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Fertigungskosten effektiv senken

„Ersa goes green“ – Technologietage begeistern Teilnehmer
Fertigungskosten effektiv senken

Der Umwelt- und Ressourcenschutz ist auch in der Elektronik produzierenden Industrie angekommen. So bot das Wertheimer Unternehmen am 20. und 21.10.2010 ein interessantes Programm an zum Thema Green Technologies in der Elektronikfertigung und den Chancen, die sich daraus ergeben.

Nachdem bereits 2005 europaweit gefährliche Stoffe aus der Elektronikfertigung per Gesetz verboten wurden, rücken nun die Energieeffizienz und der schonende Umgang mit Rohstoffen zunehmend in den Fokus der Unternehmen. Dies bedeutet aber nicht unbedingt höhere Belastungen für die Industrie sondern stellt eine große Chance dar, um die Kosten in der Fertigung effektiv zu senken.

Der Einladung zu den speziell auf dieses Thema zugeschnittenen Technologietagen des Wertheimer Unternehmens waren zahlreiche Kunden und Interessenten aus der Elektronikindustrie gefolgt, die der Geschäftsführende Gesellschafter des Veranstalters, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, im gut besuchten Applikations- und Schulungszentrum des Unternehmens in Wertheim-Bestenheid begrüßte.
Umweltschonende Praktiken
In seinem Einführungsvortrag zum Thema ging Rainer Kurtz, auch Vorsitzender des Fachverbands Productronic im VDMA, auf die Chancen der deutschen Industrie ein, die durch den Technologievorsprung im Bereich der Green Technologies nachhaltig Arbeitsplätze sichern könne. Es gelte nun, das gewaltige Potenzial zu heben, das zweifelsfrei vorhanden sei, wie aktuelle Studien z. B. des VDMA belegen. Die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden aufnehmen und in Umwelt- und ressourcenschonende Produktionsmaschinen und -prozesse umzusetzen, stellt eine interessante, kontinuierliche Herausforderung dar. Lotpastendrucker wie auch die Reflow-, Wellen- und Selektivlötsysteme des Unternehmens verfügen bereits über eine ganze Reihe von Energie und Rohstoff sparenden Features. Die Senkung der für den Kunden wichtigen Total Cost of Ownership ist dabei oberstes Ziel bei der Entwicklung. Reworksysteme leisten ebenfalls einen Beitrag zum Umweltschutz. Eine sichere Reparatur unter definierten Bedingungen kann dazu beitragen, dass ein elektronisches Gerät repariert werden kann und nicht als Elektroschrott im Container endet. Als Bestandteil der gesellschaftlichen Entwicklung obliegt es dem Unternehmen, sich den Herausforderungen politischer und wirtschaftlicher Art zu stellen und Lösungen mit Kunden und Lieferanten zu entwickeln.
Prozesssicherheit in der Herstellung
Die Fachvorträge, für die renommierte Referenten aus der Industrie gewonnen werden konnte, gingen aber auch auf andere interessante Aspekte der Elektronikfertigung ein. So behandelten die Themen der Vorträge am ersten Tag Details zur Prozesssicherheit beim Lotpastendruck und Reflowlöten, Voids in Lötstellen sowie das Reparaturlöten elektronischer Baugruppen. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Workshop in dem gemeinsam mit den Teilnehmern die Anforderungen an zukünftige Reflowlötsysteme erarbeitet wurden. Der zweite Tag begann mit interessanten Ausführungen zur Traceability bei einem großen EMS-Dienstleister. Hier war sehr schnell klar, dass bei ca. 2.300 Produktneuanläufen wie im letzten Jahr des EMS-Dienstleisters, ein Traceability- System unter Einbeziehung der Kunden und der Materiallieferanten einheitlich und durchgängig aufgebaut sein muss. Kundenspezifische Einzellösungen und /oder spezielle Datenformate lassen sich in einem derart großen Umfang nicht mehr handeln. Dies hat z.B. auch der ZVEI erkannt. und einen Leitfaden „Identifikation und Traceability in der Elektro- und Elektronikindustrie“ herausgegeben, der die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette betrachtet. Ein Vergleich zwischen Insel- und Linienfertigung unter dem Aspekt der Lean-Produktion war Thema eines weiteren Vortrages.
Lösungen gemeinsam erarbeitet
Erstmalig wurden im Rahmen der Technologietage gemeinsame Workshops mit den Kunden und Interessenten durchgeführt. Die Workshops wurden von den Teilnehmern sehr gut angenommen, hatten sie doch die Möglichkeit ihre Wünsche direkt beim Hersteller einzubringen. Im Workshop Selektivlöten von Leistungselektronik wurden die Anforderungen an Selektivlötsysteme für Lötstellen mit erhöhter Wärmekapazität erarbeitet. Die moderne Leistungselektronik stellt einen Sektor mit hohen Wachstumsraten dar, da diese mit ihren Möglichkeiten unmittelbar zur Energieeffizienz beiträgt.
Zwischen den Vorträgen und in den Pausen bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit an sogenannten Hands-On-Sessions teilzunehmen und dadurch die Vorzüge der Lötmaschinen, Schablonendrucker, Handlötgeräte und Inspektionssysteme des Unternehmens hautnah kennenzulernen. Die Möglichkeiten zum Dialog und Erfahrungsaustausch wurden rege genutzt und zahlreiche Diskussionen geführt.
Das Resümee der Veranstaltung ist die Erkenntnis, dass der intelligente Einsatz energieeffizienter Technologien in Verbindung mit sicheren Prozessen und effektiven Fertigungskonzepten sehr interessante Perspektiven eröffnet, um den Fertigungsstandort Deutschland zukunftssicher zu gestalten. Durch den Vorsprung der deutschen Industrie im Bereich Grüner Technologien sind die Voraussetzungen hierfür hervorragend. Die Teilnehmer waren durchweg begeistert von der gelungenen Veranstaltung und den neuen Erkenntnissen, die sie von den Ersa Technologietagen mit nach Hause nehmen konnten.
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