Das wichtigste Kapital eines Unternehmens sind seine klugen Köpfe, sagt der FED in seinem Image-Film (www.fed.de/filme/fedimage2008/index.html). Wir wissen, dass die klugen Köpfe weniger werden – nicht weil die Dummheit schneller als bisher wächst (wer dies so empfinden sollte, sitzt einem empirisch nicht nachweisbaren Bauchgefühl auf), sondern weil wir 1. einfach immer weniger Menschen werden, 2. trotz aller werblichen Maßnahmen nicht alle, die es könnten, auch tatsächlich Ingenieur-Berufe einschlagen, und 3. junge Menschen mit der richtigen Ausbildung möglicherweise attraktivere Angebote im Ausland finden. Außerdem folgt die Ausbildungskonjunktur den wirtschaftlichen Kurven nach. Aus letztem Grund hat der VDE jetzt sein Memorandum Thesen und Empfehlungen zur Sicherung des Ingenieurpotenzials in der Elektro- und Informationstechnik veröffentlicht. Es soll nicht so kommen wie in den Konjunkturtälern 1992/93 und 2001/02. Beide Male hatte drastisch auch die Bereitschaft der Schulabgänger abgenommen, Ingenieur zu werden. Tenor der Empfehlung: Auch in der Krise ja nicht nachlassen, konzertiert der Jugend Bedeutung und Faszination der Technik nahe zu bringen. Denn eine kleine konjunkturelle Delle in den einschlägigen Studentenzahlen multipliziert sich schnell mit dem Problemtief des Fachkräftemangels, das uns erhalten bleibt. So holt der FED im September die Schüler der Umgebung ins Plenum seiner großen Jahrestagung in Magdeburg und lässt sie mit den heute aktiven Elektronik-Entwicklungs- und Produktionsingenieuren diskutieren.
Hüten wir uns allerdings davor, der Jugend etwas vorzumachen: Ingenieure allein sind nicht die Zukunft, solange Absolventen anderer, durchaus interessanter und notwendiger Berufe sich in der (gefühlten) Endlosschleife als Generation Praktikum drehen. Klug wie sie sind werden sie bald erkennen, was die Elektronik-Bauteile-Industrie schon ganz offen äußert: „Europa ist substrategisch.“ Auch Deutschlands mühevoll geworbener Ingenieurnachwuchs wird dann dem Trend folgen müssen und dem Titel Export-Weltmeister ganz neue Bedeutung geben.
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