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Größere Chancen im weltweiten Geschäft

Siplace soll als rechtlich eigenständige Einheit noch schneller und flexibler werden
Größere Chancen im weltweiten Geschäft

Im Zuge der fortlaufenden Umstrukturierungen plant die Siemens AG, das Geschäftsgebiet Electronics Assembly Systems (EA) mit seiner Marke Siplace in einem so genannten Carve-Out in eine rechtlich eigenständige Einheit als 100 %ige Siemenstochter der Division Drive Technologies (DT) zu verselbständigen. Dazu Günter Lauber, Leiter des Siplace-Teams: „Als eigenständige Einheit können wir noch flexibler und gezielter arbeiten, dabei schnell und kosteneffizient sein und dennoch dort, wo nötig, auf die Siemens-Infrastruktur zugreifen“.

Energisch tritt Günter Lauber den jetzt laut werdenden Gerüchten über einen nun anstehenden Verkauf von Siplace an Finanzinvestoren (Private Equity) entgegen: „Daran ist nicht gedacht, dazu gibt es keinen Anlass. Wir werden noch in diesem Geschäftsjahr als eigenständige Einheit der Siemens AG firmieren.“ Wobei hier noch anzumerken ist, dass das Geschäftsfeld mit der Bezeichnung Siplace schon seit seiner „Gründung“ vor über 25 Jahren und unter der Leitung des damaligen Pioniers Rainer Rohm einen eigenen „Staat im Staate“ darstellte. Das waren (und sind natürlich heute genauso) im Kern Maschinenbauer und keine Elektrotechniker und Elektroniker, obwohl es natürlich im Bereich der Elektronikfertigung hier ungemein viele Berührungspunkte gibt und das überhaupt kein Gegensatz sei muss.

Zu Größenordnungen lässt sich noch anfügen, dass der Siemens-Geschäftsbereich A&D weltweit etwa 70.000 Mitarbeiter beschäftigt (letztes Geschäftsjahr schloss mit einem Umsatz von 12,84 Mrd. Euro), im Vergleich dazu umfasst das globale Siplace-Team rund 2100 Angestellte. Siplace ist in Europa mit großem Abstand Marktführer für Bestücksysteme und gehört weltweit zu den drei führenden Unternehmen. Das globale Marktvolumen für SMT-Bestücksysteme ist in diesem Jahr mit circa 2,6 Mrd. Euro prognostiziert. Der Siplace-Umsatz darf unwidersprochen auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag geschätzt werden. Das Unternehmen hat sich damit einen beträchtlichen Anteil aus dem insgesamt verfügbaren Marktvolumen im Bestückergeschäft herausgeschnitten. Im letzten Geschäftsjahr wuchs der Marktanteil in Europa nochmals um etwa 6 %.
Wie Günter Lauber weiter unterstreicht, “wir begrüßen es, eine eigenständige, hundertprozentige Siemens-Tochter zu werden. Für ein unabhängiges Siplace-Team in einer neuen Geschäftsform offerieren sich insgesamt größere Chancen. Als relativ kleines Geschäftsgebiet der Siemens AG sind wir bisher in die Strukturen und Prozesse des Großkonzerns integriert“. Wie er zu den Größenordnungen und differierenden Aufgabenstellungen zu bedenken gibt, hat Siplace weltweit zwischen 3000 bis 5000 Kunden, die Siemens AG jedoch weit über 100.000.
“Das Siplace-Team ist Markt- und Innovationsführer, wir sind eine entscheidende Größe, diese Position werden wir noch deutlich weiter ausbauen“. (Siehe dazu auch das Kurzinterview mit Günter Lauber über die aktuelle Situation.)
Die Verselbständigung hin zur eigenständigen Tochterfirma soll bis Ende September 2008 abgeschlossen sein. Neben den optimierten Prozessen im selbständigen Tochterunternehmen verspricht man sich hier weitere Möglichkeiten im geschäftlichen Umfeld , die zur Zeit geprüft werden.
Das könnte nach Unternehmensdarstellung die Partnerschaft mit anderen Unternehmen der Elektronikindustrie umfassen, den Verkauf (immerhin eine der genannten künftigen Optionen) oder auch anderes. Siplace plant, durch die Eigenständigkeit ihre Prozesse noch schneller und kundenfokussierter zu gestalten und sich dadurch noch besser im globalen Wettbewerb zu bewähren. Die weltweiten Geschäftsbeziehungen, die als hervorragend bezeichnet werden, sollen durch die neue Eigenständigkeit gestärkt werden. Denn in dem globalen Vertriebsnetz mit erfahrenen Vertriebspartnern lassen sich dann die Interessen der Anwender der Siplace-Maschinen noch direkter und noch gezielter wahrnehmen, unterstreicht Günter Lauber. Schließlich geht es hier im weltweiten Spiel der Anbieter darum, den Anwendern einen originären Mehrwert zu bieten, der sich von anderen Offerten im Markt deutlich abhebt.
Wie die Entwicklung zeigt, ist dies Siplace in den vielen Aufwärts- und Abwärtsbewegungen des Marktes in den vergangenen Jahrzehnten auch stets gelungen. Wer Marktführer in Europa und weltweit einer der führenden Lieferanten für Bestückautomaten wurde, hat seine Kompetenz bewiesen. Obwohl man sich natürlich darauf nicht „ausruhen“ kann. (Gerhard B. Wolski)
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