Durch die Zusammenlegung von Einzelarbeitsplätzen zu Tischkombinationen mit jeweils vier Gruppenarbeitsplätzen wurde bei Siemens Kamp-Lintfort die Vormontage von Mobiltelefonen optimiert. Gemeinsam mit KARL wurde das Hauptelement des neuen Montagekonzepts entwickelt: Ein zentral angeordneter „Drehteller“ mit zwei unabhängig voneinander drehbaren Ebenen.
Die zu montierende Baugruppe kommt aus einem FIFO-Puffer, wird von einem Mitarbeiter entnommen, bearbeitet und auf einer der beiden Ebenen des kugelgelagerten Drehtellers dem nachfolgenden Arbeitsplatz zugeführt.
An einer Tischkombination werden so beispielsweise nacheinander die typischen Komponenten eines Mobiltelefons montiert, und über einen weiteren FIFO-Puffer zur Endmontage und Funktionsprüfung weitergeleitet.
Unterschiede in der Dauer der einzelnen Arbeitsgänge oder persönliche Verteilzeiten können durch den zentralen Drehteller gepuffert, oder innerhalb des Teams sofort eigenverantwortlich ausgeglichen werden.
Horst Weber, verantwortlich für Produktionstechnologie: „Durch Einsatz des Drehtellers wird der Materialfluss in der Prozesskette optimiert, und die Handlingzeiten für die Materiallogistik zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen deutlich reduziert. Der gesamte Arbeitsablauf ist besser strukturiert, übersichtlicher und flexibler geworden.“
Realisiert wurde das Montagekonzept mit dem neuen Tischprogramm „Quadro twin“ von KARL.
Um die äußerst empfindlichen elektronischen Komponenten vor elektrostatischen Entladungen zu schützen, ist das komplette Tischsystem durchgehend elektrisch leitend nach IEC 61340–5–1 ausgeführt. Eine Gelenkarmleuchte garantiert an jedem Tisch eine gleichmäßig helle, blendfreie Ausleuchtung der Arbeitsfläche.
Zusätzlich zu dem zentralen Drehteller sorgen zwei in allen drei Achsen verstellbare Ablageboards an jedem Arbeitsplatz für kurze, standardisierte Greifwege und geringen Handhabungsauf-
wand. Einzelne Arbeitsgänge oder persönliche Verteilzeiten können durch den zentralen Drehteller gepuffert, oder innerhalb des Teams sofort eigenverantwortlich ausgeglichen werden.
Stephan Bienert, als externer Berater für Arbeits- und Betriebsorganisation bei Siemens: „Die realisierte Vereinfachung und Verdichtung der notwendigen Bewegungsabläufe verringern die körperliche Belastung der Mitarbeiter. Das neue Konzept überzeugt im Detail und in seiner Gesamtheit durch ergonomische, funktionale Arbeitsplätze und einen sehr effizienten Montageablauf.“
EPP 471
Andreas KARL GmbH & Co. KG
Wie das „Who is who“ der europäischen Industrie liest sich die Kundenliste der Andreas KARL GmbH & Co. KG: von A wie ABB bis Z wie Zeiss.
Das 1935 gegründete Familienunternehmen mit Sitz im Norden von München hat sich auf die Entwicklung und Produktion von ESD-gerechten Arbeitsplatzsystemen spezialisiert. Betriebseinrichtungen des Unternehmens werden seit Jahrzehnten in Montage und Fertigung, Entwicklung und Prüffeld, Verwaltung und EDV eingesetzt. In Deutschland und europaweit.
Siemens AG
Mit der Konstruktion seines Zeigertelegrafen leitete Werner von Siemens 1847 den Beginn der modernen Telekommunikation ein. Siemens AG, Mobile Devices in Kamp-Lintfort, wurde vor mehr als 40 Jahren als Fertigungsstandort für elektromechanische Produkte der Fernsprechtechnik gegründet, und ist heute Entwicklungs- und Fertigungsstandort für Mobiltelefone. Am hart umkämpften Markt der Mobiltelefone wird die Profitabilität durch einen effizienten Einsatz der Ressourcen gesichert, optimale Strategien und Prozesse sind die Grundlagen für den Erfolg.
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