Seit dem 1. Oktober 2008 ist nun der größte Teil der ausländischen Gesellschaften der Siemens-Business Unit Electronics Assembly Systems (Siplace) als eigenständige Einheiten ausgegliedert (Carve-out). Damit vollzieht die Siemens AG die zu Jahresanfang angekündigte Reorganisation des ehemaligen Geschäftsbereichs EA aus der Siemens Drive Technologies. Das neugegründete „alte“ Unternehmen heißt Siemens Electronics Assembly Systems und hat weiterhin seinen Hauptsitz in München. CEO Günter Lauber erklärt dazu: „Als eigenständig agierendes Unternehmen können wir wie Mittelständler schnell und ohne Umwege über Konzernstrukturen auf Regionalgesellschaften in aller Welt zugreifen. Das erlaubt uns, deutlich kundenorientierter, schlagkräftiger und damit wettbewerbsfähiger zu agieren.
Ziel dieses Carve-out (Herausschneiden) ist es, so das Unternehmen, in dem äußerst dynamischen Umfeld der globalen Elektronikfertigung als kleinere Einheit ohne den sonstigen Overhead eines riesigen Konzerns generell noch schneller, flexibler und kundenorientierter agieren zu können. Mit der Gründung der eigenständigen Gesellschaft in Deutschland zum Januar 2009 wird der Carve-out dann formaljuristisch abgeschlossen sein. Die Ausgliederung der Siemens Electronics Assembly Systems aus dem Geschäftsbereich Siemens Drive Technologies verläuft nach Unternehmensdarstellung „planmäßig“. Zum 1. Oktober sind die meisten Auslandsgesellschaften als rechtlich eigenständige Unternehmen neu gegründet worden. Mit Bildung der eigenständigen Gesellschaften in Großbritannien und Deutschland werden zum 1. Januar 2009 die letzten Schritte dieser Aktion der organisatorischen Neuaufstellung von Siplace dann endgültig vollzogen sein.
Als Siemens Electronics Assembly Systems wird das Geschäft dann als hundertprozentige Tochter der Siemens Drive Technologies weiter geführt und bleibt auch Teil der Siemens AG. Die Zentrale des „neuen“ Unternehmens mit weltweit über 1800 Beschäftigten wird in München bleiben. Künftig wird Siemens Electronics Assembly Systems von einem Gespann aus CEO (Chief Executive Officer, Geschäftsführer) und CFO (Chief Financial Officer, Leiter Finanzwesen) geführt. Günter Lauber, der als Leiter von Siemens EA bereits jetzt die Geschäfte führt, übernimmt die Funktion des CEO. Die Position CFO wird von Ingrid Gaggermeier besetzt.
Von dieser reformierten Organisationsstruktur verspricht sich das Siplace-Team deutlich bessere Möglichkeiten im internationalen Wettbewerb, sonst hätte es der juristischen Aktionen und Reorganisation nicht bedurft. „Unsere Kunden aus dem Bereich Elektronikfertigung haben Produktionsstandorte in allen Regionen der Welt und der Markt ist extrem dynamisch. Als eigenständiges Unternehmen können wir künftig wie ein Mittelständler schnell und ohne Umwege über Konzernstrukturen auf die Regionalgesellschaften in aller Welt zugreifen“, erläutert der künftige CEO Günter Lauber die Ziele dieser Transaktionen. „Das wird uns erlauben, deutlich kundenorientierter, schlagkräftiger und damit wettbewerbsfähiger zu agieren. Gleichzeitig bleiben wir als Siemens-Tochter ein starker und verlässlicher Technologiepartner für unsere Kunden“. (gbw)
EPP 406
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