Eine komplexe Baugruppe mit programmierbarer Logik wird funktionsunfähig. Die Serviceabteilung des Herstellers ist im Laufe der Zeit ausgegliedert worden, das Know-how und noch funktionsfähige Baugruppen nicht mehr vorhanden. In dieser Situation führt jede defekte Baugruppe unweigerlich zur Stilllegung der Maschine und zu einem erheblichen Verlust des Anlagenbetreibers. Zur Vermeidung solch Situationen hat Kraus in Zusammenarbeit mit dem Kunden ein Reparaturkonzept erarbeitet. Zuerst wurde eine noch funktionsfähige Baugruppe als Golden Board (Referenzbaugruppe) im Flying Probe ICT eingelesen. Da es keine gebrauchsfähigen Layoutdaten gab, mussten alle Testpunkte manuell angefahren und eingelernt werden, was bei vorhandenen CAD-Daten sehr leicht, schnell und dadurch kostengünstig möglich ist. Nachdem das Golden Board eingelesen war, wurden die defekten Baugruppen geprüft und schnell wurde erkannt, welche Bauteile, Löt- und Steckverbindungen defekt waren. Diese Bauteile wurden ausgetauscht und fehlerhafte Lötverbindungen und Leitungsunterbrechungen repariert. Die geprüften und reparierten Baugruppen wurden in einer Versuchsanlage geprüft, für voll funktionsfähig befunden und waren wieder einsatzbereit. Für die Baugruppenprüfung und Fehlerbestimmung kam das Polar Flying Probe ICT System GRS500, das die Baugruppen nach der Knotenimpedanzanalyse nach Lissajou und AOI-Erweiterung prüft, zum Einsatz. Zur Reparatur und Bauteiltausch wurde eine Zevac Reworkanlage eingesetzt, zur Untersuchung der verdeckten Lötstellen und Leiterplatte kam ein Röntgeninspektionssystem zur Verwendung.
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