wirkung und greift Komponenten an, mit denen der Kraftstoff in Berührung kommt, ob Einfüllstutzen oder Einspritzdüse. Deshalb ist es entscheidend, dass sich die Autofahrer über die Verträglichkeit informieren oder von ihren Werkstätten informiert werden.
Gesetzlich ist sichergestellt, dass es dauerhaft Benzin geben wird, mit dem E10-kritische Fahrzeuge betankt werden können: Die Mineralölkonzerne sind gesetzlich verpflichtet, eine „Schutzsorte“ mit maximal 5 % Ethanol (E5) an jeder Tankstelle anbieten. Nicht im Gesetz steht allerdings, dass es sich um Kraftstoff mit 95 Oktan handeln muss. Die Mineralölwirtschaft verweist entsprechend auf die zu erwartende sinkende Nachfrage, für die es sich nicht lohne, Kapazitäten und Logistik bereitzuhalten.
Somit hätten die Tankstellen keine andere Wahl, als ihr sowieso weiterhin vertriebenes Benzin mit 98 Oktan (Super Plus) als Schutzsorte anzubieten. „Das entspricht in vollem Umfang den gesetzlichen Regelungen“, heißt es dazu vom Mineralölwirtschaftsverband.
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