Funktionstest bei 85°C

Die neuesten Anforderungen der Automobilbranche verlangen von der Zulieferer-Industrie eine Funktionsprüfung von Leiterplatten und elektronischen Baugruppen über eine Dauer von 1 Stunde bei einer Temperatur von 85°C. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, kommen prinzipiell zwei verschiedene Lösungsansätze in Frage, die in erster Linie von der Stückzahl der Prüflinge abhängig sind. Bei kleinen bis mittleren Stückzahlen bietet sich der Einsatz von Temperaturöfen an, in denen die Produkte kontinuierlich geprüft werden. Ein Nachteil dieser Lösungsvariante ist die sehr aufwendige manuelle Bestückung solcher Öfen. Außerdem sind der mechanische Ausbau und die Verdrahtung der Prüfschränke mit hohen Investitionskosten verbunden. Zusätzlich werden äußerst komplexe Testsysteme benötigt, um alle Prüflinge gleichzeitig dem Stresstest zu unterziehen. Um Baugruppen in großen Stückzahlen bei Hochtemperatur zu prüfen, sind Testsysteme mit einer höheren Ausbringung und Effizienz zwingend erforderlich. Für diese Anforderungen ist der Einsatz von so genannten Durchlauf Tunnelanlagen mit kontinuierlichem Teile-Durchlauf wesentlich wirtschaftlicher. Formulierte Forderung der Automotive-Branche ist ein Funktionstest mit durchgängiger Kontaktierung der Produkte bei 85°. Technisch ist ein solches Testverfahren zwar möglich, aber mit einem extrem hohen Investitionsaufwand verbunden. Alternativ gibt es die Möglichkeit, die Produkte kontinuierlich zu bestromen und nur gezielt an einigen Zwischenstationen zu prüfen. Inline Prüfanlagen für den Stresstest von Leiterplatten und Prüflingen entwickelt die Firma Engmatec. Mit neuen Konzepte auf Basis einer kontinuierlichen Bestromung mit sequentiellem Test ermöglicht das Unternehmen eine kostengünstige Produktion mit angemessen Prüfkosten pro Stück.

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