Es gibt Leute, die feiern heute, am Vorabend von Allerheiligen, Halloween, ziehen sich dazu gruselige Masken an und vagabundieren durch die Nachbarschaft mit der Frage Trick or Treat, was so viel bedeutet wie Rat oder Gabe. Als gäbe es nicht schon genug Horror im Büro! Aus diesem aktuellen Anlass daher eine Typologie aus dem Gruselkabinett der schlimmsten Bürozombies, Großraumvampire, und Schreibtischplagegeister.
Der Schreigeist brüllt gern und oft. Er explodiert schon wegen Kleinigkeiten und reagiert ebenso unberechenbar wie unkontrolliert. Seine Wutproben an spezielle Auslöser zu knüpfen, wäre sinnlos – alles kommt infrage. In der Regel ist dieser Typ ein emotionales Wrack, nicht selten gepaart mit einer ausgeprägten Profilneurose. Bei ihm sollte man niemals versuchen, mit Argumenten zu kommen! Das wäre zwecklos. Besser wirkt: Selbstbewusstsein zeigen, Blickkontakt halten und völlige Ruhe bewahren. Das nimmt ihm den Wind aus den Segeln. Und nehmen Sie seine Launen bloß nicht persönlich. Der Typ kann nicht anders. Im Zweifel vertagen Sie das Gespräch, bis eine sachliche Ebene wieder möglich ist.
Der Poltergeist ist vor allem laut. Dieser Polterer ist ein Macher, entscheidet gern und schnell und kennt kein Pardon. Ein Alphatier, das, solange es Erfolg hat, ebenso verehrt wie gefürchtet wird. Also entweder sind Sie für ihn – oder sein Gegner. Jedenfalls sieht er das so. Grauzonen kennt er nicht. Das heißt jedoch nicht, dass er keinen Widerspruch schätzt. Im Gegenteil: Kühnheit und einem starken Auftritt zollt er Respekt. Feingeister indes werden von ihm einfach platt gewalzt.
Der Verdammte sieht alles schwärzer als es ist. Seine Lieblingswörter sind u.a. Desaster, Katastrophe, furchtbar oder schlimmer. Oft ist dieser Typ dauerhaft unzufrieden und neigt zum notorischen Nörgeln, weil er in allem nur das Negative sucht. Entweder hinter der Masche steckt ein schwaches Selbstbewusstsein, dann sollten Sie ihn einfach nur ein bisschen loben und sanften Optimismus dagegensetzen in Form von z. B. „So schlimm wird’s wohl nicht werden“. Oder aber dahinter steckt pure Manipulation: Kommt es besser als erwartet, freuen sich ohnehin alle; wird es genauso schlimm wie prophezeit, steht der Pessimist als Seher da: „Ich hab’s doch gleich gesagt!“ Nehmen Sie ihn deshalb immer in die Pflicht: „Und was sollen wir tun, um das Schlimmste abzuwenden?“
Der Vampir ist ein geschickter Taktiker und Meister der Organisation. Lästige Aufgaben kann er perfekt durch Schmeicheleien oder per Gefallensdienst delegieren, während er lästige Arbeit vermeidet. Geht das Projekt schief, wäscht er seine Hände in Unschuld. Andernfalls reklamiert er die Idee und damit auch das Lob für sich. Im Umgang mit ihm herrscht Alarmstufe Rot. Der Typ saugt jeden aus, wenn er kann. Falls Sie eine gute Idee haben, präsentieren Sie diese nur vor Zeugen, damit sichern Sie Ihre Urheberschaft. Auch Probleme besprechen Sie besser nie unter vier Augen – im Zweifel streitet der Parasit später alle Mitverantwortung ab. Und bevor Sie in seine Gefallensfalle tappen: Bieten Sie nur Tauschgeschäfte mit Vorauskasse an.
Und nun wünsche ich Ihnen ein „Happy Halloween“.
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