Die neu gegründetet Espros Photonics Corporation, epc, will im Bündner Rheintal künftig optische Halbleiter herstellen, wofür im kommenden Jahr ein Werk gebaut und 2009 den Betrieb aufnehmen soll.
Die Investitionen belaufen sich auf rund 100 Mio. Schweizer Franken. „Dank der Fabrik werden in der Region mehrere hundert Arbeitsplätze geschaffen mit entsprechendem Steueraufkommen“, sagt Beat De Coi, Verwaltungsratpräsident epc sowie Gründer und CEO von Cedes, die optoelektronische Sensoren in Landquart herstellen. Der Photonics-Markt, das Wort Photonics setzt sich aus Photon und Electronics (Lichtteil und Elektronik) zusammen, umfasst weltweit 300 Mrd. Euro und wächst durchschnittlich rund 20% im Jahr. Optische Chips werden überall und immer gebraucht, das neu gegründete Unternehmen konzentriert sich auf industrielle Anwendungen, deren Photonics-Halbleiter eine komplexe Herstellung erfordern und nicht mit Standardprozessen zu bewerkstelligen sind. Die Schwierigkeit ist, optische Signale und Datenverarbeitung auf einem Chip zu vereinen. Weltweit gibt es kein Unternehmen, das diese Chips nach kundenspezifischen Anforderungen produzieren kann. Eine Lücke, die geschlossen werden soll. De Coi moniert dabei: „Es findet praktisch kein Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Industrie statt. Denn das Know-how wandert ins Ausland ab, da es in der Schweiz keine Chiphersteller gibt.“ Die Schweiz ist zwar im Bereich Halbleitertechnologie und Photonics weltweit technologisch führend, und an Hochschulen und Forschungsinstituten wird in dieser Schlüsseltechnologie geforscht und entwickelt. Allerdings investiert das Land lediglich, ohne volkswirtschaftlich davon zu profitieren.
EPP 414
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