Mit dem Flying Probe Tester APT 9411 von Takaya bietet Itochu ein Testsystem mit Positioniergenauigkeiten von ±35 µm bei einer Auflösung der Achsen in X- und Y-Richtung von 1,25 µm. Die Bauelemente beim Standardsystem dürfen eine maximale Höhe von 40 mm auf der Oberseite und 95 mm auf der Unterseite haben. Zum Auffinden von fehlerhaften Lötstellen an den Bauelementen in Busstrukturen verfügt das Gerät zusätzlich zu den vier beweglichen Prüfnadeln über zwei IC-Open-Sensoren. Bei diesem Verfahren wird das zu untersuchende Bauteil-Pin mit einem kleinen Wechselspannungssignal beaufschlagt. Ist die Lötstelle in Ordnung, detektiert der auf dem entsprechenden IC positionierte IC-Open-Sensor ein elektrisches Feld. Das Fehlen eines Feldes bedeutet, dass die Prüfspannung über einen anderen Pfad im Bussystem abfließt und die Lötstelle defekt ist. Mit den programmierbaren Aufsetzkräften der Prüfnadeln lassen sich einerseits Leiterplatten so schonend prüfen, dass die Prüfspitzen keine unter dem Mikroskop erkennbaren Eindrücke hinterlassen. Andererseits ist es möglich, die Kräfte so einzustellen, dass auch Lackschichten auf der zu prüfenden Leiterplatte sicher durchstoßen werden. Der Tester kann optional mit zwei verfahrbaren Bottomproben, auch in Kombination mit zwei IC-Open-Sensoren und einer zusätzlichen Kamera ausgerüstet werden, um gleichzeitig beide Seiten einer Flachbaugruppe zu testen. Der Vorteil dieser Option sind höhere Flexibilität und um bis zu 40% kürzere Testzeiten. Gleichzeitig vereinfacht sich der Testvorgang, da die Leiterplatten zum Testen der Unterseite nicht mehr gewendet werden müssen. Mit einer zusätzlichen Top-Kamera lassen sich die Möglichkeiten der optischen Inspektion erweitern. Durch kürzere Brennweite des Objektivs und der damit verbundenen Vergrößerung des Blickfeldes erfasst die Kamera mehr Bauelemente als die Standardkamera. Neben der höheren Inspektionsgeschwindigkeit bringt die Option den Vorteil, auch Barcodes oder Data-Matrix-Informationen lesen zu können. Zur Erweiterung der Funktionalität können externe Prüfsysteme wie Boundary Scan und über das GP-IB-Interface Frequenzanalysatoren, Multimeter aber auch unterschiedliche externe Spannungsquellen eingebunden werden. Zur Integration in komplette Produktionslinien gibt es den Tester APT 9411 A, dessen steuerungstechnische und mechanische Verbindung mit externen Transportsystemen nach Smema-Spezifikation erfolgt. Verarbeitet werden können Leiterplatten bis zu einer Größe von 540 mm x 460 mm, für größere Boards bis zu 635 mm x 610 mm steht der APT 9401 SL zur Verfügung.
SMT, Stand 7-121
EPP 433
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