Ekra, Spezialist für Sieb- und Schablonendrucker sowie Sondermaschinenbau für die Elektronikfertigung aus dem württembergischen Bönnigheim seit Anfang der 70er Jahre, startet mit frischem Elan und kräftiger Power ins neue Jahrzehnt: Das vom Triumvirat Wolfgang Kraft, Karl-Heinz Metz (beide Geschäftsführer und Inhaber) und Roland Heynen (Operation-Manager) geleitete Unternehmen hat die ersten Schritte des bemerkenswert raschen Übergangs in die global tätige Spitzengruppe der Printerhersteller gut gemeistert.
So wird in diesem Jahr ein weltweiter Umsatzsprung von deutlich über 350% angepeilt (Vorjahr circa 180%, Basis ist das Jahr 1997 mit 100%). Davonentfällt im Jahr2000 auf den deutschsprachigen Raum ein Wachstum von etwas über100%, auf das restliche Europa circa 40% und auf Amerika sowie Asien jeweils 80%. Eine Entwicklung, die um so erstaunlicher ist, weil noch im Jahre 1997 der absolute Löwenanteil (circa 80%) des damaligen Umsatz’ ausschließlich auf den deutschsprachigen Raum entfiel. Die Umsätze in den Überseegebieten war dazu eher marginal, Rest-Europa machte etwa 15% aus. Man sieht, die Globalisierung hat in den letzten Jahren bei Ekra ein überproportionales Gewicht angenommen.
Hinter solchen wirtschaftlichen Erfolgsbilanzen steckt jedoch bekanntlich eine gehörige Menge Arbeit, sowohl im Erschließen der neuen Märkte vor Ort, als auch der Weiterentwicklung einer sehr attraktiven, wirtschaftlichen Gerätepalette und, last but not least, die Installation von effizienten Strukturen in der eigenen Fertigung. Denn man muß solches Wachstum auch auf dem Sektor Lieferzeit rasch mit Nachdruck in den Griff bekommen. Dazu braucht es natürlich auch die personellen Ressourcen, die Mitarbeiter, die es zu finden und zu pflegen gilt. So wurde der Mitarbeiterstamm folglich in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut, um zu den stetig steigenden Anforderungen in Entwicklung und Konstruktion, Produktion sowie Service und Vertrieb ein adäquates Gegengewicht zu schaffen.
Nach einem Factory-Layout und einer Fertigungsstruktur, die zusammen mit der Fachhochschule Heilbronn zusammen mit dem Steinbeis Institut ausgearbeitet wurden, wird jetzt ab Mitte des Jahres in Bönnigheim „anders“ gearbeitet. Das heißt, aus einer sogenannten „Baustellenfertigung“, die eine wöchentliche Durchsatzrate von fünf Einheiten erreichte, wird eine zellenbasierende Produktion in zwei Linien durchgeführt. Damit wird in der ersten Optimierung der wöchentliche Maschinendurchsatz auf zehn Einheiten hochgefahren (fünf Pastendrucker je Linie). Angepeilt ist, in einer weiteren Stufe der Fertigungsoptimierungen durchaus eine weitere Verdoppelung dieses Wertes zu ermöglichen, also zehn Maschinen je Linie per Woche. Diese um den Faktor Vier erhöhte Ausbringung erfolgt auf dem gleichen Flächenbedarf, also ohne weitere Bautätigkeit.
Sehr aufschlußreich zur künftigen strategischen Unternehmensausrichtung ist auch noch eine andere Entwicklung. Zielt sie doch auf eine weitere Erschließung von Marktpotentialen im hochinteressanten Advanced-Packaging-Bereich. Derzeit ist Ekra momentan weltweit der einzige Hersteller, der komplette, schlüsselfertige Waferbumping-Linien liefern kann – mit Prozeßgarantie. Diese Anlagen basieren auf dem Pastendruck der Lot-Kontakthöcker (Bumps) auf prozessierten Wafer-Dies. Dazu eine kleine, aber feine Personalnotiz. Joachim Kloeser, ehedem Gruppenleiter der Abteilung Chip Interconnect Technology and Advanced Packages beim deutschen Packaging und Mikroelektronik-Brainpool Fraunhofer IZM in Berlin, wechselt als Chef-Technologe zu Ekra. Er wird als Chief Technology Officer (CTO) und Mastermind für neue Technologien die Speerspitze der weiteren Entwicklung von Geschäfts- und Anwendungsfeldern von Ekra in der Mikroelektronik bilden. gbw
EPP 207
Unsere Webinar-Empfehlung
.png)
Die 3D-Messung und Inspektion des Lotpastendrucks ist ein wichtiges Qualitätswerkzeug. Dieses funktioniert nur mit den richtigen Toleranzen und Eingriffsgrenzen.
Teilen:
